"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
der Küchentür und schenkt ihr ein strahlendes Lächeln.
»Ich hab dich vermisst«, gestand er ihr, während er langsam auf sie zukam. Er nahm sie in die Arme.
»Wir waren doch nur ein paar Stunden getrennt«, sagte sie lächelnd.
»Viel zu lange«, raunte er in ihr Ohr und strich ihr zärtlich über den Rücken. Ein wohliger Schauer fuhr durch Eyleens Körper.
»Ich habe dich auch vermisst«, flüsterte Eyleen und überlegte fieberhaft, wie sie ihm schonend beibringen konnte, dass sie schwanger war. Gab es überhaupt einen Weg, Cole diese Neuigkeit behutsam zu vermitteln? Wahrscheinlich nicht.
Sie öffnete gerade den Mund, um zu beginnen, da schob er sie von sich fort und grinste sie bübisch an.
»Kannst du dir übermorgen freinehmen?«, wollte er wissen. Eyleen sah ihn fragend an, froh über den Aufschub, den er ihr damit verschaffte.
»Wieso?«
Cole setzte sich auf einen der Küchenstühle und zog sie zu sich auf seinen Schoß.
»Mein Großvater feiert am Samstag seinen Geburtstag und gibt zu diesem Anlass ein Essen im engsten Kreis. Ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest«, verriet er.
Eyleen starrte Cole an, als habe er sie gebeten, den Hochleistungsrechner der NASA zu reparieren. Meinte er das ernst?
»Wir reden hier über deinen Großvater, Donald Allington, oder?«, erkundigte sie sich und klang fast ehrfürchtig, als sie den Namen aussprach.
Cole lachte sichtlich amüsiert.
»Ja, genau den meine ich. Hast du Lust?«
Eyleen öffnete den Mund mehrmals und schloss ihn jedes Mal wieder, weil ihr die Worte fehlten.
»Ich ... also ... ja natürlich ... gerne«, stammelte sie schließlich, als sie sich etwas gefangen hatte. »Meinst du, das ist deinem Großvater recht, wenn ich mitkomme?«
»Um ehrlich zu sein, es war seine Idee. Ich wollte ihn fragen, aber er kam mir zuvor. Wie immer hat er sich nach meinem Liebesleben erkundigt, und als ich ihm von dir erzählte, schlug er vor, dass ich dich mitbringen sollte.«
»Wow«, war alles, was Eyleen über die Lippen kam. Die Vorstellung, dass sie Donald Allington kennenlernen würde, schüchterte sie ein wenig ein. Nicht nur, dass er ein sehr einflussreicher Mann war, er war auch noch Coles Großvater.
»Gibt Brian dir am Samstag frei, wenn du ihn darum bittest?«, erkundigte sich Cole.
»Ich werde einfach Amber anrufen und sie fragen, ob sie mit mir die Schicht tauscht. Das sollte kein Problem sein, denn ich habe etwas gut bei ihr«, erklärte Eyleen. »Wo wohnt denn dein Großvater?« Das hatte Cole nämlich nicht bei ihrem Gespräch erwähnt.
»Er feiert in seinem Haus in St. Margarets Bay, das ist bei Dover, keine zwei Stunden Fahrt mit dem Auto.«
»Okay«, murmelte Eyleen, noch immer überwältigt von der Tatsache, dass Cole sie gefragt hatte, ob sie ihn begleiten wollte.
»Fein, dann lernst du also übermorgen meinen Großvater kennen«, stellte Cole glücklich fest.
»Wer wird sonst da sein?«
»Nur noch ein paar entfernt Verwandte und gute Freunde. Ich denke, es werden ungefähr zwanzig Personen kommen.«
»Zwanzig?«, japste Eyleen ungläubig. »Das nennst du ein Essen im engsten Kreis?«
Cole zog sie an sich und Eyleen konnte das tiefe Vibrieren in seiner Brust spüren, als er erneut lachte.
»Keine Angst, er ist wirklich sehr nett«, versicherte er ihr.
»Ich werde ihn sicher mögen, schließlich fließt auch sein Blut in deinen Adern«, flüsterte Eyleen.
Daraufhin zog Cole sie noch fester an sich.
Einige Zeit saßen sie nur da, aneinandergeschmiegt und sagten kein Wort.
Eyleen beschloss, ihr Geständnis erneut zu verschieben und war froh, sich selbst damit eine Art Galgenfrist verschafft zu haben. Wenn sie jetzt reinen Tisch machte, würde sie Cole die Freude auf das Essen verderben und er würde den Besuch bei seinem Großvater womöglich absagen.
Schließlich brach Eyleen das Schweigen und rutschte unbeholfen von seinem Schoß. Als er sie fragend ansah, sagte sie:
»Ich rufe schnell Amber an, um zu hören, ob sie die Schicht mit mir tauschen kann.«
Cole nickte und streckte die Beine aus, während er ihr mit einem zufriedenen Lächeln nachsah, wie sie die Küche verließ.
Wie Eyleen vermutet hatte, sagte Amber sofort zu, als sie ihre Kollegin bat, mit ihr zu tauschen.
Als sie das Gespräch beendet hatte, saß sie nachdenklich auf ihrem Bett und starrte auf ihr Handy, dann wählte sie Brendas Nummer.
»Du tust dir keinen Gefallen, wenn du es vor dir herschiebst«, erklärte ihre Freundin ernst, nachdem
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