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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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erstarrten und kippten um. Auf dem Platz war nichts zu sehen oder zu hören, aber Brazil wußte, daß sein Hinterhalt funktioniert hatte, sonst hätte es Gebrüll und Geschrei gegeben, möglicherweise sogar Explosionen, so, wie er Paddy kannte.
    Er blickte zu den Lagerhäusern hinüber, die im grellen Sonnenlicht standen, entdeckte an einem das Schild der Reederei Durkh und ging langsam darauf zu, ein Auge auf die Statue gerichtet. Im Schnee sah der grüne Zentaur aus, als litte er an weißer Räude.
    Im Inneren des Lagerhauses stand Mavra als erste schwankend auf, als sie zu sich kam.
    Sie waren von den Olympierinnen übertölpelt worden, soviel stand fest. Das bedeutete, daß die Frauen Brazil auf dem Platz in einen Hinterhalt locken wollten. Sie ging zur Tür, öffnete sie und sah ihn schräg auf sich zukommen. Sie griff sofort nach dem Funkgerät und schaltete auf Rundruf.
    »Talgur! Galgan! Muklo! rief sie. Keine Antwort. Sie warf das Ding verärgert weg. Sie wußte, daß sie ihn warnen mußte, daß es darauf ankam, ihn von dort wegzuholen – Aber wie das machen, ohne niedergeschossen zu werden? Es war kalt, ja, aber zum Henker mit der Kälte! Sie zog die Jacke und den langen Pullover aus, bis sie nackt war. Das würde ihm beweisen, daß sie keine verborgenen Waffen trug. Ohne weiter nachzudenken, stieß sie sich mit ihren starken Pferde-Hinterbeinen ab und sprang in vollem Galopp auf den Platz hinaus, auf dem die kleine, schwarzgekleidete Gestalt lässig herankam. »Zurück!« schrie sie ihn aus vollem Lauf an. »Eine Falle!«
    Er blieb wie angewurzelt stehen, völlig verblüfft.
    Die olympische Führerin löste sich fluchend von ihrem Platz an der Statue und lief auf Brazil zu, während sie kreischte: »Schießt auf sie, Schwestern! Schießt!« Ihre gellende Stimme hallte von den Gebäuden in unheimlicher Weise wider.
    Brazil sah auf der Linken die olympische Amazone heranstürzen, ihr entgegen kam der Geist von Wuju, und seine Entgeisterung war unüberbietbar.
    »Verdammte Scheiße!« stieß er hervor.
    Paddy war schneller. Als er die Olympierin von der Statue wegstürmen sah, zielte er und wollte schießen. Die Athene war vor Mavra bei Brazil und brüllte: »Herr, seid Ihr Nathan Brazil?« In diesem Augenblick drückte Paddy ab, und sie wurde zu Boden geschleudert und blieb regungslos liegen, einen verblüfften Ausdruck im Gesicht.
    Mavra wurde von dem Schuß völlig überrascht, sie nahm aber an, daß wenigstens einer ihre Leute noch im Besitz seines Gewehrs war. Zwei Rhone-Besatzungsmitglieder, Brazils Beschatter, galoppierten plötzlich aus zwei verschiedenen Straßenzuführungen auf den Platz, die Pistolen gezückt. Mavra fühlte sich für kurze Zeit erleichtert. Sie versuchte anzuhalten, aber ihr Schwung trug sie an Brazil vorbei.
    Von den Dächern feuerten die Puls-Gewehre und fällten die Rhone. Erneut aus der Fassung geraten, schlug Mavra einen Haken, um Brazil nicht zu rammen, aber er hatte schon seinen Mantel abgeworfen. Er trug einen Pistolengürtel mit zwei Halftern. Er versuchte nicht, ihr auszuweichen; als sie ausscherte und langsamer wurde, sprang er statt dessen auf ihren Rücken.
    Sie knickte unter der Last beinahe ein, aber als sie stehenblieb und sich aufbäumte, um ihn abzuwerfen, spürte sie im Kreuz ihres humanoiden Rückens eine kalte Pistolenmündung.
    »Keine Bewegung!« sagte er scharf. Sie kannte seine Stimme aus Obies Archiven gut. Sie blieb wie angewurzelt stehen.
    »Laufen Sie die Straße zum Gebäude des Hafenamts hinauf!« befahl er. Sie nahm sich zusammen und ging langsam in die angegebene Richtung, von den Ereignissen vollkommen verwirrt.
    »Wer ist da oben?« stieß sie hervor und zeigte auf die Dächer.
    Brazil lachte.
    »Natürlich meine Leute! Sie hätten gestern nacht die Gasse hinter dem Haus und das Fenster bewachen lassen sollen!«
    Sie begann zu schwitzen und spürte plötzlich die bittere Kälte. Sie fröstelte.
    »Wollen Sie mir vielleicht sagen, wohin es geht? Ich erfriere hier!«
    Er lachte wieder.
    »Wie du mir, so ich dir. Ich wäre gestern nacht beinahe erfroren, als ich im Schneesturm die Hausmauer hinuntermußte. Sie kommen nicht um. Laufen Sie zur Hafenbehörde!«
    Sie drehte sich ein wenig und blickte zu ihm auf. Er bot einen lächerlichen Anblick, ein Mann in hochhackigen Lederstiefeln und hautenger, brauner Hose, mit dickem Pistolengürtel und zwei Halftern. Er trug ein dünnes, rotweiß kariertes Baumwollhemd, einen riesigen weißen Bart, flatterndes

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