Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
an. »Davon reden wir doch die ganze Zeit.«
Kopfschüttelnd ließ sich Simon auf seinen Sitz zurückfallen. Ein irres Lachen wollte sich einen Weg aus seiner Kehle bahnen. Nur mit Mühe unterdrückte er es. »Gott, James, ich bin so froh, dass der Brief von dir kommt!« Simon fiel ein unendlich großer Stein vom Herzen.
James schaute mehr als verdutzt aus. »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Gerade sagtest du …«
»Ich brauche noch einen Drink«, unterbrach Simon ihn. »Dann erzähle ich dir alles.«
James nickte. »Natürlich.« Er nahm ebenfalls wieder Platz, ohne Simon aus den Augen zu lassen, und schenkte ihnen erneut ein. Sein Blick war skeptisch.
Simon entriss ihm förmlich das Glas, sobald es gefüllt war, und leerte es abermals in einem Zug. »Ich möchte dir etwas erzählen, aber du musst versprechen, dass das diesen Raum nicht verlässt.«
»Ich verspreche es dir«, erwiderte James.
Und Simon erzählte ihm alles, angefangen vom ersten Brief des Erpressers, dem Tod von Sarahs Katze und über Dereks wahre Identität. Als er endete, war er direkt erleichtert – James hingegen wirkte schockiert. »Sarah hat mir nicht erzählt, dass Mr. Tipps abgeschlachtet wurde!«
»Sie weiß nichts davon, bitte sag ihr nichts.« Simon stutzte. »Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?«
»Ich … äh, gestern Abend wollte ich dich besuchen, dich in einen der Clubs ausführen, aber du warst nicht da. Ich hab mich kurz mit Sarah unterhalten.« James murmelte: »Darum wirkte sie so bedrückt.«
Simon erinnerte er sich an Dereks Gespräch und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Deshalb war James bei ihm gewesen, um ihn auszuführen! Da James einen Schlüssel besaß, hatte er ihn nicht angetroffen, weil Simon gerade mit Derek in der Küche … Simon war überglücklich, dass sich diese Angelegenheit geklärt hatte.
Sarah hatte wohl vergessen ihm auszurichten, dass James bei ihnen gewesen war. »Bitte sag Sarah nichts. Du darfst mit niemandem darüber sprechen und schon gar nicht erwähnen, wer Mr. Brewer wirklich ist. Ich hoffe, der Fall klärt sich bald auf. Ich habe Angst, dass noch schlimmere Dinge passieren oder der Irre Sarah etwas antut.«
James Gesicht nahm eine aschfahle Farbe an. »Meinst du? Gott, Simon, ihr könnt solange bei mir wohnen!«
Simon grinste. »Das hättest du gerne.« Er hatte sehr wohl bemerkt, wie James seine Schwester ansah. Ob da etwas zwischen den beiden … Nein, auf keinen Fall! Sarah liebte ihre Bücher mehr als Männer.
»Danke für dein Angebot, aber Mr. Brewer ist da und wir werden ohnehin bald eine Weile aufs Land gehen. Torrington Manor ist so gut wie fertig und da dachte ich mir, ich gebe dort für Sarah eine Geburtstagsfeier. Du bist natürlich herzlich eingeladen, ein paar Tage bei uns zu verbringen.«
James strahlte direkt. »Das ist eine großartige Idee! Wer wird noch kommen?«
»Alles, was Rang und Namen hat. Es wird Zeit, dass sich Sarah endlich einen Ehemann sucht. Weil sie das nicht tut, werde ich das jetzt in die Hand nehmen.« Da konnte Simon gleich sehen, wer nicht kam; derjenige könnte vielleicht der Briefeschreiber sein.
James’ Lächeln erlosch. »Du willst ihr einen Mann suchen? Ich glaube nicht, dass Sarah damit einverstanden ist.«
Ja, James kannte Sarah fast so gut wie er. Seufzend schenkte Simon sich selbst ein und nahm einen weiteren Schluck Whisky. »Das denke ich auch.« Allerdings wollte er sich darum jetzt keine Sorgen machen. Simon war unen dlich erleichtert, dass zwischen ihm und James wieder alles im Reinen war. »Da sind bestimmt einige willige Witwen, mit denen du dich vergnügen kannst.«
Eine tiefe Falte bildete sich zwischen James’ Brauen. »So einer bin ich nicht mehr, Simon. Ich habe mich verändert. Als ich vor zwei Jahren zur See gefahren bin, um mein Glück im Krieg zu suchen und vor allem Reichtum, hab ich so viel Elend kennengelernt, dass es für mehrere Leben reicht. Das hat mich zu einem anderen Mann werden lassen.«
Simon zwinkerte ihm zu. »Natürlich. Du warst doch nur ein paar Monate weg. Noch ein Grund mehr, um sich in die Arme williger Frauen zu flüchten.«
James lächelte nicht. »Wirklich, Simon, ich bin kein Lebemann mehr. Ich möchte ein beständiges Leben, ich möchte eine Familie. Ich habe vor zu heiraten.«
»Was?« Simon glaubte, sich verhört zu haben.
»Es ist mein Ernst.«
Grinsend schüttelte S imon den Kopf. »Na das sind ja mal Neuigkeiten! Warum hast du mir nichts gesagt?«
James zuckte mit den
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