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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sanken schließlich alle vier Bären ins Gras und waren, eng beieinanderliegend, in Kürze eingeschlafen.
    Helles Licht weckte Kallik, und sie sah, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Sie hatten die Nacht durch- und bis weit in den Tag hinein geschlafen. Lusa schlief noch immer, aber die beiden Braunbären waren verschwunden. Kallik spähte durchs Gras und sah Toklo heranmarschieren.
    Er legte ihr ein Kaninchen vor die Tatzen und schüttelte sich. »Hatte ganz vergessen, wie es ist, trocken zu sein.«
    Lusas Nase zuckte. »Ich rieche Kaninchen«, murmelte sie verschlafen.
    »Das liegt daran, dass ich dir eines mitgebracht habe, du Lachskopf«, erwiderte Toklo und knuffte sie in die Seite.
    Da riss Lusa die Augen auf. »Fressen!«, rief sie und war mit einem Satz auf den Beinen.
    Alle drei bedienten sich gierig, achteten jedoch darauf, etwas für Ujurak übrig zu lassen, der nicht weit entfernt über die Wiese tollte. Kallik war sich nicht sicher, was er da eigentlich machte, aber es sah so aus, als würde er Schmetterlinge jagen. Nach einer Weile gesellte er sich zu ihnen und dann lagen sie alle im Kreis, zufrieden kauend.
    »Lasst uns weiterwandern, solange es noch hell ist«, schlug Kallik vor, als die Beute verzehrt war.
    Für den Rest des Tages und einen Großteil der Nacht wanderten sie durch das Gebirgsvorland. Der hell leuchtende Wegweiserstern wies ihnen die Richtung. Kalliks Tatzen taten nicht mehr so weh und ihr ganzer Körper kribbelte in freudiger Erwartung. Ungeachtet Ujuraks düsterer Voraussage, wonach sie noch einen langen Weg vor sich hatten, war sie sich ziemlich sicher, dass es so weit nicht mehr sein konnte. Der Ort des Ewigen Eises streckte bereits seine Fühler nach ihr aus. Sie konnte ihn fast schon riechen.
    Nachdem sie sich am Ufer eines kleinen Baches niedergelegt hatten, träumte Kallik von dicken Robben, in die sie genüsslich ihre Zähne schlug. Sie sah sich selbst im Schnee wälzen und an Eislöchern kauern, um Beute zu machen. Wenn es doch nur schon so weit wäre!
    Am nächsten Tag schlug sie eine schärfere Gangart an. Am liebsten wäre sie mit fliegenden Tatzen über die Grasebene gestürmt. Bewaldete Berge tauchten vor ihnen auf, grün mit weißen Schneespitzen. War es das schon? War das die Letzte Große Wildnis?
    Allmählich wurde auch die Luft kälter. Kallik wusste, dass sie die Einzige war, die sich darüber freute, während die anderen eher besorgt zum Himmel blickten und Toklo irgendwas vor sich hingrummelte von wegen, man müsse rechtzeitig einen Beutevorrat für die kalte Zeit anlegen. Kalliks Tatzen dagegen zitterten geradezu in Vorfreude darauf, endlich wieder mit Eis in Berührung zu kommen.
    Als sie zu den Ausläufern der kleineren Berge gelangten, wirbelten plötzlich Schneeflocken durch die Luft. Kallik konnte kaum an sich halten vor Freude! Das war der erste Schnee, den sie seit vielen Monden zu Gesicht bekam. Zwar blieb er noch nicht am Boden liegen, aber er kitzelte ihr immerhin die Nase. Sie fühlte sich wie die Große Bärin Silaluk, die wieder zum Leben erwachte.
    Lusa, Ujurak und Toklo waren fasziniert. Wie gebannt sahen sie zu, wie sich ihr Fell weiß färbte. Kallik fragte sich, ob ihre Begeisterung anhalten würde, wenn der Schnee ihnen bis zu den Bäuchen oder noch höher reichte. Diese Bären waren, anders als sie, nicht für ein Leben in der Kälte gemacht. War es jetzt ihre Aufgabe, Fressen zu beschaffen und für die Freunde zu sorgen?
    Und dann endlich, als sie den Bergkamm überquerten, erblickten sie vor sich eine große Ebene, die sich über Himmelslängen in alle Richtungen erstreckte. Sie blieben stehen und starrten nach unten. Wohin sie auch blickte, überall sah Kallik Tiere: eine weidende Herde Karibus, langbeinige Elche, die langsam durchs Gras zogen, wilde Enten und Gänse in der Luft. Sie glaubte sogar, einige pelzige Gestalten ausmachen zu können – vielleicht andere Bären?
    »Es ist wunderschön!«, rief Lusa begeistert.
    Kalliks Blick schweifte zum Horizont, wo ein riesiges, grünblaues Meer in der Sonne glitzerte und funkelte.
    »Seht mal, all das Wasser dort hinten«, sagte Ujurak mit großen Augen.
    »Das ist der größte See, den ich je gesehen habe«, bestätigte Toklo. »Der ist sogar noch größer als der Große Bärensee.«
    Kallik schnaubte. »Das kommt daher, dass es kein See ist, ihr Robbenhirne. Das ist das Meer!« Sie stellte sich auf die Hinterbeine, um besser sehen zu können. Dann hielt sie plötzlich den Atem

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