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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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vorwurfsvoll an.
    Lisa konnte das verstehen. Kindermädchen zu spielen, während die anderen einen Mörder verfolgten, war unattraktiv. Sie war froh, dass sie das Sagen hatte und nicht Sina.
    „Auch hier keinerlei Einbruchspuren“, sagte Ralf Schubert.
    „Allerdings scheint der Täter sich diesmal für die geschäftlichen Unterlagen interessiert zu haben. Wir haben Kontoauszüge mit blutigen Fingerspuren gefunden. Auf dem Briefpapier steht 5 von 8, da sind ebenfalls Blutspuren drauf.“
    „Ein Durchbruch?“
    „Nein, er trug Handschuhe. Die Kollegen sind trotzdem optimistisch. Durch die dünnen Latexhandschuhe könnte es möglich sein, dass sie zumindest Teile der Abdrücke rekonstruieren können.“ Bevor Lisa oder Markus etwas einwenden konnte, ergänzte er: „Ich sagte möglich, und ich sagte rekonstruieren, das heißt nicht, dass ihr das Ergebnis in einer Stunde durch den Computer gejagt habt.“
    „Wird Gelman überleben?“
    „Die Sanitäter gehen von Gehirnblutungen aus, da ist eine Prognose unmöglich.“
    „Ich habe allerdings zwei andere Informationen für euch, an denen ihr euch die Zähne ausbeißen könnt. Die Firma Gelman und Dorn hat ihren Sitz in Bavenstedt. Ludger Dorn, der Partner von Arved Gelman, wohnt hingegen in Sarstedt.“
    „Okay, da war ich noch nie“, sagte Lisa.
    „Das war längst nicht alles. Gleich nach dem letzten Cachefund haben wir den Text des Gedichts an die Polizeidirektion in Hildesheim weitergeleitet. Darin wird ein Zusammenhang hergestellt zwischen Räuberbanden und gutem Essen.“
    „Der Kipphut in Sarstedt“, sagte Markus, und seine Augen glänzten.
    „Genau, außerdem hat Herr Dorn heute Morgen bei der Polizei in Sarstedt angerufen und um Polizeischutz gebeten.“
    Jetzt packte auch Lisa das Jagdfieber. „Hat er gesagt, warum?“
    „Jemand hätte ihm vergiftete Marmelade geschickt.“
    „Wir sind schon unterwegs.“

50
    Sarstedt, Mittwoch, der 14.9.2011
    Da Markus mit dem Dienststellenleiter in Sarstedt telefonieren wollte, um sie anzukündigen und das Notwendige abzusprechen, musste Lisa fahren. Doch in diesem Moment war ihr das mehr als recht. Am liebsten hätte sie sich nach Sarstedt gebeamt.
    Markus steckte das Handy weg und schlug mit der rechten Faust in die linke Handfläche. „Die Kollegen haben noch zwei Caches zu überprüfen, einen am Kipphut und einen am Heimatmuseum, alle anderen sind sauber. Der Kollege Schreiter sitzt mit Herrn Dorn im Wohnzimmer und trinkt Kaffee. Außerdem hat ein Linienbusfahrer sich über ein gelbes Liegefahrrad beschwert, das ihm am Sonnenberg die Vorfahrt genommen hat.“
    Da er all diese Informationen herausgeschleudert hatte, ohne zwischendurch Luft zu holen, musste er jetzt tief durchatmen.
    „Wir kommen ihm näher“, sagte Lisa.
    „Oder ihr. Wenn wir Glück haben, waren wir schnell genug und konnten Gelman retten. Dorn lebt noch.“ Sein Handy klingelte. Er grunzte zweimal. Legte dann auf. „Sie haben den Cache. Den Text des Gedichtes schicken sie gleich als SMS, an mich und an die Direktion in Hildesheim.“
    „Was war drin?“
    „Der Kopf.“
    Lisa sagte nichts dazu, war aber heilfroh, dass sie diesen Behälter nicht geöffnet hatte.
    Das Handy piepste. Markus las die Mitteilung laut vor:

    Haare in der Suppe
    7 von 8

    Nun ist es bald vollbracht,
    ich hab mich gerächt,
    beim Geld liegt die Macht,
    doch Roland geht’s schlecht.
    Das ist nur gerecht,
    er hat zu viel an sich gedacht.
    „Roland? Wieder ein Hinweis auf einen Namen?“, fragte Lisa.
    „Es gibt einen Rolandsbrunnen auf dem Marktplatz in Hildesheim. Ich weiß aber nicht, wer das war.“
    „Er erwähnt Geld, dann liegen wir mit dem Banker ganz richtig, oder?“
    „Am Marktplatz in Hildesheim gibt es auch eine große Sparkassenfiliale.“
    „Das ist gut, gib das weiter.“
    „Das wissen die Kollegen in der Stadt sicher besser als ich.“
    „Vielleicht denken sie nicht dran.“
    Markus nickte gottergeben und tippte die Nachricht in sein Handy.
    „Ich glaube, wir sind da. Besser ich halte hinter dem Lieferwagen da drüben an. Wir wollen den Täter nicht warnen. Garantiert kennt er unser Auto.“
    Als sie die Straße überquerten, erkannte Lisa das Fischer & Gerling-Logo auf der Seite des Transporters. Sie wies Markus darauf hin. „Die sind aber viel unterwegs.“
    Markus schaute sich um. „Das ist ein Neubaugebiet. Hier werden bestimmt täglich neue Fenster, Wintergärten und Haustüren benötigt.“
    Lisas Bauch grummelte. Hunger oder

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