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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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fremde Wesen dargestellt. Viele Eingänge und Korridore führten vom Saal hinaus, vor jedem stand ein Empfangstisch, besetzt mit einer Priesterin.
    Yua ging fast durch den ganzen Saal, bevor sie an einen der Tische trat, sich mit gekreuzten Armen verbeugte und die dort sitzende Aphrodite begrüßte.
    »Yua von Mendat zu Ihrer Heiligkeit«, sagte sie.
    Die Empfangspriesterin nickte kurz und blickte auf eine Liste.
    »Sie sind früh zurück, Hohepriesterin. Wir haben nichts von Ihrer Rückkehr erfahren.«
    »Ich erstatte nur Ihrer Heiligkeit Bericht über Besprechungen mit der Kom-Regierung«, sagte Yua ein wenig eisig. »Sie wird mich empfangen.«
    Die Priesterin zog ein wenig die Schultern hoch.
    »Ich sage Ihrer Heiligkeit, daß Sie hier sind.« Sie sah Mavra an. »Ja?«
    »Die Schwester gehört zu mir«, sagte Yua schnell, »und hat mit dem Bericht zu tun. Ich übernehme die volle Verantwortung.«
    Die Priesterin zog die Brauen ein wenig hoch und tastete Yuas Code ein. Nach wenigen Sekunden leuchtete ein grünes Licht auf.
    »Ihr könnt eintreten«, sagte sie. »Empfangsraum Drei rechts.«
    Als sie sich dem betreffenden Raum näherten, glitt die Tür automatisch zur Seite. Im Inneren gab es zwei Steinbänke ohne Rückenlehnen fast in der Mitte des Raumes, und einen kleinen Stuhl aus Kunststoff für die menschliche Gestalt, ein wenig erhöht, den Bänken gegenüber. Außer diesen Möbelstücken gab es nur einen kleinen Tisch neben dem Stuhl.
    Mavra und Yua saßen kaum, als hinter ihnen die Tür aufging. Sie standen auf und drehten sich um, als eine Olympierin in einem scharlachroten, bodenlangen Gewand zum Stuhl ging und sich darauf niederließ, damit beweisend, daß sie keinen Schweif besaß. Unter dem Arm trug sie Akten, die sie auf den Tisch legte.
    »Hallo, Yua«, sagte sie. »Und wer ist das?«
    »Ich bin eine Spionin«, sagte Mavra, bevor Yua antworten konnte. »Ich bin Mavra Tschang.«
    Die Athene wirkte ein wenig verblüfft.
    »Was soll das heißen?« fauchte sie. »Sind Sie verrückt?«
    Obie? Hast du sie?
    »Kein Problem, Mavra.«
    Ein violettes Leuchten umgab die Athene. Sie schien aufzufunkeln, dann erlosch das Licht plötzlich.
    Die Athene stand auf, lächelte die beiden an, verbeugte sich mit auf der Brust gekreuzten Armen und fragte leise: »Wie kann ich zu Diensten sein?«
    Yua war starr vor Staunen. Da sie von Mavras Verbindung mit Obie nichts wußte, nahm sie das als weiteren Beweis dafür, einer Göttin gegenüberzustehen.
    »Wer führt das Kommando über Olympus?« fragte Mavra.
    »Natürlich die Heilige Mutter«, erwiderte die Athene.
    »Sie hat hier die eigentliche, absolute Macht?«
    »Gewiß. Wir gehorchen alle der Heiligen Mutter.«
    »Ist sie hier im Tempel?«
    »Immer.«
    »Ich wünsche so rasch wie möglich eine Audienz. Können Sie dafür sorgen?«
    »O ja, gewiß, obwohl das keineswegs angemessen ist. Aber ich brauche einen Grund, den ich ihr nennen kann.«
    Daran hatte sie bereits gedacht.
    »Sagen Sie ihr, daß Mavra Tschang Tonge von den Toten zurückgekehrt ist, um Nathan Brazil zu finden!«
    Die Athene kam bald zurück.
    »Bitte, folgt mir!«
    Sie gingen zu einem Lift. Mavra sah an den Knöpfen, daß es zehn Stockwerke gab – vermutlich fünf über und fünf unter dem Grund. Die Athene betätigte keinen; die Tür schloß sich, und der Lift setzte sich von selbst in Bewegung. Die Etagenknöpfe flammten auf, bis sie den untersten erreichten – und sie fuhren noch an die dreißig Meter tiefer hinab.
    Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick auf eine trüb beleuchtete Kammer frei. Sie war rund, die Wände bestanden aus Kunststoff.
    »Kehrt zur Oberfläche zurück und wartet auf weitere Anweisungen«, sagte Mavra zu den beiden Olympierinnen. Sie verbeugten sich und gehorchten.
    Plötzlich schien im Raum Licht aufzuflammen.
    »Sie beschießen Sie mit Hypnosedrogen« , ertönte plötzlich Obies Stimme. »Ich neutralisiere sie.«
    Das war eigentlich naheliegend, dachte Mavra. Als Führerin mußte man Eindruck schinden.
    Dann kam die Stimme, unglaublich alt, unfaßbar müde und völlig nicht-menschlich.
    »Wer und was bist du?« fragte sie.
    »Computerverstärkte Gedankenwellen, erste Stufe« , teilte Obie mit. »Das gehört nicht zur Darbietung. Dafür ist es zu komplex.« Er schien verwirrt zu sein, was Mavra gar nicht gefiel.
    »Ich bin Mavra Tschang«, erklärte sie der Stimme.
    »Mavra Tschang ist tot«, erwiderte diese. »Mavra Tschang ist seit mehr als sieben Jahrhunderten

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