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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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wird es dabei nur vereinzelt geben.«
    »Das Schiff hätte aber in einem ganz bestimmten Winkel landen müssen«, wandte Trelig ein, obwohl seine innere Erregung immer mehr wuchs. »Wenn fünf Kapseln zu bergen sind, müßten es alle sein. Warum die Einschränkung?«
    »Wir sind nicht die einzigen im Spiel. Auch andere greifen ein. Vielleicht können wir später eine Abmachung treffen, doch der Antrieb ist das einzige, was wir nicht selbst bauen können. Sie sind ein Pilot – aber können Sie auch ein Raumschiff bauen?«
    »Nein.«
    »Wir hatten seit langer Zeit keinen Piloten vom Typ 41 mehr. Ich nehme an, daß der Fortschritt zum Teil über sie hinweggegangen ist, nicht wahr?«
    »Vermutlich. Schon zu meiner Zeit haben die Antriebsanlagen sich radikal verändert, also das, was den Computern eingespeist werden muß.«
    »Dann kann man sagen, daß nur Sie, Yulin und Mavra Tschang das Schiff richtig steuern könnten?«
    Trelig nickte.
    »Wenn es hier keine menschlichen Piloten gibt, die früher als vor einem Jahrhundert hier auftauchten, würde ich das bestätigen.«
    »Kann man diesem Yulin trauen?«
    »Gewiß.«
    »So schlimm?« zischte Soncoro. »Dann ist also da wenig zu machen, bis wir den Antrieb haben.«
    »Sie wissen, wo er ist?« sagte Trelig verblüfft.
    »Er ist ein Dasheen, und ein männlicher dazu! Das heißt, daß er dort Macht haben wird. Die Yaxa sind mit ihren Plänen vielleicht schon im Vorsprung, und wenn er kann, wird er sich natürlich mit ihnen verbünden. Wer den Antrieb bekommt, hat alles.«
    »Zwei Fragen«, sagte Trelig. »Erstens, was wäre geschehen, wenn ich nicht hier als Makiem aufgetaucht wäre? Sie reden so, als würden Sie auf jeden Fall Krieg führen. Haben Sie denn Bescheid gewußt?«
    »Natürlich nicht! So, wie die Dinge sich entwickelt haben, profitieren wir eben. Wir hätten auf jeden Fall die Kapseln an uns gebracht und darauf gewartet, daß einer von Ihnen bei uns eintrifft. Etwas anderes wäre gar nicht möglich gewesen. Und was wollten Sie noch fragen?«
    »Wie kommt man hier zu Sex?« fragte Trelig.
    Soncoro brüllte vor Lachen.

Dasheen
    Ben Yulin erwachte schlagartig und öffnete die Augen.
    Sein erster Gedanke war, daß die Schmerzen aufgehört hatten und er seinen ganzen Körper wieder spüren konnte. Das war das Wichtigste. Aber – wo und was war er?
    Er setzte sich auf und schaute sich um. Alles hatte sich entschieden verändert. Er war leicht kurzsichtig und völlig farbenblind, konnte aber gut genug sehen, um zu erkennen, daß er sich in einer ländlichen Umgebung befand; dort drüben lag aufgehäuftes Heu, im Umkreis von Meilen gab es Zäune und kleine Straßen in rechtwinkliger Anordnung.
    Er schaute an sich hinunter. Dicke, muskulöse, behaarte, lange Beine, die eher menschlich aussahen, wenngleich die Füße sonderbar waren – sehr breit, oval und aus einer harten, festen Substanz. An der Vorderseite war jeder Fuß gespalten, aber er hatte keine zehenartige Kontrolle darüber. Er hob die Arme und sah, daß es Ringerarme waren – gewaltige, strotzende Muskeln unter steifen, braunen Haaren. Die Finger waren kurz und dick und schienen aus dem harten Material der Füße zu bestehen, aber sie hatten an den richtigen Stellen Gelenke und einen opponierenden Daumen. Er griff hinunter, um seine Füße zu befühlen und zu beklopfen. Sie fühlten und hörten sich dumpf und hart an. Er hatte fast keine Empfindung in Händen und Füßen, obschon der Körper sich normal anfühlte.
    Seine Haut war braun und fast überall von dem kurzen, drahtigen Haar bedeckt, das ihm dunkelgrau zu sein schien. Ein Blick auf seine Lenden verriet, daß er nicht nur ein Mann war, sondern auch einer von gigantischen Proportionen. Das freute ihn, auch wenn das Ding kohlschwarz aussah. Es war das größte, das er je gesehen hatte.
    Seine Brust war mit einem milchigweißen Überzug der gleichen Art von Haar bedeckt. Auch der Körper war stämmig und muskulös.
    Ein Grund für seine Kurzsichtigkeit lag darin, daß seine Augen anders angeordnet waren, stellte er fest. Er hob eine Hand ans Gesicht – und fand mehr. Er betastete es vorsichtig.
    Es war ein mächtiger Schädel, aber er paßte genau zu seinem Körper. Ein kurzer, dicker Hals und eine Schnauze! Keine sehr große, aber sie schob sich aus seinem Gesicht vor. Er versuchte, den Blick darauf zu richten, und sah sie, ein weißes Felloval mit platter Oberfläche, etwa zehn Zentimeter aus seinem Kopf hinausragend. Dazu gehörte eine weiche,

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