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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Markoviern bestimmte Lebensform ökologisch ideal. Mutmaßlich war jedes ein kleines Labor. Markovische Techniker dachten sich die Welten aus, richteten sie ein und verfolgten die Entwicklung, um zu sehen, ob sie lebensfähig waren. Wetter, Klima, Atmosphäre, alles für eine bestimmte Kategorie von planetarischen Bedingungen optimal eingerichtet. Es gibt auch Behinderungen – in manchen Sechseck-Welten funktionieren keine Maschinen, wenn sie nicht von Muskelkraft betrieben werden, in anderen nur begrenzte Maschinerie wie Dampfmaschinen – und in manchen funktioniert alles, so wie hier. Diese Rangfolge der Technologien sollte wohl bestimmte Hilfsmittel – oder ihren Mangel – ausgleichen, die neue Rassen auf den zu besiedelnden Planeten vorfinden würden. In manchen Fällen auch Magie – die Fähigkeit, einige Kräfte durch den Schacht zu steuern. Künstliche Magie, gewiß, aber nicht weniger wirklich, weil nur die eine Rasse sie anwenden kann. Es könnte auch andere Erschwernisse gegeben haben.«
    »Man möchte glauben, daß sie kämpfen wie die Wilden – oder sich blind vermehren«, meinte Marquoz.
    »Der Schacht kontrolliert die Bevölkerung und hält sie für jedes Sechseck bei ungefähr einer Million«, erklärte Mavra. »Wenn etwas auftritt – Krieg, Seuche, Naturkatastrophe –, das eine Gruppe dezimiert, dann vermehren sie sich wie die Kaninchen, bis der Verlust ausgeglichen ist. Was Kriege betrifft – nun, es hat kleinere Auseinandersetzungen gegeben. Die Menschen dort entwickelten eine hochtechnologische Zivilisation, der schließlich die Rohstoffe ausgingen, so daß sie die nicht-technologischen Ambreza nebenan angriffen. Die Ambreza fanden ein Gas einer fremden Rasse aus der nördlichen Halbkugel – allerdings sind alle Nordländer fremdartig, selbst nach den Maßstäben der Schacht-Welt – und jagten die Menschen damit ins Steinzeitalter zurück, worauf sie mit ihnen die Sechsecke tauschten. Die Menschen sind primitiv und in Stämmen zusammengeschlossen – das waren sie jedenfalls bei meinem letzten Aufenthalt – und werden von den Ambreza in diesem Zustand erhalten, die die Rohstoffe ihres früheren Landes und die Technologie der menschlichen Vergangenheit genießen. Ein wichtiges Exportgut ist Tabak, Zigeuner. Er kommt nicht überall vor, ist aber bekannt und wird hoch geschätzt. Das kann aber ein teurer Genuß werden.«
    »Es muß doch aber auch größere Kriege geben«, warf Marquoz ein. »Das hätte ich für natürlich gehalten.«
    »Vielleicht für natürlich«, sagte Mavra, »aber ich weiß nur von zwei solchen Kriegen. Es gab einen berühmten Eroberer, der Schwierigkeiten hatte, weil seine Hoch-Tech-Waffen in einer Mehrheit von Sechsecken nicht funktionierten – eine nicht wirksame Laserpistole ist eine schlechte Waffe gegen einen geübten Bogenschützen – und manche Sechsecke waren so ungemütlich, daß seine Nachschublinien zu lang wurden und nicht aufrechterhalten werden konnten. Das war die große Lehre – man kann die Schacht-Welt nicht erobern. Als Obie und ich das letztemal dort waren, brach ein Krieg aus, der darum ging, die Fährrakete zu erlangen, die einige von uns hinuntergebracht hatte. Man wollte Obie erreichen und unter Kontrolle bringen. Auf der Schacht-Welt funktioniert Raumfahrt einfach nicht, wenn sie von Grund auf entwickelt wird, aber das war ein fertiges Raumfahrzeug. Der Krieg war blutig und brutal, regelte aber nichts, weil die Raumfahrtantriebe von einer Eremitenrasse zerstört wurden, die der Meinung anhing, niemand sollte sie haben.«
    Marquoz nickte.
    »Ich habe die Kom-Unterlagen gelesen.«
    »Sie sagten, Sie wären dort notgelandet«, meinte Yua. »Das heißt, daß Sie selbst die Verwandlung im Schacht der Seelen nie durchgemacht haben.«
    »Richtig. Eine ganz böse Rasse mit dem Namen Olborn besaß Steine, die jedes andere Wesen – oder auch sie selbst – in Lasttiere von der Art kleiner Esel verwandeln konnten. Ich bekam die Behandlung halb zu spüren und verbrachte lange Jahre mit dem Gesicht nach unten, auf vier Beinen mit Hufen, ohne Hände, ohne auch nur den Blick heben zu können.« Ihre Augen funkelten zornig. »Man legte mich auf Eis, für den Fall, daß man einen Piloten brauchte. Sie konnten es sich nicht leisten, mich durch den Schacht gehen zu lassen, weil sie keinen Einfluß darauf hatten, als was oder wo ich herauskommen würde.«
    »Wie?« fragte Marquoz.
    »Ein Halunke namens Serge Ortega«, sagte sie gereizt. »Ein Riesenwesen mit

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