"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
Blick und sprach so leise, dass er sie kaum verstehen konnte.
»Du hast mich zu sehr verletzt. Ich hätte von Anfang an auf meine innere Stimme hören sollen, dann wäre mir das alles erspart geblieben.«
Coles Augen weiteten sich bei ihren Worten.
»Willst du mir damit sagen, dass du Schluss machst?«
Sie nickte.
»Wir sind zu verschieden Cole. Ich erwarte etwas anderes von einer Beziehung, als du. Das zwischen uns wird auf Dauer nicht funktionieren.«
»Das ist gequirlte Scheiße, was du da sagst«, schrie er und schüttelte den Kopf, als könne er mit dieser Geste ihre Worte ungeschehen machen. »Die letzten Wochen waren die besten in meinem Leben und ich werde nicht akzeptieren, dass du das zwischen uns ...« Er deutete abwechselnd auf Eyleen und sich selbst. »Dass du das zwischen uns einfach aufgibst.«
Sie sah ihn mit feuchten Augen traurig an.
»Es tut mir leid«, sagte sie mit kratziger Stimme.
Cole machte einen Schritt auf sie zu und wollte seine Hand auf ihren Arm legen, doch sie wich wieder zurück.
»Nein, tu das nicht«, bat sie ihn.
»Das kannst du nicht machen, Eyleen.«
Sie schluckte.
»Sobald ich eine kleine, bezahlbare Wohnung gefunden habe, werde ich ausziehen. Es sei denn, du möchtest, dass ich sofort gehe. In diesem Fall werde ich sicherlich einige Zeit bei Brenda und Adam unterkommen.«
»Um Gottes willen, nein. Ich will nicht, dass du ausziehst«, antwortete er panisch. Ihre Worte waren wie ein Schlag in Coles Gesicht.
Er war hierhergekommen, um alles wieder in Ordnung zu bringen und nun erklärte sie ihm, dass es vorbei war.
»Gut«, sagte sie leise und quälte sich ein Lächeln auf die Lippen.
Er sah, dass sie genauso litt wie er, aber sie war zu stolz es zuzugeben. Auch wenn er jetzt am Boden zerstört war, so gab er die Hoffnung nicht auf.
Eyleen in ihrem jetzigen Zustand zu bedrängen, würde rein gar nichts bringen, das wusste er. Cole nahm sich vor ihr einige Tage Zeit zu lassen, damit sie sich wieder etwas beruhigen konnte, ehe er einen neuen Versuch startete.
»Kommst du mit mir nach Hause?«, erkundigte er sich.
»Nein, ich bleibe heute Nacht hier. Ich brauche Abstand«, antwortete sie.
Das gefiel ihm zwar überhaupt nicht, doch er schwieg und nickte. Er wollte nicht wahrhaben, dass Eyleen gerade mit ihm Schluss gemacht hatte. Stattdessen klammerte er sich an das letzte Fünkchen Hoffnung, das ihm blieb.
Er hatte den Schmerz in ihren Augen gesehen und das bedeutete, dass sie noch immer viel für ihn empfand. Er würde nicht aufgeben, sondern um sie kämpfen und das mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen.
Doch für heute zog er sich zurück. Ihr Schmerz war zu frisch. Noch länger auf sie einzureden, wäre jetzt sinnlos. Damit würde er nur das genaue Gegenteil bezwecken, von dem, was er erreichen wollte. Eyleen war ein Sturkopf, so gut kannte er sie mittlerweile. Sie brauchte Zeit und die würde er ihr geben.
Kapitel 3
Eyleen saß, von Schluchzern geschüttelt auf Grahams Bett und weinte. Er nahm neben ihr Platz und rieb ihr unbeholfen den Rücken.
»So schlimm?«
»Schlimmer«, schniefte sie.
»Willst du darüber reden?«
»Weiß nicht« entgegnete sie und klang, als habe sie eine schwere Erkältung.
Graham zog ein Papiertaschentuch aus der Verpackung, schüttelte es auf und reichte es ihr.
Eyleen nahm es dankbar an und schnäuzte sich so lautstark, dass Graham erschrocken zusammenzuckte.
»War er gemein zu dir?«, wollte er wissen.
Eyleen sah auf.
»Nein, er hat sich entschuldigt und wollte, dass ich ihm noch eine Chance gebe«, verriet sie.
»Und was hast du geantwortet?«
Sie sah ihn mit großen Augen an, die sich erneut mit Tränen füllten.
»Ich habe ihm gesagt, dass es aus ist«, flüsterte sie und wurde von einem neuen Weinkrampf geschüttelt.
»Warum?«, erkundigte sich Graham.
»Weil er mich angelogen und sitzen gelassen hat«, antwortete sie schnaubend.
»Aber du hast noch Gefühle für ihn«, mutmaßte Graham.
Sie runzelte die Stirn.
»Natürlich«, gestand sie.
»Warum hast du ihm dann keine neue Chance gegeben?«
»Naja ... weil ... also er hat ... hast du mir eben überhaupt zugehört?«
»Natürlich habe ich dir zugehört. Cole hat dich verletzt und es tut ihm leid. Er hat dich um Verzeihung gebeten. Ich verstehe nur nicht, warum du so hartnäckig bleibst. Du liebst diesen Kerl. Wir alle machen irgendwann einmal Fehler. Wie würde die Welt wohl heute aussehen, wenn wir uns diese Ausrutscher nicht
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