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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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basta.
    „Fitz, welch ein Glück, dass ich dich antreffe. Ich muss dich kurz was fragen.“
    Er lachte. „Deine kurzen Fragen kenne ich. Wir wollen zum ,Grünen Wald‘ nach Warzen und eine Kleinigkeit essen. Komm doch mit.“
    Lisa taxierte die Fremde unauffällig. Jedenfalls hoffte sie, dass es unauffällig war. „Ich will euch nicht stören.“
    Fitz schlug sich theatralisch mit der Handfläche vor die Stirn. „Ihr kennt euch noch gar nicht, oder?“
    Beide schüttelten den Kopf und richteten ihre Blicke und ihre Aufmerksamkeit auf Fitz.
    „Darf ich vorstellen, Corinna Schwartz, ihre Firma baut das Wellnesshotel in Abbensen. Sie hat mich beauftragt, eine Broschüre über das Schloss und seine Geschichte zu erstellen.“
    Frau Schwartz nickte Lisa zu und taxierte sie ganz offen, aber nicht unfreundlich oder abweisend. Fitz sprach weiter: „Und das ist Lisa Grundberg, die beste Kriminalkommissarin in der Region Leinebergland.“
    Lisa streckte ihre Hand aus. „Was keine wirklich herausragende Leistung ist, da ich die Einzige bin.“
    Corinna ergriff ihre Hand und sagte herzlich: „Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Herr Fitz hat mir von Ihrem historischen Leichenfund im Ratskeller in Lamspringe erzählt. In einem Fass. Mir erscheint das gruselig.“
    „Herr Fitz?“, fragte Lisa.
    Fitz winkte ab. „Das wird schon noch. Wir besuchen am Donnerstag eine Veranstaltung des Lamspringer September, und deswegen habe ich Corinna etwas über den Ort erzählt.“
    „Verstehe, könnte ich dir trotzdem schnell zwei Fragen stellen? Es dauert wirklich nicht lang.“ Sie sah Corinna verschwörerisch an. „Jedenfalls, wenn du kurz und knapp antwortest.“
    Fitz neigte den Kopf zur Seite. „Wenn das eine Anspielung sein soll, verstehe ich sie nicht. Frag ruhig.“
    „Es geht um unseren Geocachingfund.“
    Fitz warf einen warnenden Seitenblick auf Corinna, woraus Lisa schloss, dass er ihr davon noch nichts erzählt hatte.
    Sie nickte. „Ich wollte nur wissen, ob du irgendwo eine Liste der Verstecke veröffentlich hast, die du demnächst anlegen willst?“
    Fitz überlegte nur kurz.
    „Nicht explizit. Ich habe mir allerdings jeweils immer einen Ort komplett vorgenommen. Zuerst schaute ich mir alle Stellen an, die für die Gemeinde wichtig sind. Dann überlegte ich mir eine sinnvolle Reihenfolge, bevor ich die Caches legte. Man braucht geeignete Verstecke, die nicht versehentlich von Muggeln entdeckt werden können.“
    „Muggel?“
    „Alle Menschen, die nicht geocachen.“
    „Warum dürfen andere die Caches nicht finden?“
    „Weil sie die Regeln nicht kennen. Beispielsweise könnten sie einen Gegenstand aus dem Cache nehmen, ohne etwas Gleichwertiges zurückzulegen und das wahrheitsgemäß in das Logbuch einzutragen.“
    „Welch ein Drama!“ Lisa lächelte.
    „Kein Drama, aber schade für die echten Geocacher, die sich auf den Besuch vorbereitet haben. Die ärgern sich zum Beispiel, wenn das Logbuch voll oder verschwunden ist. Und die Geocaching-Münzen sind recht teuer. Die sollten nicht in unbefugte Hände fallen oder in den Hosentaschen von Muggeln vor sich hin rosten.“
    „Verstehe. Wie verhindert man, dass Muggel die Caches finden?“, fragte Lisa.
    „Sie werden so versteckt, dass man sie nicht auf den ersten Blick sieht. Einige sind vergraben, hohle Baumstämme oder Wurzelwerk sind als Versteck ebenfalls beliebt. Man kann die Boxen auch oben in der Baumkrone verstecken.“
    „Das klingt schwierig“, warf Corinna ein. „Wie sollen die Suchenden sie finden?“
    „Der Owner, also der, der den Cache legt, gibt Tipps auf der Seite im Internet oder er bringt Hinweise an. Bei Nachtcaches arbeitet man zum Beispiel mit Leuchtfarbe.“
    „Nachtcaches?“
    „Die sind so gut versteckt, dass man sie tagsüber unmöglich finden kann, nachts hingegen führt eine Spur aus Leuchtfarbe oder Leuchtmarkierungen zu ihnen. Man braucht nur eine starke Taschenlampe mitzunehmen“, erklärte Fitz.
    Lisa bemerkte ein Strahlen in seinen Augen und schloss daraus, dass zumindest er großes Vergnügen an Nachtcaches empfand.
    Sie lächelte und wollte eigentlich eine entsprechende Bemerkung anbringen, aber Corinna kam ihr mit einer anderen Frage zuvor.
    „Was tut man als Geocacher, wenn man einem Versteck ganz nah ist und Muggels machen ausgerechnet da ein Picknick?“, fragte sie.
    Lisa gefiel die Frage.
    „Man muss warten, bis sie weggehen“, sagte Fitz.
    Corinna schaute verblüfft. „Das kann unter Umständen lange

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