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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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und zielte so genau, daß niemand bemerkte, wie aus den zwei Schornsteinen der ›Trader‹ weißer Rauch aufstieg.
    Die beiden Twosh an ihrer Konsole jubelten plötzlich, als die Steuertafeln vor ihnen aufflammten. Ein Radarmast fuhr aus und begann, sich mit seiner Antenne zu drehen, ein großes Gitter vor einem der Twosh zeigte deutlich den Computer.
    Der Kapitän hatte sein Spiel gewonnen. Sie waren über die Grenze in das Hoch-tech-Hex Usurk gelangt, und alle ihre Geräte funktionierten wieder.
    Sie konnten sehen, wie auf dem Kutter ein Kanonier im Begriff war, die Raketenmine auszulösen, die der ›Trader‹ den Todesstoß versetzen sollte.
    Die Twosh ließen ihre Plattform plötzlich hochfahren und feuerten mit computergestützter Genauigkeit.
    Das sonderbar aussehende Teleskop war in Wahrheit eine Laserkanone.
    Gleichzeitig drehte sich die ›Trader‹, die Segel wurden in Rekordzeit geborgen, und als der Hauptanzeiger auf der Brücke blinkte, schoß ein dünner Greifarm aus dem Kapitän und betätigte einen Hebel, der den mächtigen Antrieb mit den Doppelschrauben in Betrieb setzte.
    Große Rauchwolken quollen aus den Schornsteinen, bevor die Segel noch ganz abgenommen waren, die ›Trader‹ drehte sich mit verblüffender Geschwindigkeit und hielt auf den kleinen Kutter zu.
    »Feuer!« kreischte der Parmiter, aber im selben Augenblick traf sie ein blendender Strahl von grünlichweißem Licht. Die Rakete stieg einen Meter empor, dann explodierte sie. Der Laserstrahl zuckte hinunter und trennte einen Teil des Bugs vom Kutter ab.
    Das kleine Schiff explodierte.
    Es gab einen grellen Blitz und ein donnerndes Krachen, als die restlichen Raketengranaten explodierten. Eine ungeheure Wasserfontäne schoß in die Luft, zerbarst und ließ nur Bruchstücke des Kutters zurück.
    Auf der ›Trader‹ atmete man erleichtert auf.
    Der Kapitän betrachtete die Szene, den sonderbar durchsichtigen Kopf ein wenig zur Seite geneigt.
    »Vielleicht haben Sie recht«, murmelte er vor sich hin. »Vielleicht sind die Granaten wirklich zu gefährlich.«
    Arbeitstrupps begannen mit den Reparaturen.
    Die ›Trader‹ näherte sich der jetzt sichtbaren Küste von Ecundo, die so tief im Süden gefährlich und unzugänglich aussah. Bald würde sie wieder nach Norden fahren, an der Küste entlang, diesmal abermals unter Besegelung.
    Als das Schiff auf das Land zuhielt, entfernte es sich von einer einzelnen, kleinen Gestalt, die mit der Strömung nach Süden getrieben wurde. Sie war zu klein und bald zu weit entfernt, als daß außer einigen Seevögeln irgend jemand sie hätte hören können.
    »Helft mir! O bitte, lieber Gott! So helft mir doch!« tönte die gequälte Stimme des Parmiters. »Doc! Grüne! Irgendeiner! Helft mir!«
    Aber diesmal gab es keinen, der dem Parmiter half.

Nocha
    Die ›Toorine Trader‹ war erfolgreich repariert worden; nur das neue Holz an Bug, Mittelteil und Aufbau ließ erkennen, daß etwas nicht in Ordnung gewesen war.
    Eine Woche später befand sich die ›Trader‹ mehrere hundert Kilometer auf dem Meer von Turagin unterwegs nach Nordwesten, um in Wygon große Kisten mit einem Inhalt abzuliefern, dessen Bestimmung sie nicht verstanden.
    Es war kalt in Nocha, knapp über dem Gefrierpunkt. Die Besatzung blieb unter Deck, wenn es ihr möglich war; die See war außerordentlich rauh, und man konnte sehr leicht über Bord fallen. Niemand wollte das – nicht in Nocha, wo nur wenige Meter unter der tobenden Oberfläche Insekten mit Tausenden von Zähnen auf eine solche Beute warteten.
    Sie waren ohnehin keine Firmenkunden, und kein Besatzungsmitglied hatte die Absicht, sie kostenlos zu bedienen.
    Sturm und Kälte hatte eine kleine, fliegende Gestalt noch weiter nach Westen abgetrieben. Sie war fast erschöpft und begann an ihrem Vermögen zu zweifeln, weiter durchzuhalten. Seit sie auf das Meer hinausgeflogen war, um die ›Trader‹ vor ihrer Landung in Wygon abzufangen, war kein Land sichtbar gewesen.
    Sie hatte keine breiten, großen Schwingen, um sich im Aufwind über dem Sturm zu halten. Ihre Flugfähigkeit war enorm und erlaubte es ihr, ebenso fast im rechten Winkel Zickzack zu fliegen wie fast stillzustehen, aber das hieß, daß die Flügel ständig in Bewegung sein mußten, und alle vier Paare waren dadurch jetzt überanstrengt.
    Verzweifelt stieg sie hinauf, so hoch sie konnte, und ließ sich von den Böen fortwehen. Der Abtrieb nach Westen wurde ihr beinahe zum Verhängnis. Kaum fähig, etwas zu sehen,

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