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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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abgeschlossen und erklärt, es habe sich um einen Selbstmord gehandelt«, sagte Whitfield.
    »Nun, es wäre nicht das erste Mal, dass das FBI voreilige Schlüsse zieht. Und natürlich haben wir da noch den Mord an Len Rivest, dem Sicherheitschef von Babbage Town.«
    »Das interessiert mich nicht«, sagte Whitfield.
    »Wie sich herausgestellt hat, gibt es einen Zusammenhang zwischen Rivests und Turings Tod.«
    »Das wage ich stark zu bezweifeln.«
    »Deshalb spielen wir ja dieses Spiel, nicht wahr?«, entgegnete Sean. »Weil Ihre Meinung nicht wirklich zählt.«
    Als Antwort zuckte Whitfields Blick zur Tür. Einen Augenblick später hatte Mr. Sixpack Seans Arm im Polizeigriff und schob ihn zum Ausgang. Hayes folgte ihnen. In der Lobby bekam der Sheriff seine Waffe zurück, und Mr. Sixpack ruckte zum Abschied noch einmal kräftig an Seans Arm.
    Sean und Hayes traten hinaus in die Dunkelheit. Als sie den Streifenwagen erreichten, sagte Hayes: »Sind Sie verrückt geworden, so mit Whitfield zu reden?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Mann, Sie haben ihn absichtlich zur Weißglut gebracht! Warum?«
    »Weil er ein Wichser ist, deshalb.«
    »Was die vier Selbstmorde betrifft, hat er recht«, sagte Hayes.
    »Das heißt aber noch lange nicht, dass auch Monk sich selbst getötet hat. Tatsächlich könnte es Monks Mörder sogar auf die Idee gebracht haben, seinen Tod wie einen Selbstmord aussehen zu lassen.«
    »Stimmt«, musste Hayes einräumen.
    »Danke. Ich bin stets bemüht, wenigstens einmal am Tag etwas Vernünftiges zu sagen.«
    »Wieder zurück nach Babbage Town?«
    »Ich will erst etwas überprüfen.«
    Sean setzte sich ans Steuer, während Hayes auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    »Ich bin nicht sicher, ob die Vorschriften es Ihnen gestatten, diesen Polizeiwagen zu fahren«, bemerkte Hayes.
    »Ach, das wird schon so sein«, erwiderte Sean. Er legte den Rückwärtsgang ein, fuhr aus der Parklücke und zu einer Stelle ein gutes Stück vom Hauseingang entfernt, aber noch in Sichtweite.
    »Und was tun wir hier?«, fragte Hayes.
    »Das nennt man Überwachung. Ich nehme an, Sie sind damit vertraut.«
    »Wen wollen Sie hier denn überwachen? Den Chef von Camp Peary?«
    »Gibt es ein Gesetz dagegen?«
    »Verdammt! Vermutlich ja.«
    Fünfzehn Minuten später fuhr ein Wagen vor den Haupteingang des Gebäudes, und eine Frau Mitte dreißig stieg aus. Sie war groß und sonnengebräunt, mit langen Beinen, blondem Haar und einer Figur, die nicht nur einen zweiten, sondern auch einen dritten Blick rechtfertigte. Als sie sich der Eingangstür näherte, kamen Whitfield und sein Schatten heraus. Die Frau sprach kurz mit Whitfield; dann humpelte er mit Mr. Sixpack weg, stieg in eine schwarze Limousine und fuhr davon. Die Frau wirkte mit einem Mal arg verstimmt.
    »Interessant«, sagte Sean. »Entweder ist das Whitfields Frau oder Geliebte.«
    »Oder seine Freundin.«
    »Whitfield hat einen Ehering getragen.«
    Sie beobachteten, wie die Frau wieder in ihren Wagen stieg und davonfuhr. Sean legte den Gang ein und folgte ihr.
    »Was tun Sie?«, verlangte Hayes zu wissen.
    »Ich folge ihr.«
    »Sean, dafür könnten wir eine Menge Ärger bekommen.«
    »Ich hab sowieso schon Ärger.«
    Hayes lehnte sich resigniert zurück. Sean lächelte. »Und?«, fragte er. »Sind Sie immer noch froh, mit mir zusammenzuarbeiten?«
    »Nein!«
    »Gut. Das bedeutet, dass wir endlich zu einem Team zusammenwachsen.« Diese Bemerkung erinnerte Sean daran, dass Michelle in ein paar Stunden hier sein würde. Normalerweise hätte er sich gefreut, seine echte Partnerin zu sehen; doch er konnte einfach nicht vergessen, was Horatio gesagt hatte: Michelle hätte die Anstalt nicht verlassen dürfen. Sie war nicht geheilt.
    Doch sie kam her. Und wer wusste schon, was geschehen würde?

39.
    M ichelle nutzte die Fahrt, um eine Freundin anzurufen, die nach kurzem Gastspiel beim Secret Service inzwischen für den Geheimdienst arbeitete und der Michelle bei ihrer Karriere ein wenig auf die Sprünge geholfen hatte. Sie rief die Frau zu Hause an, da sie annahm, dass deren Dienstverbindung überwacht wurde.
    Nach ein wenig Smalltalk sagte Michelle: »Ich will jetzt keine großartigen Geheimnisse wissen, Judy, aber was kannst du mir über Camp Peary erzählen?«
    »Du meinst die AFETA .«
    »Die was?«
    »Die Farm. Das militärische Ausbildungslager.«
    »Komm schon, Judy, wir reden über die CIA .«
    »Okay, entschuldige die ausweichende Antwort. Die Macht der Gewohnheit.« Michelles

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