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Secret Love - Geheime Liebe (eng-deu)

Secret Love - Geheime Liebe (eng-deu)

Titel: Secret Love - Geheime Liebe (eng-deu) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Walbrecker
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dem Zug.
    Mein Rucksack, ich hab meinen Rucksack vergessen!
    Too late, Anna, too late!
    Der Zug hinter mir setzt sich in Bewegung und kurz darauf stehe ich allein auf dem Bahnsteig. Ganz allein?
    â€œIch hab’s gewusst!”
    Marco-Sascha taucht hinter einer Fahrplanstellwand auf. Er guckt ernst und erleichtert zugleich.
    â€œMy backpack!”, sage ich. “I left my backpack on the train. All of my things are in there!”
    Er kommt auf mich zu, dieser Marco, dieser Sascha, und er hat etwas im Gesicht, was mich fasziniert, und noch etwas, was mich ein wenig ängstigt …
    â€œManchmal muss man sich von Dingen trennen, um sie durch neue ersetzen zu können.”
    Sascha-Marco sieht mich an, abwartend … prüfend?
    â€œAlso from people?”
    â€œAuch von Menschen – auch wenn das viel schwieriger ist.”
    Da stehen wir zwei und wissen für den Moment nicht weiter. Keine Regieanweisung. Keine Idee?
    â€œAnna?”
    â€œYes?”
    â€œDarf ich dich was fragen?”
    â€œYes.”
    â€œWo willst du eigentlich dieses Wochenende verbringen … so ohne Gepäck?”
    â€œDo you know a cheap hotel here?”
    â€œWas Billiges? Da hab ich dich aber völlig anders eingeschätzt …”
    â€œI mean → good value …”
    â€œDarf’s auch ein bisschen originell sein? Einsam gelegen? Ohne Zug- und Busanbindung … dafür aber sehr gemütlich, sehr intim …”
    Bevor mir eine gescheite Antwort einfällt, meldet sich schon wieder das Handy von Marco-Sascha!
    Er schüttelt den Kopf. Er weiß wohl nicht, wie er sich verhalten soll: Ist dieser Marco doch nicht so souverän, wie ich ihn bisher gesehen habe? Oder lässt er den Sascha agieren?
    Ich beobachte ihn, wie er aufs Display guckt, mich ansieht, als könne oder müsse ich ihm helfen – dann meldet er sich: “Yes, this is Marco, what’s up, Mr Director?”
    Marco lauscht. Dabei ist er mit den Augen ganz auf mich konzentriert. Und ich bin ganz Hannah, die seine Pupillen studiert, während sie das Gespräch mithört.
    â€œNo! … Are you sure? … Disappeared? … → Bankrupt ? … And all of his crew? … No!”
    Ich ahne etwas. Ich will es nicht glauben … ich muss aufpassen, dass ich nicht umfalle, denn mir ist fast schwarz vor den Augen.
    â€œYes, it will be quite a shock for her, this will → shatter her dreams.”
    Marco ist immer noch ganz auf mich konzentriert. Keine Sekunde lassen seine Augen mich allein.
    â€œNo, let me take care of it!”, sagt er plötzlich ganz entschieden. “I have her number. I know where she’s spending the weekend.”
    Ich glaube, nicht richtig zu hören.
    â€œRico, that’s a very personal question! You can be sure that I’ll → break the news to her gently.”
    â€œI don’t need anyone to break things to me gently!”, sage ich, weniger zu mir als zu Marco.
    â€œThen → go ahead and call her! I can’t stop you. Ciao!”
    Marco schaltet sein Handy aus: “Sorry, manche Filme werden auch ohne Drehbuch gedreht. Ich liebe die Improvisation, vielleicht, weil ich hauptsächlich Musiker bin.”
    Er guckt ernst, er guckt verschmitzt und er macht mit einer Hand eine Geste, die bedeutet: Da müssen wir lang …
    Mir tut es in diesem Moment gut, dass mir jemand den Weg zeigt. Denn mir ist nur nach Fallenlassen und Alles-über-mich-ergehen-lassen, was auf mich wartet.
    Aber es kommt mal wieder anders, als ich denke. Nun meldet sich mein Handy und Marco grinst.
    â€œIch kann dir sagen, wer dran ist.”
    â€œI don’t want to know. I just want to get off this horrible platform!”
    â€œKomm mit!”, sagt Marco, der plötzlich nicht mehr Sascha ist. Und er tut etwas, was ich noch nie erlebt habe: Ein männliches Wesen nimmt einfach meine Hand mit seiner Hand und führt mich weg. Wenn mich gestern jemand gefragt hätte, ob ich mir das gefallen lasse, hätte ich gesagt: I can find my own way!
    Aber gestern ist gestern und heute ist heute.
    Und morgen?
    Fünf Minuten später sitze ich in einem alten Bus, der halb Transporter und halb Wohnwagen ist. Marco sitzt am Steuer und ich habe seinen schwarzen Saxofonkoffer auf dem Schoß.
    â€œBist du dir wirklich sicher? In einer Stunde geht der nächste Zug nach Köln.”
    â€œThat’s not what was in the

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