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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Olivers Silhouette. Er hatte eine Flasche Wodka in der Hand. Derek erkannte das an der Flaschenform. Diese Spirituose war in England nahezu unbekannt – nur die Reichsten schätzten ihn und ließen ihn aus Osteuropa importieren. Er verursachte kaum Atemgeruch – egal wie betrunken man war. Oliver hatte eine Schwäche für Wodka.
    Sofort entriss ihm Fran die Flasche und entzündete ein Licht. »Du sollst dich hinlegen und nicht besaufen!«
    »Was wollt ihr denn alle hier?«, lallte Oliver und schaute unter gerunzelter Stirn zu ihnen auf. Er trug lediglich seine Hose und Schuhe. An seinem Oberkörper und im Gesicht klebte Blut. Fran hatte die Wange mit vier Stichen genäht. Um den Arm trug er einen Verband, aber die Verletzung an der Schulter war nicht bedeckt. Zahlreiche Stiche säumten die Wunde, aus der Blut lief.
    Oliver fuchtelte mit den Armen herum. »Meine Flasche! Sofort!«
    Fran gab sie ihm nicht, sondern schimpfte umso mehr. »Verdammt, Oliver, du reißt die Naht auf!« Sie versuchte, ihn zum Aufstehen zu bewegen, damit er sich ins Bett legte und sie die Wunde wieder abdecken konnte, aber er rührte sich nicht aus seinem Sessel.
    Derek hielt Oliver das Bild vor die Nase. »Du kennst diesen Mann?«
    Oliver nickte. »Thomas Snyder.«
    »War er dein Liebhaber?«
    »Liebhaber, Geschäftspartner … jaaaa«, lallte er. »Wieso? Was ist mit ihm? Was hat er euch erzählt?«
    »Nichts«, sagte Derek kühl. Vor seinen Augen drehte sich alles. »Er ist tot.«
    Olivers Brauen hoben sich. »Tot?«
    Lächelte er etwa?
    Dereks Magen zog sich zusammen. Das konnte alles nicht wahr sein. Bitte nicht! »Er wurde erstochen.«
    Plötzlich kam Leben in Oliver. »Wir wollten zu ihm gehen. Da wurden wir angegriffen. Wie aus dem Nichts! Und Thomas, dieser Feigling, ist weggelaufen. Er ließ mich im Stich!« Er machte Abwehrbewegungen, als würde er im Geist den Kampf noch einmal durchgehen. »Geschieht ihm recht, wenn er nun tot ist«, murmelte er. »Es war der Maskenmörder, garantiert!«
    Derek versuchte innerlich so ruhig wie möglich zu bleiben. »Sein Tod scheint dich nicht sehr zu berühren. Ich dachte, ihr wart Liebhaber?«
    »Waren wir, ja, aber das ist Vergangenheit.« Oliver schnaubte. »Ist das Verhör nun beendet? Ich will mich weiter besaufen. Fran, die Flasche!«, grölte er und streckte den Arm nach ihr aus.
    »Du hast recht«, sagte Derek leise, wobei sein Puls so hart in den Schläfen pochte, dass er davon Kopfweh bekam. »Es war der Maskenmörder. Die Polizei hat seine Waffe gefunden.«
    »Wirklich?« Abrupt wurde Oliver seltsam ruhig. Er ließ den Arm sinken und schaute Derek mit offenem Mund an.
    Derek zögerte. Oliver zeigte keine Spur von Reue. Ob er vielleicht doch unschuldig war? Derek war hin- und hergerissen.
    »Die Opfer starben alle durch dieselbe Klinge. Es war …« Derek machte eine bedeutungsvolle Pause und spie Oliver dann entgegen: »Leandros Messer!«
    Während Oliver kaum eine Regung zeigte, als ob ihn diese Neuigkeit nicht wirklich überraschte, keuchte Fran neben ihm. »Leandro?« Sie drückte sich die Hand auf die Brust, die Augen weit aufgerissen. »Leandro ist der Mörder? Aber er ist doch tot!«
    Derek wandte sich an Fran. »Kannst du dich noch daran erinnern, als Leandro dich windelweich prügelte, weil er dachte, du hättest sein Messer gestohlen? Diese Klinge mit der besonderen Schnitzerei, an der Leandro viele Wochen gearbeitet hatte? Das Messer war sein ganzer Stolz.«
    Fran nickte. »Natürlich erinnere ich mich. Ich konnte tagelang nicht sitzen. Aber ich hatte das Messer wirklich nicht genommen.«
    Derek legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter. »Hast du auch nicht.« Dann drehte er sich wieder zum Sessel. »Es war Oliver.«
    »Stimmt das?«, fragte Fran, der nun Tränen über die Wangen liefen. Jetzt schien sie zu begreifen. »Oliver?«, flüsterte sie. »Stimmt das?«
    Nickend sank er tiefer in seinen Sessel.
    Fran schlug sich die Hand auf den Mund und wich vor ihm zurück. »Oh mein Gott!« Weinend wandte sie sich an Derek. So aufgelöst hatte er Fran noch nie gesehen. »Ich hatte keine Ahnung, ich schwöre es dir!«
    »Nicht nur du, Fran.« Kopfschüttelnd fuhr Derek weiter fort. »Ich war so blind. Oliver hat vor meiner Nase gemordet und ich hab nichts mitbekommen! All die Wochen …« Er konnte nicht mehr weitersprechen. Gott, er hatte Oliver auch noch als Einzigen eingeweiht! Oliver hatte sich also immer davonschleichen und seine Morde verüben können, wenn Derek im

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