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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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wild.
    »Der Erahner sagt, daß Sie nicht die Person unserer Gruppe sind«, erklärte Der Rel. »Wer oder was sind Sie? Die Gleichung ist verändert.«
    »Wir sind Chon. Wir sind alles, das Chon je gewesen ist. Die ihr Chon genannt habt, ist verschmolzen. Sie ist nicht länger eine, sondern alle. Bald wird alles Chon und Chon alles sein.«
    »Sie sind die verdammte Blume!« sagte Hain aufgebracht. »Sie haben mit der Czillanerin einfach getauscht!«
    »Es handelt sich um keinen Tausch, wie Sie das nennen«, erwiderte sie. »Und wir sind nicht die verdammte Blume, wie Sie sagen, sondern alle Blumen. Die Aufzeichner übermitteln und übertragen, wie Sie vermutet haben, aber der Prozeß kann vom ersten Sprießen an total sein und ist es gewöhnlich auch, woher könnten wir sonst unsere Information, unseren Intellekt beziehen? Eine neue Blüte ist eine Leere, ein unbeschriebenes Blatt. Wir verschmelzen.«
    »Und Sie sind mit der Czillanerin verschmolzen?« sagte Der Rel. »Sie haben alle ihre Erinnerungen, zu Ihren eigenen?«
    »Das ist richtig. Und da wir alles von der Czillanerin in uns haben, wissen wir von eurem Unternehmen, dem Grund und dem Ziel und sind jetzt ein Teil davon. Ihr habt keine Wahl, und wir auch nicht, weil wir mit euch nicht verschmelzen können.«
    Skander war entsetzt. Nun, Vardia hatte ihren Wunsch erfüllt bekommen, dachte die Meerjungfrau. Und wir haben Probleme.
    »Und wenn wir uns weigern?« fuhr Skander das neue Wesen an. »Ein Biß von Hain, und Sie wären fort.«
    Das Wesen in Vardias Körper trat vor Hain und blickte dem Rieseninsekt in die Augen.
    »Wollen Sie mich essen, Hain?« fragte es ruhig.
    Hains Zunge zuckte, aber irgend etwas hielt sie zurück. Sie wollte die Czillanerin plötzlich nicht essen. Sie mochte sie. Es war ein gutes Wesen, eines, das die Interessen des Barons förderte. Es war ihre beste Freundin.
    »Ich – ich verstehe nicht«, sagte Hain verwirrt. »Warum sollte ich sie essen wollen? Sie ist meine Freundin, meine Verbündete. Ich könnte ihr nie etwas tun, ihr nicht und den schönen Blumen und Insekten auch nicht.«
    »Es hat geistige Macht!« schrie Skander und versuchte, sich aus dem Sattel zu befreien. Hain streckte plötzlich die Beine aus und legte sich auf den Boden.
    Skander war vom Gurt befreit und schaute sich um. Ihre zuckenden Augen begegneten dem Blick der Czillanerin, und plötzlich ebbte die Panik ab. Sie konnte sich nicht erinnern, wovor sie Angst gehabt hatte.
    Das Wesen kam auf die Meerjungfrau zu und streichelte über das Haar der Umiau, und Skander atmete auf und lächelte.
    »Ich liebe dich«, sagte Skander. »Ich würde alles für dich tun.«
    »Natürlich wirst du das«, erwiderte der Slelcronier ruhig. »Wir gehen alle gemeinsam zum Schacht, nicht wahr, Liebes? Und du zeigst mir alles?«
    Die Umiau nickte ekstatisch.
    Das Wesen wandte sich Erahner und Der Rel zu.
    »Was wollen Sie mit mir tun?« fragte Der Rel. »Mir ins Auge blicken?«
    Zum erstenmal zögerte das Wesen, wirkte unsicher, verwirrt. Es griff mit seinem Denken nach dem Wesen aus dem Norden und fand nichts, womit es sich in Beziehung setzen konnte. Es war, als existiere das Wesen nicht mehr.
    »Wenn wir dich nicht kontrollieren können, bist du für uns auf jeden Fall unwichtig«, sagte Vardias Stimme ruhig.
    Erahner und Rel rührten sich nicht.
    »Ich sagte, die Gleichung hat sich verändert«, erklärte Der Rel. »Ich habe nicht gesagt, in welcher Beziehung. Der Erahner hat offenbar immer recht. Bis zu diesem Augenblick wußte ich nicht, wie wir Skander im Schacht kontrollieren sollten, oder warum die Mitnahme der Czillanerin für uns günstig war. Jetzt ist es klar.« Der Rel schwieg kurze Zeit. »Wir sind von Beginn an führend für dieses Projekt gewesen«, fuhr er fort. »Wir haben günstige Umstände und die erstaunlichen Fähigkeiten des Erahners genutzt, um die Situation nach unseren Wünschen zu gestalten. Wir führen. Jetzt führen wir ohne Sorge.«
    »Was für Macht besitzt du, um uns zu führen?« sagte die neue Vardia verächtlich. »Wir holen in diesem Augenblick unsere größten Aufzeichner, um dich zu vernichten. Du bist nicht mehr notwendig.«
    »Ich habe gar keine Macht, außer Sprache und Bewegung«, gab Der Rel zu, als acht riesige Insekten donnernd heransurrten. »Der Erahner hat die Macht«, fügte er hinzu, und die zuckenden Lichter des Erahners nahmen an Leuchtkraft und Schnelligkeit zu. Plötzlich schossen Strahlen aus dem blinkenden Wesen und trafen die

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