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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Auge, das sich öffnet und schloss. Und er bewegte sich!
    »Taqqiq, sieh mal!« Sie stellte sich auf die Hinterbeine, um alles genau zu sehen. Der flackernde Stern bewegte sich wahrhaftig … und er bewegte sich weg vom Großen Bärensee und dem Schmelzenden Meer. Das seltsame blinkende Licht schob sich auf den Großen Fluss und die Letzte Große Wildnis zu, in die Richtung, in die Ujurak sie führte.
    »Das muss ein Zeichen sein.« Kallik ließ sich wieder auf alle viere zurückfallen. »Erkennst du’s nicht, Taqqiq? Die Seelen wollen, dass wir mit den anderen Bären ziehen. Ich glaube … ich glaube, dass Nisa mir eine Botschaft sendet. Ich soll nicht zurück zum Schmelzenden Meer gehen.«
    Taqqiq seufzte. »Ich glaube, du täuschst dich. Für mich sieht das einfach wie ein Stern aus, ob er sich bewegt oder nicht. Aber ich kann sagen, was ich will, es nützt doch nichts, nicht wahr?«
    Kallik fühlte sich ganz schwer vor Traurigkeit, als ob Steine auf ihrem Rücken lagen und sie nach unten drückten. »Und ich kann dich nicht von meiner Sicht überzeugen.«
    Taqqiq schüttelte den Kopf. »Ich gehe heim«, verkündete er. »Ich möchte mit anderen Eisbären zusammen sein.«
    »Und ich muss weiterziehen«, erwiderte Kallik. »Ich muss den Ort des Ewigen Eises finden.« Ihre Krallen bohrten sich in die feuchte Erde. »Ach, Taqqiq! Ich möchte dich nicht wieder verlieren!«
    Taqqiq beugte sich vor und stupste sie mit der Nase an. »Aber diesmal weißt du, dass ich am Leben bin – und ich weiß es auch von dir. Ich pass auf mich auf, versprochen.«
    »Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe«, sagte Kallik traurig. Sie suchte nach den richtigen Worten, aber was hätte sie noch sagen sollen? Die bittere Wahrheit war, dass sie einander wahrscheinlich nie wiedersehen würden. Trotzdem verstand sie, dass Taqqiq recht hatte und er nicht für diese Wanderung bestimmt war. Aber wenigstens hatte sie ihn gefunden, wenigstens wusste sie, dass er am Leben war.
    »Ich werde immer an dich denken«, sagte Taqqiq leise.
    »Und ich an dich«, erwiderte Kallik.
    Ein spielerisches Knurren ausstoßend, rammte Taqqiq sie mit der Schulter und stieß sie zu Boden.
    »Walrossattacke!«, rief Kallik, sprang auf und revanchierte sich auf der Stelle.
    Leise brummelnd genossen sie diesen glücklichen Moment der Erinnerung. Wenn Taqqiq doch nur die ganze Zeit so gewesen wäre!
    »Bist du dir auch ganz sicher?« Sie blickte tief in seine dunklen Augen.
    Taqqiq nickte. »Ich bin nicht so wie diese Bären«, erklärte er. »Das weißt du auch. Aber du bist jetzt eine von ihnen. Ich weiß, dass sie auf dich achtgeben werden.«
    »Ja, das werden sie«, bestätigte Kallik. »Es tut mir leid, dass ich dich von deinen Freunden getrennt habe, Taqqiq.«
    »Ist schon gut«, wehrte Taqqiq ab. »Ich habe sie einmal gefunden, ich werde sie auch ein zweites Mal finden. Oder vielleicht auch andere, bessere. Auf Wiedersehen, Kallik.«
    »Vielleicht kriegen wir es doch hin, dass es funktioniert?«, versuchte Kallik es noch einmal. »Ich verspreche, dass ich mehr auf dich hören werde. Vielleicht … vielleicht können wir doch irgendwie alle miteinander auskommen, wenn du dabeibleibst, Taqqiq. Ohne dich wäre es einsam auf dem Ewigen Eis.«
    »Ich werde dich auch vermissen.« Er schnäuzelte sie liebevoll. »Aber es würde nicht gut gehen. Du weißt es.«
    Kallik seufzte. »Wenn du dir wirklich ganz sicher bist …«
    »Das bin ich«, erwiderte er. »Viel Glück, Kallik.«
    »Dir auch viel Glück«, antwortete sie traurig.
    Nachdem sie ein letztes Mal die Nasen aneinandergestoßen hatten, drehten sie sich beide um und jeder ging in seine Richtung davon.
    Als Kallik noch einmal den Kopf wandte, sah sie, wie Taqqiq über die Ebene raste, indem er einfach über die dürren Büsche hinwegsprang. Er hatte beim Laufen immer noch eine leichte Neigung nach rechts, was für einen lustig anzuschauenden, etwas schwankenden Gang sorgte, der ihn schon als Kind ausgezeichnet hatte. Sie fragte sich, ob sie je einen anderen Bären so gut kennen würde wie ihn. Dann drehte sie sich um und richtete ihren Blick auf den fernen Horizont, wo sich die dunklen Umrisse des Rauchberges abzeichneten. Es war ein weiter Weg bis dorthin. Als Erstes mussten sie das Höhlengebiet der Krallenlosen durchqueren und anschließend lauerten all die Gefahren auf sie, vor denen Qopuk sie gewarnt hatte. Eine mühselige Reise stand ihnen bevor.
    Für einen kurzen Moment überlegte sie, dass es doch

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