Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
Vom Netzwerk:
Entfernung und hatte eine etwas andere Farbe, was alles änderte, und da oben war der Planet, der ein Zehntel des Himmels ausfüllte.
    Sie hielten alle den Atem an. Nichts hatte sie auf diesen Anblick vorbereitet: eine schimmernde, silberne, facettenreiche Kugel, die in der Sonne glitzerte; unter Wolkenwirbeln war sie im Süden blau, während der Norden von Rot- und Gelbtönen überflutet zu sein schien. Die Verzerrungen des Plasmaschildes ließen sie geisterhaft erscheinen.
    »O Mann!« stieß Gil hervor.
    »Los!« sagte Trelig, wie immer praktisch eingestellt. »Stellen wir fest, wer hier das Sagen hat!«
    Mehrere Aufseher und ein, zwei Sklavinnen liefen ihnen entgegen, um sie zu begrüßen.
    »Renard! Gott sei Dank!« sagte jemand, und Trelig stellte fest, daß er nicht wußte, in welcher Beziehung diese Leute zueinander standen. Aber er kannte ihre Namen und ihre Herkunft, und das half.
    »Destuin!« rief er und umarmte den kleinen Mann. Nein, richtig, Destuin war eine Frau, dachte er zornig.
    Er sah die Leute ernsthaft an.
    »Dank wofür?« fragte er dumpf. »Für weitere fünf Tage?«
    Das schien sie genug abzulenken, um weitere Vergleiche zu unterlassen.
    »Wo sind die anderen Gäste?« fragte Ben.
    »Irgendwo«, sagte einer der Aufseher. »Wir haben sie wenig gestört, und sie haben sich von uns ferngehalten. Es spielt keine Rolle. Ihr sitzt genauso in der Klemme wie wir.« Der Aufseher deutete zur Schacht-Welt hinüber. »Seht ihr den kleinen schwarzen Punkt vor dem Planeten? Dort unter dem Spalt?«
    Ben starrte hinüber und entdeckte ihn schließlich – ein winziges schwarzes Pünktchen, wie ein Loch in der größeren Welt. Es bewegte sich.
    »Das ist eine Robotstation«, sagte der Aufseher. »Sie schießt jeden ab, der mit einem Schiff abzuhauen versucht. Nur Trelig hat die Codewörter gekannt, und er ist tot. Ihr werdet also uns sterben sehen, aber in vier, fünf Wochen geht euer Essensvorrat zur Neige, und dann seid ihr auch dran. Oder ihr könnt mit dem letzten Schiff fortfliegen und euch zerfetzen lassen. Vielleicht sollten wir das alle tun.«
    »Ich verstehe viel von diesen Schiffen«, erklärte Ben. »Vielleicht kann ich etwas tun.«
    »Warum nicht? Soll jemand mitkommen?«
    »Renard? Wie ist es mit Ihnen?« sagte Ben schnell.
    Trelig dachte jedoch weiter. Im Augenblick war das zu gefährlich.
    »Gehen Sie nur, und nehmen Sie das Mädchen mit. Für uns spielt das ohnehin keine große Rolle. Ich sehe später nach.«
    Yulin war enttäuscht; es war ihm so leicht vorgekommen. Aber man konnte wenig tun. Er machte sich mit Nikki auf den Weg. Es waren nur wenige Leute unterwegs; und sie erreichten den Raumflughafen nach ungefähr fünfzehn Minuten. Alles wirkte verlassen. Yulin atmete zum erstenmal auf. Es war wirklich beinahe zu einfach. Er betrat das Terminal und blieb stehen.
    Ein großer Mann mit dem Gesicht eines Wikingers saß auf einer Theke und schien betrunken zu sein. Yulin versuchte sich an seinen Namen zu erinnern.
    »Aha! Ihr sitzt also in der Falle wie wir auch!« schrie der andere und trank aus einer Flasche. »Ich dachte, Sie wären entkommen!« Rumney sprang auf. Er war nackt. »Alles ist verloren«, sagte er. »Ihr könnt nicht fort, ich kann nicht fort, keiner kann fort. Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich zum letztenmal zu betrinken. Warum nicht? Wir können uns miteinander amüsieren. Ich nehme euch alle beide.« Er hielt ihnen die Flasche hin. »Trinkt.«
    Yulin wich zurück, aber der Mann war zu schnell. Er spielte mit ihr und lachte wie ein Wahnsinniger.
    »Hören Sie, wie immer Sie heißen«, sagte Ben, »es ist nicht alles verloren. Ich glaube, ich kann uns hier rausholen, wenn Sie es zulassen.«
    Rumney dachte kurz nach, dann grinste er.
    »Nicht schlecht. Hinterher kannst du herumbasteln, soviel du willst.«
    Yulin verfluchte sich dafür, daß er die Pistole weggegeben hatte.
    »Ich will nichts als eine Frau«, sagte Rumney. »Ich habe einen Schwanz, du hast einen –« Er verstummte plötzlich und starrte Yulin an. »Du hast keinen!« schrie er wütend.
    Yulin erschrak noch mehr. Es stimmte! Obie hatte ihn wörtlich genommen und die letzte Codierung Mavra Tschangs verwendet, ohne die Änderungen!
    »Immer langsam«, sagte er, während er zum Ausgang zurückwich. »Sie haben etwas entdeckt, okay. Sie wissen, daß ich Sie vielleicht doch retten kann. Lassen Sie es mich versuchen.«
    Yulin sprang zur Rampe, und Rumney stürzte sich auf ihn, stieß ihn zu Boden und hielt

Weitere Kostenlose Bücher