"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
lümmeln. Es läuft "Ist das Leben nicht schön" mit James Stewart.
»Ich bin dabei«, erklärte Eyleen. Sie war für jede Ablenkung dankbar, nur, um nicht pausenlos an Cole denken zu müssen.
Graham hielt kurz inne und sah sie mit gerunzelter Stirn an.
»Du weißt, dass du früher oder später mit Cole reden musst?«
Sie seufzte. Natürlich war ihr das klar, doch im Augenblick wollte sie nicht daran denken. Der Schmerz saß einfach noch zu tief.
»Ja, das werde ich tun, aber erst, wenn ich in Ruhe über alles nachgedacht habe«, antwortete sie.
Graham nickte zustimmend.
»Na, dann komm mit. Wir machen es uns gemütlich und du vergisst für ein paar Stunden diesen Kerl.« Er zog Eyleen mit sich nach hinten, wo sich sein kleines Zimmer befand.
Cole
Cole war stinksauer und konnte sich nur schwer auf den Verkehr vor sich konzentrieren. Zum Glück war kaum etwas los.
Je länger er über diesen beschissenen Abend nachgrübelte, desto heftiger meldete sich sein schlechtes Gewissen.
Was hatte er sich nur dabei gedacht, Eyleen einfach stehen zu lassen und zu Theresa zu fahren? Er fuhr sich durchs Haar und seufzte.
Es war die Macht der Gewohnheit gewesen, die ihn so hatte handeln lassen. Immer, wenn es Theresa schlecht ging, ließ er alles stehen und liegen, um zu ihr zu eilen und ihr beizustehen.
Er hatte wirklich langsam die Schnauze voll und fragte sich, ob er Theresas Selbstmorddrohungen überhaupt noch ernst nehmen konnte.
Am Telefon hatte sie geweint und sich von ihm verabschiedet. Das hatte ihm eine Scheißangst gemacht und er war sofort losgefahren, um nach ihr zu sehen.
Doch er hatte kein Häufchen Elend vorgefunden, sondern eine gut gelaunte Exfreundin, die mit einem Glas Rotwein auf der Couch gesessen und ihn angelächelt hatte.
Als er sie zur Rede gestellt hatte, sagte sie lediglich, dass sie sich einsam fühlte und am Heiligabend nicht allein sein wollte.
Da war er ausgerastet. Prompt hatte Theresa erneut angefangen zu heulen und damit gedroht, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Er hatte für einen Moment mit dem Gedanken gespielt, auf dem Absatz kehrt zu machen und sie einfach stehen zu lassen, aber etwas in ihm ließ das nicht zu.
Obwohl Theresas Suizidankündigungen bisher nur leere Worte gewesen waren, so konnte er doch nicht sicher sein, dass dies auch so blieb.
Also hatte Cole sich zu ihr gesetzt und stundenlang mit ihr geredet. Er hatte ihr erklärt, dass sie langsam allein zurechtkommen musste und nicht bei jeder Kleinigkeit auf seine Hilfe hoffen durfte. Schließlich hatte er ein eigenes Leben und konnte sich nicht pausenlos um Theresa kümmern.
Theresa hatte umgehend die - Wegen dem Unfall kann ich keine Kinder mehr bekommen - Karte ausgespielt. Cole das unter die Nase zu reiben wirkte immer und das wusste seine Exfreundin sehr genau.
Schließlich hatte er in der besagten Nacht, als der Unfall geschehen war, am Steuer gesessen und diese Tatsache lastete schwer auf ihm. Er gab sich noch heute die Schuld, obwohl niemand dem Hirsch hätte ausweichen können.
Trotzdem fühlte er sich für Theresa verantwortlich und das nutzte sie gnadenlos aus.
Sie hatten lange miteinander geredet. Er erzählte von seiner Beziehung zu Eyleen und Theresa hatte alles über die neue Frau in seinem Leben wissen wollen. Sie schlug sogar vor, einmal gemeinsam Essen zu gehen, um Eyleen kennenzulernen.
Nach über vier Stunden hatte er es schließlich geschafft, sich zu verabschieden und endlich wieder nach Hause zu fahren, wo Eyleen hoffentlich auf ihn wartete.
Coles Blick huschte zur Uhr am Armaturenbrett. Es war kurz nach Mitternacht. Er schüttelte den Kopf.
Ob Eyleen noch bei Adam und Brenda war? Er hatte mehrmals versucht, sie auf dem Handy zu erreichen, doch immer hatte sich die Mailbox eingeschaltet.
Er wählte Adams Nummer.
»Ja?«, meldete sich sein Freund.
»Ich bin es«, sagte Cole.
»Das ist mir klar, schließlich sehe ich deine Nummer auf dem Display«, informierte ihn Adam unterkühlt.
»Ist Eyleen noch bei euch?«
Adam seufzte laut und Cole konnte förmlich vor seinem geistigen Auge sehen, wie sein Freund den Kopf schüttelte.
»Nein, ist sie nicht«, antwortete er knapp. Im Hintergrund war Brendas wütende Stimme zu hören. »Ich habe ihr alles über dich und Theresa gesagt«, fügte Adam nach einer kurzen Pause kleinlaut hinzu.
Cole benötigte einige Sekunden, bis er verstand, was sein Freund damit meinte.
»Du hast was?«, schrie er wütend.
»Tut mir
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