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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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war zu alt, um sich als Nikki ausgeben zu können, und wissenschaftlich nicht genug beschlagen, um den Vater spielen zu können. Das galt auch für Ben Yulin. Renard oder Mavra Tschang? Auch das schien nicht das Ideale zu sein. Das beste war wohl, die Wahrheit zu sagen und zu hoffen, daß ihm das etwas einbrachte.
    Er verbeugte sich auf die Art, wie er es bei dem Posten gesehen hatte.
    »Antor Trelig, zu Ihren Diensten, Sir«, sagte er. »Und mit wem zu sprechen habe ich die Ehre?«
    Der alte Mann lächelte schwach. Ein Makiem-Lächeln unterschied sich von einem menschlichen beträchtlich, aber Trelig erkannte es.
    »Sie überlegen sich alles, bevor Sie handeln, wie, Trelig?« sagte er. »Ich konnte sehen, wie Ihnen alle Möglichkeiten durch den Kopf gingen, bevor die Wahrheit herauskam. Ich bin Soncoro, Minister für Landwirtschaft.«
    Trelig unterdrückte kaum ein leises Lachen.
    »Und der Mann, der hier in Wahrheit die Entscheidungen trifft«, sagte er rundheraus.
    Soncoro schien das zu gefallen.
    »Und was führt Sie zu dieser Schlußfolgerung?«
    »Daß der Posten mich zum Landwirtschaftsminister geschickt hat, nicht zum Premier, zum König oder auch zum Sicherheitsdienst. Sie waren der erste und einzige, an den er dachte. Diese Leute kennen sich aus.«
    Soncoro nickte.
    »Ich glaube, Sie könnten mir gefallen, Trelig. Wir sind aus demselben Holz. Ich mag Sie – und ich werde Ihnen nie trauen. Das ist Ihnen klar. Im umgekehrten Fall würden Sie mir ebensowenig trauen.«
    »Ich bin viel zu neu hier, um eine Bedrohung zu sein, Soncoro. Sagen wir, bis dahin eine Partnerschaft.«
    Der alte Mann überlegte.
    »Gut. Ihnen ist klar, was Sie haben und was wir wollen, nicht? Und warum wir erfreut und erleichtert sind, gerade Sie gefunden zu haben?«
    »Weil ich ein Raumschiff steuern kann«, sagte Trelig. »Und weil ich auf Neu-Pompeii zu allem Zugang habe.«
    Trelig war überaus erleichtert. Er hatte befürchtet, in einem Wasser-Hexagon oder dort zu landen, wo die Regierung kein Interesse an Neu-Pompeii besaß oder es keine Leute gab wie Soncoro. Aber wenn wir alle denselben Ursprung haben, dachte er, spricht immer alles für mich.
    »Sie wollen das im Norden an sich bringen?«
    Soncoro schüttelte den Kopf.
    »Nein, da gibt es fast unüberwindbare Hindernisse. Wir haben es uns natürlich angesehen. Wir müßten aber durch eine Reihe von Sechsecken mit so fremdartigem Leben, daß die Schwierigkeiten kaum lösbar wären. Nein, ich fürchte, wir überlassen Ihr Schiff den Uchjin.«
    »Aber das andere Schiff ist nicht intakt!« wandte Trelig ein. »Es war mein eigenes, das sich beim Eintritt in die Atmosphäre auflöste. Die neun Kapseln müssen über die halbe Schacht-Welt verstreut sein.«
    »So ist es. Aber würden Sie denn alle Kapseln brauchen, damit es wieder fliegt? Angenommen, Sie hätten eine Fabrik, in der eine luftdichte Zelle gebaut werden könnte? Und zwei brauchbare Elektroingenieure, die Ihnen helfen können? Was würden Sie dann brauchen?«
    Trelig war fassungslos.
    »Den Antrieb und ein oder zwei Kapseln, um sicherzugehen, daß Sie die neuen Bauteile richtig herstellen. Und natürlich die Brücke.«
    »Wenn Sie nun den Antrieb und die Kapseln hätten, aber nicht die Brücke?« sagte Soncoro. »Wäre es dann zu bewältigen?«
    »Nicht unmöglich, aber viel schwieriger. Das Computerleitsystem –«
    »Aber wir haben hier Zugang zu sehr guten Computern. Wenn ich das richtig verstehe, ist es nicht die Maschine selbst, sondern sind es ihre Fähigkeiten, Programme, Speicher und Einsatzzeit.«
    »Und Verbindung mit dem Antrieb.«
    »Nicht unlösbar«, sagte Soncoro.
    Er lächelte verschlagen.
    »Willkommen in der Familie.«
    »Aber woher wollen Sie das alles nehmen? Wenn Sie hier eine Fabrik und Computer haben könnten, gäbe es sie doch.«
    »Guter Einwand«, gab Soncoro zu. »Aber wir werden nicht allein sein. Was würden Sie dazu sagen, wenn vier von den Kapseln innerhalb von sechs Hexagons um dieses zu finden wären und der Antrieb sich sieben Sechsecke entfernt befindet? Und daß wir Verbündete haben – ein teilweise technologisches Hex und ein hochtechnologisches?«
    »Aber Sie sprechen von Krieg«, sagte Trelig. »Ich dachte, den kann es hier nicht geben.«
    »Nicht für Eroberungen, nein, aber doch für begrenzte Ziele. Dhala hat bewiesen, daß man hier für längere Ziele keine Erwerbungen halten kann. Wir brauchen sie aber nur zu besetzen, um uns zu holen, was wir wollen, und weiterzuziehen. Probleme

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