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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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nicht übernehmen.«
    Ihr Unterkiefer klappte herunter.
    »Verantwortung? Preis? Wovon reden Sie eigentlich, zum Teufel? Was könnte denn noch schlimmer sein als ein totes Universum?«
    Er sah sie nachdenklich an.
    »Ich weiß nicht, was Sie in der letzten Zeit gemacht haben, aber ich vermute, wenn ich so etwas hätte wie Zinders Computer, würde ich reisen und mir alles Sehenswerte ansehen. Andere Galaxien, andere Lebensformen.«
    Sie nickte.
    »Ja, das gehört dazu.«
    »Aber Sie sind überfüttert, Ihnen fehlt die Perspektive«, erklärte er. »Durch die markovischen Gleichungen kann Obie augenblicklich überall sein, wohin er möchte oder Sie möchten. Haben Sie wirklich eine Vorstellung von interstellaren Entfernungen, davon, wie weit auseinander in Wahrheit alles liegt? Denken Sie an die Zeit zurück, als Sie Kapitän waren und es noch Wochen oder Monate dauerte, von einem Stern zum anderen zu fliegen, obwohl wir der Relativität ein Schnippchen schlagen? Die Sterne sind im Durchschnitt hier in der Gegend hundert oder mehr Lichtjahre voneinander entfernt. Diese Galaxis hat einen Durchmesser von Hunderttausenden Lichtjahren. Unsere nächste Galaxis ist viel weiter entfernt. Die Dreel haben Jahrtausende gebraucht, um die Entfernung zu überwinden. Das Ding dort draußen – dieser Riß – dehnt sich im Jahr kaum sechzig Lichtjahre weit aus. Es wird ein Jahrhundert brauchen, bis das Kom-Gebiet ganz erfaßt ist, fast zwanzigtausend Jahre, um von unserer Milchstraßen-Galaxis soviel zu verschlingen, daß sie entstabilisiert wird. Es wird noch viele Jahrmillionen mehr dauern, bis er, wenn man in diesem Maßstab denkt, einen wirklich bedeutsamen Keil des Weltraums schluckt. Dort draußen zwischen den Sternen sind zahllose Rassen, gigantische Zivilisationen, die sich erst im Aufstieg befinden. Wie kann ich ihnen ihre Chance auf die Zukunft beschneiden, ihre Chance auf den markovischen Traum? Um ein paar zu retten, die in Wahrheit ohnehin nicht zu retten sind?«
    Sie begriff nicht, konnte nicht begreifen.
    »Sie werden nicht aufgefordert, sie zu opfern, sondern nur dieses Ding zu reparieren, damit es uns rettet.«
    Er sah zu ihr auf und lächelte traurig.
    »Nein, Sie verstehen das falsch. Der Schacht der Seelen wird betrieben durch eine Singularität, eine Diskontinuität von einem anderen Universum. Er besitzt eine gigantische Energiequelle, aber nur eine. Um den Computer auf dem Schacht der Seelen zu reparieren, müßte ich diese Energie abschalten. Das würde alles vernichten, was die Markovier darin geschaffen haben. Sie verlangen von mir, daß ich das Universum zerstöre, um es zu retten.«
     
     
    Sie sah ihn entsetzt an, dann schaute sie sich in der Kabine um. So war das also – kalte, unfehlbare Logik, die zeigte, daß über ein Dutzend Rassen sterben mußten.
    »Was werden Sie dann tun?« fragte sie. »Hier können Sie nicht bleiben.«
    Er seufzte.
    »Ich habe stets die Macht besessen, mich zu retten oder den Umständen entsprechend zu verändern. Es hat bisher nur noch nie einen echten Grund dafür gegeben. Ich lebe in diesem Bereich länger als jede andere Person; ich bin länger menschlich, als jede andere Person – ich bin ein menschliches Wesen. Was ich tun werde: überleben – ich überlebe immer. Überleben, bis jemand mich durch das markovische oder ein besseres Ideal ersetzt. Überleben, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Riß zu groß wird – und wenn keiner es so weit in die Zukunft hinein geschafft hat, dann kann ich die Energie abschalten und das Problem beheben.« Er lächelte grimmig. »Wenigstens werde ich Gesellschaft haben, was? Sie und Obie und wen ihr sonst noch retten wollt.«
    Sie sah ihn an, plötzlich von neuer Hoffnung erfüllt.
    »Retten! Das ist eine Idee! Obie wird mit ganzen Planeten fertig. Vielleicht können wir umsiedeln –«
    »Nein, das kann ich nicht, Mavra« , ertönte Obies Stimme in ihrem Inneren. Sie richtete sich verblüfft auf und erstaunte Brazil, der nicht wissen konnte, was vorging.
    »Obie!« rief sie laut. »Du Halunke! Du hast doch ein Relais eingerichtet!«
    Brazil setzte sich interessiert auf.
    »Ich komme mir plötzlich vor wie ein Lauscher«, sagte er trocken.
    »Es tut mir leid, Mavra. Es war zu wichtig. Ich brauchte die Verbindung, um auf dem laufenden zu bleiben. Wenn alles gutgegangen wäre, hätte ich Ihnen nichts gesagt.«
    »Ich merke, daß wir nicht allein sind«, warf Brazil ein. »Verdammt!« fügte er ein wenig sarkastisch hinzu.
    Mavra, trotz

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