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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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auf der anderen Straßenseite, und er stand nicht direkt unter einer der Laternen, also könnte ich mich getäu -«
    »Wenn er hier herübergekommen wäre, wärst du mit ihm mitgegangen?«, fragte Teaser.
    Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter, als sie  in seine blauen Augen blickte. »Ja«, flüsterte sie. »Ich wäre mit ihm gegangen, in dem Glauben, dass du es bist.« Und wenn der Mann, den sie gesehen hatte, nicht Teaser war, was hätte ihr passieren können, wenn sie das Restaurant erst einmal verlassen hatte? Es gab eine Menge dunkle Gassen, in die man sie hätte zerren und … in denen man ihr hätte wehtun können.
    Sie wusste, dass vor ihrer Ankunft im Pfuhl zwei Frauen ermordet worden waren. Sebastian hatte ihr von ihnen erzählt. Das war einer der Gründe, warum er nicht wollte, dass sie alleine herumlief.
    »Ich muss Philo diese Bestellung geben«, sagte sie, um sich an etwas Einfachem und Alltäglichem festzuhalten. Sobald Teaser ihren Arm losgelassen hatte, eilte sie in die Küche. Sie musste so verängstigt ausgesehen haben, wie sie sich fühlte, denn sowohl Brandon als auch Philo hörten auf zu arbeiten und starrten sie an.
    Sie ignorierte die Blicke, überreichte Philo die Bestellung und sagte ihm, dass sie jetzt gehen müsse.
    »Ist Teaser hier?«, fragte Philo.
    »Ja.« Aber war sie sich sicher, dass der Mann, der auf sie wartete, auch Teaser war? Sie hatte den Inkubus erst vor ein paar Tagen kennen gelernt. Wie viel wusste sie wirklich von ihm?
    Vielleicht sollte sie Teaser sagen, dass sie auf Sebastian warten wolle, auch wenn sie damit seine Gefühle verletzen würde. Aber was, wenn jemand mit Sebastians Gesicht auf sie zukam? Wäre sie in der Lage, den Unterschied zu erkennen?
    Ja. Ganz sicher, ja. Sie wusste, wie Sebastian sich anfühlte, wäre in der Lage, ihn auch in einer Gruppe von Männern zu entdecken, die alle sein Gesicht trügen. Weil niemand die Resonanz seines Herzens nachahmen konnte.
    Aber da war immer noch die Frage mit Teaser. Gehen oder bleiben? Das Zögern stand ihr wohl ins Gesicht geschrieben, denn Teaser legte den Kopf schief, als sie auf ihn zukam.
    »Wenn ich verspreche, keine nassen Handtücher mehr auf dem Badezimmerfußboden liegen zu lassen, darf ich dich dann zum Bordell begleiten?«
    Erleichterung erfasste sie. Niemand außer dem wirklichen Teaser wäre darauf gekommen, ihr so etwas zu sagen. »An das Versprechen werde ich dich erinnern.« Sie hakte sich bei ihm ein, als sie Philos Hof verließen. »Also, wie viel hast du von dem Bullendämon gewonnen?«
    Er grinste und entspannte sich - und befragte sie über ihren ersten Arbeitstag bei Philo, anstatt zu antworten.
    Ja, so fühlte sich der wirkliche Teaser an. Lächelnd erzählte sie ihm von dem Bullendämon und dem Sebastian Spezial, während sie zum Bordell liefen.
     Sebastian stellte die Füße zu beiden Seiten des Dämonenrads auf den Boden, als es anhielt, nachdem sie die Hauptstraße des Pfuhls zur Hälfte hinuntergefahren waren. Da das Gefährt in der Luft schwebte, musste er das nicht tun, um die Maschine aufrecht zu halten. Er wollte nur sehen, ob seine Beine immer noch bis auf den Boden reichten.
    Warum hatte er die letzten Stunden damit verbracht, durch den Pfuhl zu fahren und nach Anzeichen Ausschau zu halten, ob der Weltenfresser einen Weg in eine der dunklen Landschaften gefunden hatte, die an den Pfuhl grenzten? Warum hatte er sich jede Brücke genau angesehen, als könnte er erkennen, was ihn erwarten würde, wenn er sie überquerte?
    Teil der Antwort war, dass er Lee versprochen hatte, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um den Pfuhl zu beschützen. Der andere Teil war, dass er etwas zu tun brauchte, während Lynnea bei Philo arbeitete. Im Hof herumzulungern, hätte sie nervös gemacht - und vielleicht zu sehr den Eindruck erweckt, er warte nur darauf, dass die richtige Begleitung auftauchte. Und auf gewisse Weise war es ja auch so, schließlich würde er auf Lynnea warten.
    Er verspürte nicht mehr das Verlangen, auf der Suche nach einer Frau durch die Straßen zu ziehen. Hatte es nicht mehr gespürt, seit er sein kleines Häschen getroffen hatte. Allein mit ihr zu leben, stillte den Hunger des Inkubus besser, als der heißeste Sex mit anderen Frauen es je getan hatte. Er sehnte sich nach ihrer Gesellschaft, dem Klang ihrer Stimme, dem Gefühl ihrer Haut unter seinen Händen.
    Zusätzlich zu seinem mangelnden Interesse daran, die Liebesträume einer anderen Frau zu erfüllen,

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