"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
mit Küssen.
»Ich liebe dich«, flüsterte er völlig außer Atem.
»Und ich liebe dich«, antwortete sie glücklich.
Kapitel 20
Der Freitag verging wie im Flug. In der Bar gab es reichlich zu tun, sodass Eyleen kaum dazu kam, über ihre verfahrene Situation nachzudenken.
Erst als sie nachts neben Cole im Bett lag und sein gleichmäßiges Atmen hörte, kreisten die Gedanken, die sie den ganzen Tag erfolgreich verdrängt hatte, in ihrem Kopf herum und hielten sie vom Schlafen ab.
Immer öfter ertappte sie sich dabei, wie sie die Hand auf ihren Bauch legte, als wolle sie das, was sich darin befand beschützen.
Sie lächelte und schmiegte sich dichter an Cole, der kurz brummte, dann aber den Arm um sie legte und sie im Schlaf an sich zog.
Eyleen nahm die Wärme wahr, die sein Körper ausstrahlte, und spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag. Ein zitternder Seufzer schlich sich aus ihrer Kehle.
Sie liebte diesen Mann so sehr, dass es fast körperlich schmerzte und sie hatte furchtbare Angst, wie er auf die Nachricht, dass sie von ihm schwanger war, reagieren würde.
Erst als der Morgen dämmerte, schlief sie schließlich in Coles Armen ein.
Drei Stunden später riss sie erschrocken die Augen auf, als Cole sie sanft schüttelte.
»Aufstehen, du Schlafmütze!«
»Was? Wieso denn?«, maulte sie ihn unwirsch an und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
»Weil du sicher nicht aussehen willst, wie ein Stück verknittertes Papier, wenn wir bei meinem Großvater ankommen«, sagte er lachend.
Eyleen war schlagartig hellwach. Richtig, heute würden sie ja nach Dover fahren. Sie sprang aus dem Bett und warf einen hektischen Blick zum Wecker.
»Schon fast neun?«, kreischte sie ungläubig und sah Cole vorwurfsvoll an. In einer Stunde mussten sie los, damit sie rechtzeitig in Dover ankamen. Ihr blieben also nur 60 Minuten, um sich fertigzumachen und das, wo sie heute doch perfekt aussehen wollte.
»Wieso weckst du mich denn erst jetzt?«, fauchte sie und hastete zum Kleiderschrank, vor dem sie unschlüssig stehen blieb.
»Ich hab es ja versucht, aber ich hatte keine Chance. Übrigens wusste ich ja noch gar nichts von deinem umfangreichen Vokabular, was Flüche und Beschimpfungen angeht«, erklärte er grinsend.
»Idiot«, schnaubte sie lächelnd und starrte dann ratlos auf den Inhalt ihres Kleiderschranks. Wieso hatte sie sich gestern nicht schon ausgesucht, was sie heute anziehen wollte?
»Ich lass dich jetzt besser in Ruhe«, teilte Cole ihr mit. »Möchtest du einen Kaffee?«
Eyleen nickte geistesabwesend, doch dann erinnerte sie sich, dass Kaffee für sie tabu war.
»Nein, lieber einen Kräutertee«, antwortete sie.
Cole zog die Brauen nach oben.
»Hast du eben Kräutertee gesagt?«, fragte er ungläubig.
Sie drehte sich langsam zu ihm.
»Ich fühle mich zwar wieder besser, aber ich will nichts riskieren«, gab sie zurück und hoffte, dass er die Röte nicht bemerkte, die ihr in die Wangen stieg.
Irgendwie hatte Eyleen den Eindruck, dass man ihr die Schwangerschaft an der Nasenspitze ansehen konnte, doch das war bestimmt nur Einbildung.
»Okay, dann ein Kräutertee für die Dame«, sagte Cole und verschwand in der Küche.
Eyleen blickte nachdenklich in den Kleiderschrank. Wie kleidete man sich für so einen Anlass?
Gut, es war nur ein Essen im engsten Kreis, aber die Tatsache, dass es hier um Donald Allington ging, musste sie auch bedenken.
Sie konnte unmöglich in Jeans und Pulli dort auftauchen, soviel war schon mal sicher.
Sie zog ein dunkelblaues Kleid mit Paillettenrand heraus, besah es sich kurz und schleuderte es anschließend aufs Bett.
»Zu überkandidelt«, schnaubte sie und widmete sich wieder dem Schrankinhalt.
Nach fünf Minuten lagen mindestens zehn weitere Kleidungsstücke auf dem Bett und Eyleen war den Tränen nahe.
Cole steckte den Kopf zur Tür herein.
»Dein Tee ist fertig«, teilte er ihr mit. Als er Eyleen verzweifelten Gesichtsausdruck sah, trat er neben sie. »Was ist denn los?«
Sie deutete mit bebender Unterlippe auf die restlichen Klamotten, die noch nicht auf dem Bett lagen.
»Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll«, gestand sie.
»Das haben wir gleich«, sagte er lächelnd und machte sich mit konzentriertem Blick daran, Eyleens Kleider zu durchforsten.
Schließlich zog er eine elegante, schwarze Hose aus dem Schrank sowie eine smaragdgrüne Spitzenbluse und hielt beides vor sich in die Höhe.
»Wie wäre es damit?«
Eyleen sah ihn
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