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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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»Trotzdem freue ich mich, dass sie meine Geschichten mag.«
    »Nicht nur sie, alle Ladys.«
    »Und du?« James grinste verschmitzt. »Wenn du so gut darüber Bescheid weißt, hast du sie wohl auch gelesen.«
    Simon gluckste. »Erwischt. Sie sind wirklich gut. Du bist berühmt, James. Warum hältst du das geheim?«
    »Stell dir vor, mein Vater würde davon erfahren, welch ein Skandal! Der Sohn eines Lords schreibt Liebesromane! Und denk an meine Freunde. Die würden sich in den Clubs das Maul über mich zerreißen. Danke, darauf kann ich verzichten.«
    »Ja, das würde natürlich deinem Ruf schaden.« Simon lachte befreit. Er war so glücklich, dass nichts mehr zwischen ihnen stand.
    Sie tranken noch mehr Whisky und wurden immer alberner.
    »Mein Verleger«, sagte James, »ließ mir einen anonymen Brief zukommen. Jemand wolle sich mit mir treffen. Ich sollte seine Lebensgeschichte aufschreiben und er würde gut bezahlen.« James lehnte sich zurück und blickte in die Flammen. »Das Angebot klang natürlich verlockend. Also traf ich mich mit dem Mann. Er ist ein Adliger, der sich in seinen Stallburschen verliebt hat. Ich kenne nicht seinen richtigen Namen und es ist mir auch egal. Er ist nett und bezahlt jede Woche, wenn ich mich mit ihm in einem Park treffe und er mir von sich und seiner großen Liebe erzählt.«
    Simon schaute in die Flammen. »Du wirst das Buch nie veröffentlichen können.«
    »Ich weiß. Er möchte auch nur ein Exemplar für sich. Der Mann zahlt mir ein Vermögen dafür. Das ist mehr, als ich bisher für all meine Bücher zusammen verdient habe. Er kennt sogar einen Drucker, der es heimlich für ihn herstellen könnte.«
    »Ich gratuliere dir zu diesem grandiosen Auftrag!« Simon stieß erneut mit James an.
    Der räusperte sich. »Ich hab ihm von einem Freund erzählt, der ebenfalls Männer liebt. Da gab er mir den Tipp mit dem Sherman House.«
    »Wahnsinn.« Simon stürzte den ganzen Inhalt des Glases hinunter. »Du musst mir unbedingt mehr über die Geschichte des Mannes berichten. Leben die beiden zusammen? Wie halten sie ihre Liebe geheim? Oder gibt es kein Happy End?«
    James lachte. »Ein Happy End ist bei meinen Büchern Garantie. Ich glaube, ich werde für dich ein Extra-Exemplar drucken lassen. Mein Kunde hat bestimmt nichts dagegen.«
    Simon war wirklich schon zu gespannt auf dieses Buch …

*****

    Unruhig tigerte Derek durch den Salon, während Sarah am Frühstückstisch saß und sich ein Marmeladenbrötchen schmierte. Sie trug ein dunkelgrünes, eher unauffälliges Kleid, das ihr ausgezeichnet stand, Derek jedoch für eine Adlige recht schlicht fand. Überhaupt schien sie mit dem Reichtum ihrer Familie nicht zu prahlen, genau wie Simon. Das gefiel Derek an den beiden. Er hatte heimlich Miss Stones und Sarahs Zimmer durchsucht, nachdem sie sich mit Hayworth getroffen hatten. Bei der Gesellschafterin hatte Derek nichts Ungewöhnliches entdeckt, auch nicht bei Sarah. Sie besaß außerordentlich teuren Schmuck, den sie nie anlegte. Anstatt Modemagazinen hatte Derek Bücher bei ihr gefunden, die sie unter dem Bett versteckt hatte: Liebesromane, Gedichtbände und wissenschaftliche Abhandlungen. Sogar ein Tagebuch, in dem sie sich selbst an Gedichten versuchte. Sie war tatsächlich ein Blaustrumpf, wie Simon ihm erzählt hatte. Außerdem hatte er Sarah bisher oft ohne Begleitung ihrer Anstandsdame getroffen. Nur wenn Sarah außer Haus ging, nahm sie Margaret mit. Täglich besuchten die beiden ein Kinderheim, dessen Patronin Sarah war. Zudem engagierte sie sich auf politischer Ebene und setzte sich für die Stärkung der Frauenrechte ein. Ob Simon wusste, was seine Schwester hinter seinem Rücken noch so alles veranstaltete, wenn sie sich nicht mit Hayworth traf?
    Schmunzelnd dachte Derek an Franny, die bei Oliver die Buchführung machte, Hosen trug, sich ab und zu eine dieser neumodischen, französischen Zigaretten gönnte und auch sonst eher unweiblich war. Rein optisch stellte sie das Gegenteil zu Sarah dar, dennoch hatten die beiden viele Gemeinsamkeiten. Sie entsprachen einfach nicht dem typischen Frauenbild.
    »Ist alles in Ordnung, Mr. Brewer?«, fragte Sarah, als Derek gerade die zwanzigste Runde durch den Salon machte. »Wollen Sie sich nicht setzen und mir Gesellschaft leisten? Die Brötchen schmecken herrlich; sie sind noch ganz warm.«
    Derek schaute zu ihr. »Lieben Dank, aber ich warte auf den Earl. Ich wollte einiges mit ihm besprechen.«
    Sarah lächelte ihn an. »Er ist

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