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verbessern, erhöhen Sie Ihren Status gegenüber Ihrem früheren Ich. Aus diesem Grund ist
die Meisterschaft wohl ein so starker Motivator (siehe Kapitel 6). Wenn Sie etwas, das Ihnen wichtig ist, zunehmend besser beherrschen, empfinden Sie das als Statuserhöhung â zumindest im Vergleich zu dem Menschen, der Sie früher waren.
Certainty (Sicherheit)
Unser Gehirn mag Sicherheit. Ungewissheiten verursachen »Fehlermeldungen«, die wir nicht ignorieren können, bis die Angelegenheit geklärt ist. Man könnte auch sagen, dass die Unsicherheit einen Teil unserer wertvollen Gehirnleistung blockiert. GroÃe Ungewissheiten können sich ausgesprochen störend auswirken. Wenn Sie zum Beispiel nicht wissen, ob Ihr Arbeitsplatz sicher ist, bindet diese Unsicherheit einen groÃen Teil Ihrer geistigen Kapazitäten. Sie sind dann im Büro unter Umständen kaum in der Lage, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Autonomy (Autonomie)
Autonomie ist das Gefühl, Kontrolle über das eigene Umfeld zu haben. Wie Steve Maier sagt, bestimmt »das Maà an Kontrolle, das Lebewesen über etwas ausüben, was Stress auslöst, [â¦] ob der Stressor die Funktionsweise des Organismus verändert .« 7 Mit anderen Worten macht Ihnen nicht der Stress an sich, sondern das Gefühl zu schaffen, dass Sie ihm hilflos ausgeliefert sind. In vielen Studien finden sich deutliche Belege dafür. So ergab zum Beispiel eine Untersuchung, dass kleine Angestellte im öffentlichen Dienst in GroÃbritannien häufiger unter stressbedingten Gesundheitsproblemen leiden als ihre
Kollegen in leitenden Positionen, obwohl diese deutlich stärkeren Belastungen ausgesetzt sind.
Relatedness (Verbundenheit)
Bei der Verbundenheit geht es darum, ob wir einen anderen Menschen als »Freund« oder »Feind« betrachten. Es ist durchaus sinnvoll, dass die Verbundenheit zu unserem primären Belohnungs- und Bedrohungsschaltkreis gehört, denn früher war unser Ãberleben fast vollständig von den anderen Mitgliedern unserer eng zusammenarbeitenden kleinen Stämme abhängig. Sie ist sogar so fundamental, dass Forschungen zufolge der einzige Faktor im Leben, der Menschen dauerhaft glücklich macht, die Qualität und die Quantität ihrer sozialen Beziehungen ist. (Da die Wissenschaftler keine meditationserfahrenen Probanden untersuchten, stimme ich dieser Erkenntnis zwar zu, vermute aber dennoch, dass es noch etwas mehr dazu zu sagen gäbe.) Warren Buffet ist einer der reichsten Männer der Welt. Mit den folgenden Worten verriet er, dass auch er um die Macht der Verbundenheit weiÃ: »Wenn Sie einmal in mein Alter kommen, werden Sie Ihren Erfolg im Leben daran messen, wie viele der Menschen, von denen Sie geliebt werden wollen, Sie auch tatsächlich lieben. Dies ist der ultimative Test, wie Sie Ihr Leben gelebt haben.«
Bis das Gegenteil bewiesen ist, stuft das Gehirn andere automatisch als Feinde ein. So betrachten wir Fremde normalerweise als Feinde (oder versehen sie zumindest mit dem Vermerk: »Nähern auf eigene Gefahr«). Zum Glück ist es in vielen Situationen nicht allzu schwierig, andere von der Kategorie Feind in die Kategorie Freund zu verschieben. Meist genügen ein Handschlag und eine nette Unterhaltung. Viele der Ãbungen in diesem Buch wie die »Genau wie ich«/Liebende-Güte-Meditation
können diesen Prozess erheblich erleichtern und beschleunigen.
Fairness
Menschen sind die einzigen Lebewesen, die bekanntermaÃen gegen ihre eigenen Interessen verstoÃen, um das vermeintlich unfaire Verhalten anderer zu bestrafen. Auch andere Primaten ahnden Ungerechtigkeit â aber nur, wenn sie den eigenen Interessen damit nicht schaden. Nehmen wir einmal an, wir machten ein Spiel (das sogenannte Ultimatumspiel), bei dem Person A (der »Anbieter«) hundert Dollar bekommt, die er zwischen sich und Person B (dem »Abnehmer«) aufteilen muss. Wenn Person B das Angebot annimmt, streichen beide Spieler die von Person A festgelegten Beträge ein. Lehnt Person B das Angebot ab, gehen beide leer aus. Wenn Person A 99 Dollar für sich behalten möchte und Person B einen Dollar anbietet, gäbe es für den zweiten Spieler objektiv betrachtet keinen Grund, das Angebot abzulehnen. Wenn er es annimmt, bekommt er einen Dollar, wenn er es ablehnt, bekommt er gar nichts. Es gibt für ihn also nur eine wirtschaftlich sinnvolle
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