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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ganz leicht wäre, einfach kehrtzumachen und Taqqiq zu folgen. Aber ihr war ein Zeichen gesandt worden. Die Botschaft des wandernden Sterns war eindeutig. Ihre Tatzen trugen sie voran, zurück zu der Stelle, wo Lusa, Toklo und Ujurak schliefen. Sie musste weiterziehen, um den Ort zu finden, wo die Eisseelen auf die Erde hinabstiegen und tanzten.

9. KAPITEL
    Lusa
    »Lusa, wach auf!«
    Jemand stieß sie mit der Nase an.
    »Geh weg«, murmelte Lusa. Das war der Grund, warum man besser auf Bäumen schlief. Braunbären konnten da nicht raufklettern und einen wecken. Sie mussten sich hinsetzen und warten, bis man von selbst aufwachte – zu einer vernünftigeren Zeit. Aber letzte Nacht war sie einfach zu erschöpft gewesen, um noch auf einen Baum zu klettern, und außerdem machten die Bäume entlang dem Bach keinen sonderlich bequemen Eindruck mit all ihren Dornen. Ein Flecken mit weichem Gras unter den Ästen musste ausnahmsweise genügen.
    »Lusa«, erklang die Stimme wieder, und diesmal erkannte sie, dass es Toklo war. »Lusa, Kallik und Taqqiq sind weg.« Lusa rappelte sich auf und schüttelte sich den Schlaf aus den Augen.
    »Weg?« Sie reckte den Hals, um an ihm vorbeizuschauen. Doch sie sah nur das platt gedrückte Gras, wo die beiden Eisbären gelegen hatten. »Wo sind sie hin?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Toklo. »Als ich aufgewacht bin, waren sie verschwunden.«
    »Hier auch keine Spur«, erklärte Ujurak, der gerade mit tropfender Schnauze durch den Bach stapfte. »Ich hab nicht gehört, wie sie weggegangen sind.«
    Lusa trottete zu der Senke, in der die Eisbärenjungen sich schlafen gelegt hatten. Es gab dort zwei Abdrücke im Gras, die der Größe von Taqqiq und Kallik entsprachen. Sie konnte ihren Geruch noch wahrnehmen, mit Spuren von Fisch und Eis. Lusa schnupperte in der Senke herum und fand den Punkt, wo der Geruch sich zu entfernen begann. Sie hatten sich entgegen der Richtung zum Großen Fluss und zum Rauchberg fortbewegt.
    Lusa wurde von Sorge gepackt. Die Nase an den Boden gedrückt, folgte sie der Spur ein paar Schritte.
    »Das hab ich auch schon gemacht«, schaltete Toklo sich ein. »Sie sind dort langgegangen.« Er deutete mit dem Kopf zur aufgehenden Sonne.
    »Aber da geht’s nicht zum Großen Fluss!«, rief Lusa.
    »Nein. Ich weiß«, erwiderte Toklo und blickte zur Seite. Er konnte Lusa nicht in die Augen sehen. »Sie sind in die Richtung zurück, aus der wir gekommen sind – zurück zum Großen Bärensee, zu den anderen Eisbären.«
    »Nein!«, widersprach Lusa heftig. »Das würden sie nicht tun! Kallik würde nicht so einfach weggehen!« Aufgewühlt lief sie auf dem Schlafplatz der Eisbären hin und her.
    »Vielleicht doch, wenn sie wirklich wütend war«, grummelte Toklo. »Tut mir leid, Lusa. Es ist meine Schuld. Ich hatte nicht die Absicht, Kallik zu vertreiben.« Er hob den Kopf und blickte mit zugekniffenen Augen zum blassgoldenen Sonnenstreifen am Horizont.
    »Aber warum sollte sie weggehen, ohne sich zu verabschieden?«, fragte Ujurak. Er schien aufrichtig verwirrt.
    Lusa beschnupperte noch einmal die Spur, in der Hoffnung, dass Kalliks Geruch vielleicht davon abzweigen und in eine andere Richtung führen würde, aber die beiden Bären hatten die Baumgruppe eindeutig zusammen verlassen.
    »Du irrst dich, Toklo«, sagte sie. Selbst wenn Kallik Toklo den Angriff auf Taqqiq sehr übelgenommen hätte, hätte sie die Angelegenheit sicher besprochen, anstatt einfach davonzulaufen, während alle schliefen. Davon abgesehen, hatte sie bestimmt auch Verständnis für Toklo. Sie kannte ja Ujuraks Verwandlungen. Lusa wusste, warum Toklo so wütend reagiert hatte … und Kallik wusste es auch.
    »Lusa –«, meldete sich Toklo wieder zu Wort.
    »Nein«, unterbrach sie ihn. »Kallik würde uns nicht einfach verlassen. Sie will das Ewige Eis finden, mehr als alle anderen! Ihr habt doch erlebt, wie aufgeregt sie war über das, was Qopuk erzählt hat. Und außerdem ist sie meine Freundin.«
    »Wir sind auch deine Freunde«, brummte Toklo. Er drehte den Kopf zu der dunklen Bergkette, die auf sie wartete. »Kommt, wir müssen weiter.«
    »Wir können noch nicht weiter!«, protestierte Lusa. »Was ist, wenn sie nur jagen gegangen sind? Was, wenn sie gerade auf dem Rückweg sind?«
    »Und was, wenn nicht?«, erwiderte Toklo. »Wie lange sollen wir denn warten?«
    Lusa stemmte ihre Tatzen auf den Boden. »Ohne Kallik gehe ich nicht.«
    Toklo sah sie ungläubig an. »Was, wenn sie nicht

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