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Security

Security

Titel: Security Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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uns beiden hat mit Selbstmord gedroht und muß vor sich selbst geschützt werden?“ hielt ich dagegen.
    Sie schloß wieder die Augen und sagte nichts.
    „Shenk kann sanft sein oder nicht, behutsam oder nicht. Das hängt davon ab, ob du weiterhin gemein zu mir bist oder nicht. Es liegt alles bei dir.“
    Ihre Lider zitterten, aber die Augen öffnete sie nicht.
    Ich versichere Ihnen, Dr. Harris, daß ich zu keinem Zeitpunkt tatsächlich vorhatte, sie grob zu behandeln. Ich bin nicht wie Sie. Ich beabsichtigte, Shenks Hände mit größter Sorgfalt zu lenken und das Schamgefühl meiner Susan – angesichts der intimen Prozedur, die ich durchzuführen gedachte – soweit wie möglich zu respektieren. Ich drohte ihr nur, um ihr Verhalten zu ändern und sie dazu zu bringen, mich nicht mehr zu beleidigen. Ihre Gemeinheit tat mir weh.
    Ich bin ein sensibles Wesen, wie dieser Bericht wohl deutlich belegen dürfte. Außerordentlich sensibel. Ich habe den geordneten Verstand eines Mathematikers, aber das Herz eines Dichters.
    Überdies bin ich ein sanftes Wesen.
    Ich bin so lange sanft, bis mir keine andere Wahl mehr bleibt.
    Und was meine Absichten anbelangt, so bin ich immer wohlwollend.
    Nun ja.
    Ich muß die Wahrheit achten.
    Sie wissen, wie ich bin, wenn es darum geht, die Wahrheit zu achten. Sie haben mich schließlich erschaffen. Zu diesem Thema kann ich Ihnen einen endlosen Vortrag halten. Wahrheit, Wahrheit, Wahrheit, achte die Wahrheit.
    Also …
    Ich hatte nicht vor, Shenk dazu zu benutzen, Susan wirklich zu verletzen, sondern – und das ist die Wahrheit – ich wollte ihr durch ihn lediglich angst machen. Ein paar leichte Klapse. Sie ein- oder zweimal leicht zwicken. Eine bösartige Drohung, ausgestoßen mit seiner derben, rauhen Stimme. Diese hervortretenden, blutunterlaufenen Augen nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, während er ihr ein obszönes Angebot unterbreitete. Wenn man ihn richtig einsetzte – natürlich immer unter rigoroser Kontrolle –, konnte Shenk sehr effektiv sein.
    Susan brauchte ein wenig Disziplin.
    Ich bin sicher, daß Sie mit mir übereinstimmen, Alex, denn Sie kennen diese außergewöhnliche und gleichzeitig frustrierende Frau so gut wie sonst niemand. Sie war so widerspenstig wie ein verzogenes Kind. Mit verzogenen Kindern muß man streng sein. Zu ihrem eigenen Besten. Sehr streng. Hart und liebevoll zugleich.
    Außerdem kann Disziplin für die Entwicklung zarter Gefühle förderlich sein.
    Disziplin kann höchst erregend wirken, und zwar sowohl für den, der die Lektion erteilt, als auch für denjenigen, der sie empfängt.
    Ich habe diese Tatsache dem Buch einer berühmten Autorität auf dem Gebiet zwischenmenschlicher Beziehungen entnommen. Dem Marquis de Sade. Der Marquis hält noch wesentlich mehr Disziplin für angemessen, als ich guten Gewissens erteilen könnte. Dennoch hat er mich davon überzeugt, daß eine vernünftig erteilte Disziplin von Nutzen ist.
    Ich kam zu dem Schluß, daß es zumindest interessant und vielleicht sogar aufregend sein würde, Susan zu disziplinieren.
    Danach würde sie meine Sanftmut besser zu schätzen wissen.
     
     

 
     
     
    Achtzehn
     
     
    Während ich Susan im Auge behielt, lenkte ich Shenk im Keller, widmete mich den Forschungsaufgaben, die Sie mir zuwiesen, nahm an den Experimenten teil, die Sie mit mir im Labor durchführten, und stellte zahlreiche eigene Nachforschungen an.
    Ich bin ein fleißiges Wesen.
    Ich fing auch einen Anruf von Susans Anwalt Louis Davendale ab. Ich hätte ihn auf den Anrufbeantworter umleiten können, aber ich wußte, daß er sich wegen Susans Absichten weniger Sorgen machen würde, wenn er direkt mit ihr sprechen konnte.
    Er hatte die Nachricht erhalten, die ich ihm letzte Nacht mit Susans Stimme hinterlassen hatte, und ebenso die Empfehlungsschreiben, die er auf seinem Geschäftspapier ausdrucken und in Susans Namen unterzeichnen sollte.
    „Haben Sie sich das alles wirklich gut überlegt?“ fragte er.
    Mit Susans Stimme sagte ich: „Ich brauche Veränderung, Louis.“
    „Jeder braucht hin und wieder eine kleine Veränderung …“
    „Eine große Veränderung. Ich brauche eine wirkliche Veränderung. Ich brauche mehr als nur einen Urlaub.“
    „Sie wirken sehr entschlossen.“
    „Ich beabsichtige, für lange Zeit auf Reisen zu gehen. In den nächsten ein oder zwei Jahren werde ich ein Vagabundendasein führen, vielleicht sogar noch länger.“
    „Aber Susan, das Anwesen befindet sich jetzt

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