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das angenehme Gefühl von Flow genieÃen. Wenn wir unsere Arbeit irgendwann richtig gut machen, bekommen wir vielleicht sogar Anerkennung. Es kann sein, dass wir vereinzelt sogar eine Riesenportion davon kriegen â etwa in Form einer groÃzügigen Prämie, einer besonderen Erwähnung durch den Vizepräsidenten des Unternehmens, einer Geschichte in der New York Times oder einer Dankbarkeitsbezeugung des Dalai-Lama. Diese gelegentlichen Rockstar-Momente sind das Sahnehäubchen auf unserem Motivationskuchen. Sobald wir uns aber darum bemühen, unserem höheren Sinn gerecht zu werden, wird die Arbeit selbst zur Belohnung. (Und falls Sie sich fragen, Chef: Dicke Bonuszahlungen von Zeit zu Zeit sind trotzdem eine schöne Sache!)
Motivation in drei leichten Schritten
In diesem Kapitel werden wir drei Motivationstechniken vorstellen:
Ausrichten: Wir orientieren uns bezüglich unserer Arbeit an unseren Werten und unserem höheren Sinn.
Ausmalen: Wir stellen uns die gewünschte Zukunft vor.
Ausharren: Wir sind in der Lage, Hindernisse auf unserem Weg zu überwinden.
Wir hoffen, diese Ãbungskombination wird Ihnen ein vollständiges Instrumentarium bieten, um herauszufinden, wie sich Ihr Leben entwickeln soll, und um den Weg dorthin zu finden.
Ausrichten
Verdienen Sie sich Ihren Lebensunterhalt mit einer Arbeit, die Spaà macht
Ausrichten bedeutet, dass wir unsere Arbeit mit unseren Werten und einem von uns empfundenen höheren Sinn zur Deckung bringen.
Ich stelle mir dies mit einem Augenzwinkern so vor, dass man eine Möglichkeit findet, im Leben nie mehr arbeiten zu müssen und trotzdem Geld zu verdienen. Das Geheimnis liegt darin, sich eine Arbeit zu suchen, an der Sie so viel Spaà haben, dass Sie sie ohnehin zu Ihrem eigenen Vergnügen tun und jemand Sie zufällig dafür bezahlt (und weil Sie nicht unhöflich sein wollen, nehmen Sie das Geld dieser Leute an). Ich kenne viele erfolgreiche und höchst produktive Menschen, die sich in dieser Situation befinden. Ein berühmtes Beispiel ist Warren Buffett, der mit inzwischen über achtzig Jahren immer noch arbeitet ⦠Verzeihung, Spaà an der Arbeit hat. Norman Fischer hat mir gegenüber einmal erwähnt, dass er noch keinen einzigen Tag in seinem Leben gearbeitet habe, obwohl er einer der gefragtesten Zen-Lehrer in den Vereinigten Staaten ist und mehr zu tun hat als die meisten mir bekannten Experten aus dem Silicon Valley. Aber ich muss nicht in die Ferne schweifen, um Beispiele zu finden: Von den Ingenieuren, mit denen ich arbeite, betrachten die besten das Schreiben von Programmen als ihr Hobby. Sie kommen also tatsächlich ins Büro, um ihrem Hobby zu frönen, und bekommen sogar noch Geld dafür.
Eine solche Arbeit besitzt mindestens eine der folgenden Eigenschaften, meist aber sogar beide:
Die Arbeit hat eine tiefe Bedeutung für Sie.
Die Arbeit versetzt Sie in einen Zustand von Flow.
Das passt natürlich perfekt in den von Tony Hsieh geschaffenen Rahmen aus Vergnügen, Leidenschaft und höherem Sinn.
Flow
Flow-Erfahrungen sind so wichtig, dass sie eine ausführlichere Erklärung verdienen. Für Daniel Goleman ist dieses FlieÃen »der eigentliche, der fundamentale Motivator«. 3 Flow ist ein Zustand, in dem eine Person Spitzenleistungen bringt. Er wurde von Mihaly Csikszentmihalyi entdeckt, der ihn mehr als zwei Jahrzehnte lang wissenschaftlich untersuchte. Wie Csikszentmihalyi sagt, ist man dabei »vollkommen in eine Beschäftigung versunken, und zwar um ihrer selbst willen. Das Ego fällt von einem ab. Die Zeit verfliegt. Jeder Handgriff,
jede Bewegung, jeder Gedanke ergibt sich unweigerlich aus dem vorangegangenen, als würde man Jazzmusik spielen. Man ist voll bei der Sache und schöpft die eigenen Fähigkeiten bis ins Letzte aus.« 4 Sportler kennen diesen Zustand, in dem sie voll und ganz in der Erfahrung aufgehen. Flow-Erlebnisse werden aus einem breiten Spektrum höchst unterschiedlicher Bereiche gemeldet wie etwa dem Klettern, der Gehirnchirurgie, der Aktenablage und sogar der Sitzmeditation (man kann sich dieses FlieÃen unter anderem als Zen in Aktion vorstellen).
Flow-Erfahrungen entstehen, wenn die zu erledigende Aufgabe den Fähigkeiten des Ausführenden entspricht und einerseits anspruchsvoll genug ist, um ihn zu fordern, andererseits aber nicht so schwierig ist, ihn zu überfordern. Ist die Aufgabe angesichts der
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