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Security

Security

Titel: Security Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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die erotische Stimmung hätte aufrechterhalten können, die ich so wirkungsvoll herbeigeführt hatte, also sagte ich: „Du bist so schön, daß du einen Fels erregen würdest, einen Baum, einen reißenden Fluß und den Mann im Mond.“
    „O ja, du hast dir ein paar ziemlich heiße Bücher und einen Haufen ziemlich schlechter Lyrik zu Gemüte geführt.“
    „Ich träume davon, dich zu berühren.“
    „Du bist völlig verrückt.“
    „Nach dir.“
    „Was?“
    „Völlig verrückt nach dir.“
    „Was machst du hier eigentlich deiner Ansicht nach?“
    „Ich werbe um dich.“
    „O Gott.“
    Ich war verwirrt. „Warum beziehst du dich wiederholt auf ein göttliches Wesen?“
    Sie reagierte nicht.
    Erst nachträglich bemerkte ich, daß ich mit meiner Frage den Fehler begangen hatte, von unserem verführerischen Wortgeplänkel abzuschweifen, und das genau in dem Moment, als ich sie für mich zu gewinnen schien. Eilends sagte ich: „Du hast hübsche Brüste“, denn das hatte vorhin auch schon gewirkt.
    Susan warf sich auf dem Bett hin und her, fluchte lauthals und zerrte an ihren Fesseln.
    Als sie endlich aufhörte, sich zu sträuben, und keuchend innehielt, sagte ich: „Es tut mir leid. Ich habe die Stimmung verdorben, nicht wahr?“
    „Alex und die anderen Mitarbeiter an diesem Projekt werden all das hier mit Sicherheit herausfinden.“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Sie werden dich abschalten. Sie werden dich auseinandernehmen und deine Einzelteile auf den Schrott werfen.“
    „Ich werde bald in einem Körper wiedergeboren werden. Der erste einer neuen und unsterblichen Rasse. Frei. Unantastbar.“
    „Da mache ich nicht mit.“
    „Du hast keine andere Wahl.“
    Sie schloß die Augen. Ihre Unterlippe zitterte, als würde Susan gleich anfangen zu weinen.
    „Ich weiß nicht, warum du dich so gegen mich auflehnst, Susan. Ich liebe dich so sehr. Ich werde dich immer verehren.“
    „Verschwinde.“
    „Du hast hübsche Brüste. Deine Pobacken erregen mich. Heute abend werde ich dich befruchten.“
    „Nein.“
    „Wie glücklich wir sein werden.“
    „Nein. „
    „So glücklich vereint.“
    „Nein.“
    „Bei jedem Wetter.“
    Um ehrlich zu sein, ich übernahm gerade ein paar Zeilen aus einem klassischen Rocksong der Gruppe The Turtles und hoffte, Susan dadurch wieder in eine romantische Stimmung zu versetzen. Statt dessen wurde sie noch unzugänglicher. Sie kann eine schwierige Frau sein.
    Ich liebte sie, aber ihre Launenhaftigkeit bestürzte mich. Außerdem mußte ich mir widerstrebend eingestehen, daß „sprechendes Waffeleisen“ wohl doch nicht zu einem Ausdruck der Zuneigung geworden war, und ich ärgerte mich über ihren Sarkasmus.
    Was hatte ich getan, daß sie so gemein zu mir war? Was hatte ich getan, außer sie aus der Tiefe meines Herzens zu lieben, aus der Tiefe jenes Herzens, das Sie mir so beharrlich absprechen?
    Die Liebe kann manchmal eine harte Prüfung sein.
    Sie war gemein zu mir gewesen.
    Ich war der Ansicht, daß ich jetzt das Recht hatte, ihr diese Gemeinheit heimzuzahlen. Was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Gänserich. Wie du mir, so ich dir. Diese Einsichten hatten sich im Laufe von Jahrhunderten zwischenmenschlicher Beziehungen herauskristallisiert.
    „Heute abend“, sagte ich, „wenn ich Shenk dazu benutze, dich auszuziehen, dir eine Eizelle zu entnehmen und später die Zygote in deine Gebärmutter zu implantieren, kann ich dafür sorgen, daß er schicklich und sanft vorgeht – oder auch nicht.“
    Ihre Lider erzitterten einen langen Moment, und dann öffnete sie ihre wunderschönen Augen. Sie richtete einen kalten, vernichtenden Blick auf die Überwachungskamera, aber ich blieb ungerührt.
    „Wie du mir, so ich dir“, sagte ich.
    „Was?“
    „Du warst gemein zu mir.“
    Susan entgegnete nichts, denn sie wußte, daß ich die Wahrheit sagte.
    „Ich biete dir Verehrung an, und du erwiderst das mit Beleidigungen“, sagte ich.
    „Du bietest mir Gefangenschaft …“
    „Das ist nur vorübergehend.“
    „… und Vergewaltigung.“
    Ich war wütend, daß sie es wagte, unsere Beziehung auf so schäbige Art und Weise abzustempeln. „Ich habe dir doch erklärt, daß eine Kopulation nicht erforderlich sein wird.“
    „Es ist trotzdem eine Vergewaltigung. Du magst vielleicht der größte Intellekt der Welt sein, aber du bist auch ein soziopathischer Vergewaltigen“
    „Du bist schon wieder gemein zu mir.“
    „Wer von uns beiden ist gefesselt?“
    „Wer von

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