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das Gegenteil bewirken. Bei diesem Aufgabentyp wirken eigentlich nur die intrinsischen Motivationsfaktoren: Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung. Sie funktionieren sogar so gut, dass sie selbst vermeintlich nervtötende Tätigkeiten in Jobs verwandeln können, auf die die Menschen stolz sind. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Kundendienstabteilung von Zappos. Die Mitarbeiter nennen sich das Zappos Customer Loyalty Team (ZCLT). Ihre Arbeitsanweisung ist ganz einfach: Bedient den Kunden und löst sein Problem; wie ihr das tut, bleibt euch überlassen. Diese Aufgabenstellung sowie die groÃe Bedeutung, die der beruflichen Weiterbildung der Angestellten beigemessen wird, und das Unternehmensmotto »Wir liefern Glück« geben den ZCLT-Mitarbeitern die Chance auf Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung bei der Arbeit. Das Ergebnis sind glückliche Mitarbeiter, die einen Kundendienst bieten, der gelegentlich sogar
höher bewertet wird als der von Four Seasons Hotels and Resorts. 7
Erkenne dich selbst und richte dich danach
Die richtige Ausrichtung beruht auf einer korrekten Selbstwahrnehmung. Wenn Sie sich selbst sehr gut kennen, werden Sie sich allmählich auch Ihrer Grundwerte, Ziele und Prioritäten bewusst. Sie wissen, was Ihnen wirklich wichtig ist, und worin Sie einen Sinn finden. Dank dieser Klarheit verfügen Sie über das Wissen, was Sie bei der Arbeit glücklich macht und wie Sie am besten Ihren Beitrag zur Welt leisten können. Sie erkennen, welche Arbeitsumstände Sie für sich schaffen müssen. Wenn sich dann die richtige Gelegenheit bietet, wird Ihre Tätigkeit Ihnen die Möglichkeit zu Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung bieten und dadurch zu einem Quell des Glücks für Sie werden.
Der Grundpfeiler der Selbsterkenntnis und der Selbstausrichtung ist die Achtsamkeit. Auch wenn Sie sich ausschlieÃlich der Achtsamkeitspraxis widmen, werden Sie im Laufe der Zeit irgendwann die Stufe der Selbstwahrnehmung erreichen, die für eine korrekte Ausrichtung nötig ist. Achtsamkeit ist genug. Das ist die gute Nachricht.
Noch besser aber ist, dass es weitere Möglichkeiten gibt, sich über Ihre Werte und Ihren höheren Sinn klar zu werden. Sie können zum Beispiel anderen davon erzählen. Themen wie Werte und höherer Sinn sind sehr abstrakt, und um diese Dinge in Worte fassen zu können, müssen wir dafür sorgen, dass sie auch für uns klarer und greifbarer sind. Eine andere Möglichkeit ist es, Tagebuch zu schreiben. Hier ist ein ähnlicher Mechanismus am Werk: Abstrakte Gedanken werden klar und greifbar, wenn man sie zu Papier bringt. Wie wir festgestellt
haben, können diese Ãbungen in ihrer strukturierten Form sehr wirkungsvoll sein. So haben zum Beispiel viele unserer Seminarteilnehmer gesagt, dass ihnen bereits kurze Gespräche von wenigen Minuten hilfreiche Klarheit verschafft hätten.
SO FINDEN SIE IHRE WERTE UND
IHREN HÃHEREN SINN
Â
Wenn Sie diese Ãbung allein zu Hause machen, schreiben Sie ein paar Minuten (siehe Kapitel 4) über eines der folgenden Themen oder auch über beide:
 Meine Grundwerte sind â¦
 Ich stehe für â¦
Falls Freunde oder Familienmitglieder bereit sind, mit Ihnen zu arbeiten (Sie Glückliche/r!), können sie sich auch zusammen im achtsamen Zuhören üben. Wechseln Sie sich mit dem Sprechen ab. Der Sprecher beginnt mit einem beliebig langen Monolog. Danach steigt die Gruppe in eine freie Diskussion ein, in der die Zuhörer klärende Fragen stellen oder Kommentare abgeben können. Die einzige Gesprächsregel lautet, dass der (ursprüngliche) Sprecher grundsätzlich Priorität genieÃt. Das heiÃt, er oder sie hat beim Sprechen das Vorrecht, und wenn er oder sie spricht, darf niemand unterbrechen. Themenvorschläge für den Monolog:
 Was sind deine Grundwerte?
 Wofür stehst du?
Nachdem alle Gelegenheit hatten zu sprechen, tauschen Sie sich darüber aus, wie Sie sich bei dieser Ãbung gefühlt haben.
»Kernwerte, Kernwerte â¦hm â¦Â«
Ausmalen
Diese Ãbung beruht auf einer ganz einfachen Idee: Dinge, die man bereits in seiner Vorstellung sehen kann, sind sehr viel leichter zu erreichen. Die Psychiaterin Regina Pally beschreibt diesen Vorgang so:
Wie wir aus der Neurowissenschaft wissen, stellt das Gehirn,
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