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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ihn fest. Die Flasche flog an die Wand und verfehlte Zinder nur knapp.
    Rumney begann an Yulins fast durchsichtiger Kleidung zu zerren.
    »Mal sehen, ob du darunter 'ne Frau bist«, knurrte er.
    Yulin war entsetzt, mehr als je zuvor in seinem Leben. Während Rumney den Stoff zu zerreißen versuchte, konnte Yulin den rechten Arm befreien und mit den spitzen Fingernägeln zustoßen. Rumney schrie auf, dann schien er zu erstarren und brach auf ihm zusammen. Rumney war schwer wie ein Bleisack. Yulin konnte sich nicht bewegen, nicht atmen.
    »Nikki«, ächzte er, »hilf mir, ihn wegzurollen.«
    Aber Zinder dachte nicht daran mitzuhelfen.
    Yulin fluchte und wand sich und stemmte sich gegen die schwere Last.
    »Wenn du dich wenigstens wegrollen würdest«, fluchte er und zu seiner Überraschung tat Rumney genau das.
    Er raffte sich mühsam auf, zerquetscht und zerschlagen. Er hustete ein wenig Blut und rang nach Atem. Es gab keinen Zweifel, daß er es bei weitem vorzog, einsachtzig groß und ein Mann zu sein.
    »Du am Boden!« zischte er. »Wie heißt du?«
    »Rumney. Bull Rumney«, murmelte der Mann.
    Ben Yulin bestaunte Mavra Tschangs Einfallsreichtum. Offenbar waren diese Injektoren von einem Genie eingepflanzt worden. Eine sehr gefährliche Dame, die. Er hoffte beinahe, daß sie noch lebte.
    »Dann hör gut zu, Bull Rumney«, fauchte Yulin. »Du bleibst hier starr liegen, bis ich etwas anderes sage, verstanden?«
    Der große Mann nickte langsam, dann wurde er steif.
    »Fötushaltung, Rumney«, sagte Yulin und genoß seine Macht für einen Augenblick.
    Rumney gehorchte und erstarrte wieder.
    »Los, Zinder, kümmern wir uns um das Schiff«, sagte Yulin, Mavra ähnlicher, als er ahnte.
    Sie betraten das Raumschiff.
    Es war nicht Treligs Jacht; die hatte Tschang genommen. Sie hatten die Fähre, die Notrationen für vielleicht drei Wochen enthielt, nicht mehr. Yulin fluchte halblaut, während er alles überprüfte. Er war nicht der beste Pilot der Welt, aber ein brauchbarer. Er suchte nach einer Waffe, fand aber – natürlich – keine. Trelig war kein Risiko eingegangen.
    Seufzend schloß Yulin die Luke und setzte sich, um zu warten. Er dachte nicht daran, zu den Gebäuden von Neu-Pompeii zurückzukehren.
    Es dauerte mehrere Stunden, bis Trelig kam, und Ben Yulin hatte wieder angefangen, sich Sorgen zu machen. Als er endlich Geräusche hörte, öffnete er die Luke und sah drei Aufseher kommen. Davon war gewiß einer Trelig. Diese Mischgeschöpfe sahen alle gleich aus. Alle wirkten grimmig, und einer, nicht Trelig, stieg als erster ein, gefolgt von den beiden anderen. Ben fing Treligs Blick und ein kaum merkliches Nicken auf.
    »Wir haben beschlossen, daß jeder, der will, versuchen kann, zu entkommen«, sagte der erste Aufseher zu der Frau auf dem Pilotensitz. »Wenn ihr abgeschossen werdet, geht es schnell. Wenn nicht – um so besser für euch.«
    »Und Sie?« fragte Yulin.
    »Ich werde sterben – schnell, nicht langsam«, sagte der Aufseher dumpf. »Wir haben uns in einer Sitzung dafür entschieden. Wir sind gerade damit fertig geworden, die armen Teufel zu erschießen, denen es viel schlechter ging als uns. Keiner von uns will so werden. Wir helfen den Leuten, die den Fluchtversuch unternehmen wollen, alles zusammenzupacken und dann ist Schluß.«
    Yulin sah, daß Trelig hinter den beiden langsam die Pistole zog und sie auf sie richtete.
    »Ich verstehe«, sagte er. »Wir werden versuchen, unser Bestes zu tun. Leben Sie wohl.«
    Der Aufseher wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick feuerte Trelig zwei kurze Stöße, bei voller Ladung. Die beiden Aufseher schienen von einem grellorangeroten Leuchten erfaßt zu werden, dann erloschen sie langsam. Es blieb nichts von ihnen übrig als ein paar Sengspuren auf dem Teppich und ein außerordentlich unangenehmer Geruch.
    »Luke zu! Nichts wie weg hier!« rief Trelig, und Yulin ließ sich das nicht zweimal sagen. Ein Heulen und Vibrieren, dann wurde das Dock abgeworfen, und das Raumschiff hob ab.
    »Langsam, Sie Idiot!« fauchte Trelig. »Bringen Sie uns nicht um! Wir sind unterwegs! Niemand kann uns einholen!«
    Yulin starrte ihn kurze Zeit an, dann schien er aus seiner Versunkenheit zu erwachen.
    Die Robotstationen verlangten den Code, und Trelig gab ihn durch.
    »Wohin?« fragte Yulin.
    »Sehen wir uns auf jeden Fall diesen unglaublichen Planeten an«, erwiderte Trelig. »Ich bin selbst neugierig.«
    Yulin lenkte das Schiff zurück zu dem schimmernden Planeten.
    »Gil

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