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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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dafür war Wooly besser geeignet als Yulin.
    Die meisten Vorräte waren bereits vorausgeschickt worden; die Anzüge, in denen die Expedition im Norden leben würde, hatte man mit kleinen, aber komplexen Lufterneuerungsgeräten ausgestattet. Für sich selbst verwendete Yulin einen ›menschlichen‹ Anzug alter Konstruktion. Die Yaxa hatten ihre Anzüge von Neuzugängen, und Mavra und Joshi benützten modifizierte Dillia-Ausrüstung. Der Torshind atmete nicht, wie der Süden das Atmen verstand, und brauchte deshalb nichts.
    Der Transfer war einfach. Der Torshind glitt einfach auf die jeweilige Person zu, verschmolz mit ihrem Körper, übernahm schwerfällig die Kontrolle, schwebte durch den Korridor und in das Zone-Tor.
    Die Drogen erleichterten die Aufgabe des Torshinds, und jeder Beteiligte hatte schon mindestens einen Probedurchgang hinter sich.
     
     
    Das Bewußtsein kehrte langsam zurück.
    Mavra Tschang schüttelte sich, streckte ihre Beine und bewegte den Kopf.
    Sie befanden sich in einer fremdartigen Kammer, einer Halle aus glasartigem Material. Die Beleuchtung war düster, aber ausreichend, und sie konnte sehen, wie die anderen langsam zu sich kamen.
    Eines schien festzustehen: Der Schacht war überlistet worden. Sie befanden sich jetzt alle in Yugash.
    Andere Formen glitten umher, so geisterhaft wie der Torshind, aber in der Düsternis scharf umrissen. Mavras Farbenblindheit erwies sich sogar als Vorteil; für sie waren die Yugash deutliche weiße Umrisse vor einem dunkelgrauen Hintergrund.
    Man konnte noch ein anderes Wesen in dem Raum erkennen, offenbar aus demselben Stoff wie die Wände, eine eckige Kristallskulptur eines Krebses mit glasigen Greifarmen statt Scheren. Es trug ein ungereimt wirkendes Gerät um die Mitte, einen Sender, der es dem Übersetzer im Inneren des Wesens gestattete, mit den Funkgeräten in den Schutzanzügen Verbindung aufzunehmen.
    »Willkommen in Yugash«, sagte die dünne, elektronische Stimme des Torshinds. »Ich werde mich auf dem größten Teil der Reise dieses Ptir – des Wesens, das Sie sehen – bedienen. Sobald Sie sich dazu imstande fühlen, begeben wir uns in einen Raum, der Ihren Anforderungen gerecht wird. Ich schlage vor, daß wir alle Beteiligten über den Weg und die Probleme unterrichten und dann lange schlafen. Morgen beginnen wir mit der Reise.«
    Sie nickten. Sie spürten, daß hier Geschichte gemacht wurde, daß sie der Brennpunkt für Ereignisse sein würden, von denen die ganze Zukunft gestaltet werden würde.
    Ein wenig betäubt folgten sie dem Torshind aus der Zone-Tor-Kammer nach Yugash hinein.
    Es war ein dunkles Hexagon; der Himmel schien leicht bedeckt zu sein, die Sonne auf irgendeine Weise viel weiter entfernt. Solche Bedingungen herrschten in manchen Hexagons, wo die Schacht-Facetten die Verhältnisse veränderten, um Welten zu simulieren, die von Primärsonnen weiter entfernt waren oder sie in größerer Nähe hatten. Schließlich war jedes Hex die Labor-Simulation eines konkreten Planeten, auf den die Bewohner des Sechsecks hätten geschickt werden sollen, um eine normale Kultur zu begründen, aufzubauen und zu entwickeln.
    Die Stadt war aus gekrümmtem Glas erbaut, oder so sah sie jedenfalls aus. Riesige Türme erhoben sich in den Himmel, und selbst Nebengebäude sahen halb geschmolzen, verdreht oder in anderer Weise mißgestaltet aus. Tausende von Kristallwesen wie des Torshinds Ptir huschten hin und her. Nach den Wünschen ihrer Besitzer auf großen Kristallfarmen gezüchtet, gab es Gebilde in allen denkbaren Formen. Nur selten sah die Gruppe jedoch einen Yugash in seiner ursprünglichen Erscheinung.
    Der große, für sie vorbereitete Raum war überaus bequem; man hatte Teppiche gelegt und die Wände verhängt, und für alle Bedürfnisse war reichlich gesorgt. Nur ein gelegentliches Zischen der Druckanlage verriet, daß es sich um einen luftdichten Raum handelte und hier allein Atmosphäre und Druck – ein Mittel aus den Verhältnissen in ihren verschiedenen Hexagons – ein Leben für sie ohne Schutzanzüge ermöglichten.
    Nachdem Wooly und der Torshind ihren Anzug abgelegt hatten, stöhnte Mavra.
    »Ich könnte eine Woche lang schlafen«, sagte sie.
    Wooly öffnete mit fäustlingartigen Händen an ihren Greifarmen einen der lederähnlichen Beutel, zog eine große, zusammengefaltete Karte heraus und breitete sie auf dem Boden aus. Die anderen versammelten sich, und der Torshind begann zu sprechen.
    »Als erstes haben wir die Atemgeräte so

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