"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Rose.
»Danke, du aber auch«, gab Eyleen das Kompliment zurück und roch an der süß duftenden Blüte. Mason sah wirklich gut aus.
Heute hatte er anscheinend auf die Unmengen von Gel verzichtet, mit denen er sonst seinen Haaren das wüste Aussehen verlieh.
Seine Frisur wirkte viel weicher und nur ein wenig zerzaust, was ihm sehr gut stand.
Er trug eine hellblaue Jeans, einen roten Wollpullover, der seine blauen Augen sensationell zur Geltung brachte und schwarze Boots.
»Komm doch rein«, bat ihn Eyleen und trat ein Stück zur Seite. Mason zögerte und warf einen unsicheren Blick in die Wohnung.
»Ist Cole da?«, fragte er leise.
Eyleen grinste und schüttelte den Kopf.
»Nein, der ist seit zwei Tagen unterwegs«, antwortete sie und fügte in Gedanken hinzu: Und ich hoffe, er kommt nicht gerade jetzt nach Hause.
Mason nickte und trat ein. Schmunzelnd schloss sie die Tür hinter ihm.
Kein Wunder, dass er kein großes Bedürfnis verspürte, auf Cole zu treffen, nach dem, wie der sich beim letzten Mal aufgeführt hatte.
»Ich suche nur rasch etwas für die Rose, dann können wir los«, teilte sie ihm mit.
»Ist gut«, sagte Mason und lehnte sich gegen den Türrahmen der Küche.
Eyleen suchte leise fluchend in den Schränken nach einer brauchbaren Vase.
Sie war so damit beschäftigt, etwas Passendes zu suchen, dass sie gar nicht bemerkte, wie Mason plötzlich dicht hinter ihr stand.
»Wir können den Stiel auch kürzen, dann passt sie in ein normales Glas«, schlug er vor. Erschrocken quietschte sie auf und wirbelte herum.
»Meine Güte, warum erschreckst du mich so?«, fuhr sie ihn vorwurfsvoll an und presste sich die Hand auf ihr wild schlagendes Herz.
»Entschuldige, das war nicht meine Absicht«, antwortete er und sah ihr tief in die Augen. Eyleen schluckte.
Mason stand so dicht bei ihr, dass ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren.
Der will mich doch jetzt nicht etwa küssen? Bevor er überhaupt die Gelegenheit hatte, einen solchen Versuch zu starten, schlüpfte Eyleen an ihm vorbei und öffnete ein Schubfach.
Das ging ihr eindeutig zu schnell.
Sie nahm ein Messer und schnitt gut die Hälfte des Rosenstiels ab. Anschließend steckte sie die Rose in ein Glas und füllte es mit Wasser.
Langsam aber sicher verhärtete sich in Eyleen der Verdacht, dass Cole mit seiner Warnung recht haben könnte und Mason einzig darauf aus war, sie ins Bett zu bekommen.
Da kann er lange warten , dachte sie und stellte die Rose auf ein hohes Regal, damit sie aus Gurkes Blickwinkel verschwand.
Der Kater fraß nämlich alles, was er zu fassen bekam und ganz besonders liebte er frisches Grünzeug.
Vielleicht redete sie sich aber auch nur etwas ein.
Eyleen würde einfach abwarten, wie Mason sich ihr gegenüber verhielt, und wenn dem wirklich so war, dass er nur darauf aus war, mit ihr zu schlafen, wäre dies heute ihr erstes und letztes Date mit ihm.
»Fertig, jetzt können wir gehen«, erklärte sie lächelnd.
Höflich half Mason Eyleen in ihre Jacke, zog sich seine eigene über und hielt ihr anschließend ganz Kavalier die Tür auf.
Als sie die Haustür öffneten und ins Freie traten, blieb Eyleen erstaunt stehen.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Alles war bereits von einer gut fünf Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt und eine ungewohnte Ruhe hüllte die ganze Stadt ein.
Eyleen schloss die Augen und schnupperte.
»Was machst du da?«, erkundigte Mason sich neugierig. Schmunzelnd öffnete sie die Augen und drehte sich zu ihm.
»Ich genieße, wie der Schnee duftet«, erklärte sie leise. Mason runzelte die Stirn.
»Schnee riecht nicht«, sagte er besserwisserisch.
Sie seufzte.
Eyleen wusste selbst, dass Schnee kein Geruch anhaftete, trotzdem konnte man es irgendwie riechen, wenn es geschneit hatte. Genauso, wie die Luft auch nach einem Regenschauer ganz besonders duftete.
»In meiner Welt schon«, antwortet sie leise und nahm erneut einen tiefen Atemzug.
»Wenn du meinst«, erwiderte er etwas abfällig. Eyleen überlegte, ob er wohl sauer war, dass sie ihn oben in der Küche hatte abblitzen lassen?
Sie sah auf die Uhr.
»Wir sind schon spät dran«, informierte sie ihren Begleiter. Er nickte und folgte ihr, als sie sich in Bewegung setzte und durch den frischen Schnee stapfte.
Das BREDAMS lag nur ein paar Straßen entfernt. Schweigend liefen Eyleen und Mason nebeneinanderher, während der Schnee unter ihren Schuhen knirschte.
Sie liebte die Stille, die sich wie
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