Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
Vom Netzwerk:
unterstützen, führt einfach kein Weg um Olborn herum.«
    »Aber ist Olborn nicht das nächste Ziel der Makiem, Cebu und Agitar?« fragte Renard besorgt. »Wird man uns nicht mit den Feinden verwechseln?«
    »Wir haben keine Ahnung, ganz ehrlich gesagt«, erwiderte der Botschafter. »Sie sind fast so unbekannt wie die Gedemondas. Katzenartige Wesen, soviel ich weiß, mit halbtechnologischen Fähigkeiten und, wie in den Hinweisen steht, begrenzter Magie, obwohl ich nicht recht weiß, was das heißt. Auf jeden Fall brauchen Sie das Hex nur zu überfliegen. Die Attacke der Zhonzorp ganz im Süden könnte Ihnen sogar zu Hilfe kommen.«
    »Hoffentlich«, sagte Renard seufzend. »Und dann?«
    »In der Luft durch Palim, so nah an der Grenze, wie Sie können, um möglichst zu vermeiden, daß Sie der Yaxa-Allianz begegnen, die durchaus zur selben Zeit durchmarschieren könnte. Gehen Sie aber auf keinen Fall nach Süden, hinein nach Alestol! Da gibt es sehr bewegliche Pflanzen, die giftige Gase ausströmen können, mit Wirkungen, die manchmal tödlich und immer unangenehm sind. Es handelt sich um Fleischfresser, die jeden von Ihnen verschlingen könnten. Überlassen Sie den Makiem und ihren Kohorten, sich damit abzugeben. Sie müssen um jeden Preis vor allen anderen bei den Gedemondas sein! Unsere einzige Hoffnung ruht auf Ihnen. Können Sie das schaffen?«
    »Mit ein wenig Glück und gelegentlicher Hilfe habe ich noch nie einen Mißerfolg verbuchen müssen«, sagte Mavra Tschang zuversichtlich. »Auf ein solches Unternehmen habe ich gewartet.«
    Der Botschafter sah sie prüfend an.
    »Wir sind nicht auf einer Kom-Welt«, sagte er mahnend. »Die Regeln ändern sich hier sehr rasch.«

Dreieck Tuliga – Galidon – Olborn, Dämmerung
    Die Durchquerung dauerte, wiewohl ohne Zwischenfälle, drei kostbare Tage. Sie flogen über rauhe See in Tuliga und hatten den Wind fast ständig gegen sich.
    Sie blieben in sicherer Höhe, um nicht das Risiko einzugehen, daß irgendeiner der dunkeln Umrisse im Wasser hochfuhr und sie packte. Es wurde friedlicher, als sie die Grenze von Galidon erreichten, aber die Atmosphäre wirkte dort ein wenig sonderbar, und sie hielten auf die Landspitze zu, die eine von Olborns sechs Spitzen auf der Seite Tuligas bezeichnete.
    Olborn selbst schien eine willkommene Erleichterung zu bieten – solide aussehend, zumeist Küstenebenen, ein wenig kalt, aber sie hatten warme Kleidung mitgebracht.
    Sie warteten, bis es dunkel wurde, bevor sie am Strand landeten. Sie hatten beschlossen, dort zu kampieren, mit der Möglichkeit zur schnellen Flucht. Die mächtige Doma versteckten sie so gut, wie es ging.
    Keine Straßen führten zur Küste hinab. Bei Meeresnachbarn wie Galidon kam ihnen das nicht merkwürdig vor.
    Es war eine klare Nacht; über ihnen zeigte sich der spektakuläre Himmel der Sechseckwelt in seiner ganzen Pracht, und im Norden bedeckte eine silberne Scheibe einen Teil des Horizonts.
    Es war das erstemal, daß sie im richtigen Augenblick beim richtigen Wetter in der richtigen Position waren, um Neu-Pompeii zu sehen. Sie starrten den Asteroiden stumm und nachdenklich an.
    »So nah, so verdammt nah«, murmelte Mavra schließlich. Man hatte beinahe das Gefühl, hingreifen und ihn berühren zu können. Sie dachte an die armen Menschen, die dort inzwischen wohl hatten sterben müssen, und an den freundlichen, fast menschlichen Computer Obie, der ihr zur Flucht verholfen hatte. Sie wollte dorthin zurück und schwor sich, das eines Tages auch zu bewerkstelligen.
    Sie legten sich schlafen. Obwohl die Lata Nachtwesen waren, schliefen sie ebenfalls, denn die Reise war lang und anstrengend gewesen. Natürlich wechselten sich Wachen ab.
    Mavra hatte die zweite Wache. Sie saß da, schaute hinaus auf die ein wenig rauhe See, hörte das Rauschen der Brandung und betrachtete den Himmel. Ab und zu blickte sie zu den Schlafenden hinüber.
    Sie dachte darüber nach, was die Sechseckwelt für sie bedeutete. Sie war ein Abenteuer, eine Herausforderung, aber nicht ihr Element. Eines Tages durch den Schacht zu gehen und als ein anderes Wesen herauszukommen – es würde keine Rolle spielen. Der Schacht veränderte einen nicht innerlich, nur physiologisch. Sie wollte wieder hinaus zu den Sternen.
    Ihre Gedanken wurden durch schwache Geräusche in nicht sehr weiter Entfernung unterbrochen. Sie lauschte aufmerksam. Es schien sich etwas zu nähern.
    Sie überlegte, ob sie die anderen wecken sollte, verzichtete aber darauf. Die

Weitere Kostenlose Bücher