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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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Sonntag, der 11.9.2011
    Lisa war heilfroh, dass Fitz angerufen hatte, bevor er sie besuchen gekommen war. Wer weiß, ob sie ihm aufgemacht hätte. Wahrscheinlich wäre sie zur Salzsäule erstarrt, wenn er - unangemeldet - morgens um halb zehn bei ihr geklingelt hätte.
    Nachdem sie aufgelegt hatte, prüfte sie ihr Handy. Es war keine neue Nachricht eingegangen.
    Als sie gestern nach Hause gekommen war, hatte sie ihre Wohnung unverändert vorgefunden. Vielleicht hatte sie sich die unheimlichen Begebenheiten nur eingebildet? Sie schüttelte sich.
    Nein.
    Niemals.
    Sie war doch nicht paranoid.
    Erst dieses Eindringen in ihre Privatsphäre, nun die SMS.
    Sollten das Warnungen sein?
    Nun, wenn dem so war, hatte es nicht funktioniert.
    Und es würde auch nie funktionieren, denn sie machte nichts Falsches. Es gab keinen Grund, sich zu schämen. Sie lebte ihr Leben, erledigte ihre Arbeit und gönnte sich gelegentlich einen Abend mit netten Menschen.
    Sie wischte schnell über den Küchentisch und stellte zwei Tassen in die Mitte.
    Fitz hatte gesagt, er würde Brötchen mitbringen.
    Sie ging zum Kühlschrank und kontrollierte, ob die Marmelade noch gut war. Nicht mehr viel drin, aber einwandfrei. Außerdem hatte sie im Küchenregal noch ein Glas Honig stehen. Das würde reichen.
    Sie stoppte mitten in der Bewegung. Oder aß Fitz Wurst und Käse zum Frühstück? Sie schaute in den Kühlschrank. Käse? Hatte sie da, Wurst? Fehlanzeige.
    Wie blöd war sie eigentlich? Wer unangemeldet kam, konnte nicht mit kulinarischen Höchstleistungen rechnen.
    Andererseits, sie hätte es ihm gern nett gemacht.
    Sie hasste es, wenn sie diesen Weibchen-Nestbau-Trieb an sich entdeckte. Immer mit der Ruhe. Er kam wegen der Koordinaten.
    Na ja, und er brachte Brötchen mit.
    Sie starrte noch immer in den Kühlschrank, als sie Schritte auf der Treppe hörte. Sie warf die Kühlschranktür zu und öffnete ihm, bevor er klingeln konnte.
    Er zog sie in die Arme, drückte sie an sich und fragte: „Hast du gut geschlafen? Du siehst blendend aus.“
    „Guten Morgen, danke. Regnet es? Du hast Tropfen im Haar.“ Sie fischte einen Tropfen heraus und hielt ihn ihm hin.
    „Himmel, nein. Das muss noch vom Duschen sein.“ Er hielt die Brötchentüte hoch. „Frisch vom Bäcker.“
    Sie setzten sich in die Küche. Fitz verdünnte seinen Kaffee mit mindestens der gleichen Menge frischer Milch. Er begnügte sich mit dem Honig.
    Nachdem beide ihre ersten Bissen vertilgt hatten, legte er einen Zettel auf den Tisch. Links hatte er die Koordinaten notiert, die sie ihm geschickt hatte. Rechts daneben standen die Orte.
    52° 08‘ 33,18‘‘ N, 9° 46‘ 32,65‘‘ O = Burgstemmen, Thiestraße.
    51° 58‘ 44,82‘‘ N, 9° 49‘ 01,20‘‘ O = Alfeld/Leine, Göttinger Straße Ecke Schlehbergring.
    „Die Daten sind natürlich nicht hundertprozentig. Bei der Messung kann es zu Abweichungen kommen. Hängt immer davon ab, wie viele Satelliten einem zur Standortbestimmung zur Verfügung stehen.“
    „Was meinst du mit Abweichungen? Hundert Meter? Einen Kilometer?“
    „Mindestens zehn Meter, es können aber auch mehrere hundert sein.“
    „Ich war gestern in Burgstemmen …“ Lisa zuckte zusammen, als es an der Tür klingelte. Sie sprang auf, schaute Fitz verwirrt an. „Du bist doch schon da.“
    „Das stimmt. Vielleicht möchte dich noch jemand besuchen?“
    Lisa seufzte. „Kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Geh nachgucken, dann weißt du es.“
    Zögernd stand Lisa auf. Im Flur schaute sie zuerst durch den Spion in der Haustür. Sie konnte nur graue Haare erkennen.
    Sie öffnete die Tür. „Markus. Guten Morgen. Wer hat dich aus dem Bett getrieben?“
    Er winkte ab. „Ich bin schon seit sieben Uhr unterwegs.“ Er zeigte auf eine Bäckertüte, die er in der anderen Hand hielt. „Ich habe uns ein paar Teilchen mitgebracht. Die sind echt lecker.“
    Sie rührte sich nicht.
    Er sah sie fragend an. „Darf ich hereinkommen?“
    „Ja, ja! Natürlich.“ Sie drehte sich um und ging vor ihm her in Richtung Küche. „Fitz ist auch schon da.“
    Da sie ihm den Rücken zuwandte, konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht sehen. Doch sie spürte, dass er zögerte. „Ich will … nicht stören.“
    Sie lächelte ihm zu.
    „Du störst nicht. Im Gegenteil. Vielleicht sollten wir Ralf auch noch anrufen und eine kleine, private Dienstbesprechung abhalten.“
    Markus betrat die Küche nach ihr. Er reichte Fitz die Hand und ließ seinen Blick über den

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