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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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entgegengesetzte Richtung.
    Verärgert ließ Toklo sie laufen und rannte weiter dorthin, wo er die Beute gesehen hatte. Nur noch wenige Schritte, dann würde er sie genau vor den Krallen haben.
    Mit einem markerschütternden Rumms krachte er in einen Baum. Er wich zurück und stieß ein grimmiges Fauchen aus. Er hatte den Eindruck, als sei ihm der Baum, aus dem Nebel kommend, direkt in den Weg gesprungen. War er dabei, den Verstand zu verlieren?
    »Toklo!«, hörte er Kallik rufen. »Toklo, wo bist du?«
    Er drehte sich um und stürzte zurück in das Gewirr aus Bäumen und Rauch. Seine Augen tränten. Blinzelnd wischte er sich über die Schnauze und versuchte, wieder klare Gedanken zu fassen.
    »Kallik!«, rief er.
    »Toklo!«, kam die Antwort. Diesmal jedoch erklang ihre Stimme aus einer anderen Richtung. Er machte sich auf, ihr zu folgen, doch ehe er sich’s versah, war er in ein dichtes Dornengebüsch geraten und hatte sich darin verfangen.
    »Kallik!«, rief er verzweifelt. »Kallik!« Dornen rissen an seinem Fell und piksten in seine Haut. Je angestrengter er sich zu befreien versuchte, desto schlimmer wurde es. Plötzlich tauchte Kallik aus dem Nebel auf. Ihre Augen schienen glasig vor Angst.
    »Kallik!«, bellte er. Sie blieb abrupt stehen und blickte sich um. »Hier bin ich!«
    Sie konnte es nicht glauben, als sie ihn inmitten des Dornengestrüpps entdeckte. »Toklo!«, japste sie.
    »Ich stecke fest«, erklärte Toklo mürrisch.
    Kallik nahm ein paar Dornenzweige zwischen die Zähne und zog daran. Toklo schob nach und versuchte sich herauszuwinden. Für einen Moment wünschte er sich, so klein wie Lusa zu sein. Er hatte das Gefühl, ihm würde das Fell vom Leib gezogen, und als er sich endlich befreien konnte, blieben braune Fellbüschel an den Zweigen hängen.
    »Wo bist du abgeblieben?«, knurrte er.
    »Ich war auf der Jagd. Was war mit dir?«
    »Ich war auch auf der Jagd!«
    »Warte, hier ist er!«, rief Toklo da. Diesmal konnten sie beide den Biber sehen und sprangen gleichzeitig auf. Toklo war entschlossen, ihn nicht noch einmal entwischen zu lassen. Er lief voran, zwischen Bäumen hindurch, an Felsen und Büschen vorbei. Vor sich sah er Tageslicht, das durch die Baumkronen drang. Klarer Himmel! Der Biber lief dem Licht entgegen, doch Toklo holte auf. Der Geruch war jetzt stärker, warmes Fleisch und Fell …
    Toklo schoss zwischen den Bäumen hervor und plötzlich war der Erdboden vor ihm verschwunden. Abrupt hielt er an, fast rutschten seine Vordertatzen über den Rand hinaus. Kleine Steine stoben auf und polterten die Klippe hinunter. Entsetzt starrte Toklo hinterher. Er stand am Rande eines Abgrunds und blickte hinunter auf schroffe Felsen, die sich ihm wie schwarze Zähne entgegenreckten.
    Da kam Kallik von hinten herbeigestürmt und prallte mit voller Wucht gegen ihn. Toklo verlor das Gleichgewicht und stolperte nach vorn. Die Welt um ihn herum geriet ins Wanken. Er fiel über die Klippe!

15. KAPITEL
    Kallik
    »Nein!«, rief Kallik, als Toklos Tatzen über den Abgrund glitten. Sie stürzte zu ihm und schlug die Zähne in sein Fell. Dann warf sie sich nach hinten, um Toklo Stück für Stück zurück auf die Klippe zu ziehen. Er drückte die Hinterbeine in den Boden und versuchte sich hochzustemmen. Mit letzter Anstrengung hievte Kallik ihn über den Rand, worauf sie beide zusammensanken und auf einem Bett von Kiefernnadeln liegen blieben.
    Nach einer ganzen Weile rappelte Toklo sich hoch und schüttelte sich. Kallik sah, dass eine der Wunden, die Taqqiq ihm beigebracht hatte, wieder aufgegangen war. Blut sickerte an seiner Schulter hinunter und zog eine klebrige rote Spur durch sein Fell.
    »Es tut mir leid«, japste sie. »Ich hab nicht mitgekriegt, dass du stehen geblieben bist. Ich hab die Klippe überhaupt nicht gesehen.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Toklo knapp. Er leckte sich die Schulter. »War nicht deine Schuld.«
    »Es liegt an diesen Bergen«, brummte Kallik. »Ich hab dir doch gesagt, dass sie böse sind. Hier hausen Geister, die versuchen, uns in den Tod zu führen.«
    »Geister?«, spöttelte Toklo. »Die nichts Besseres zu tun haben, als ausgerechnet uns zu töten? Warum sollten sie das tun?«
    »Vielleicht aus Wut über das, was die Flachgesichter am Fluss machen?«, überlegte Kallik. Sie dachte an den tiefen Einschnitt in der Erde und all die Bäume, die dort im Schlamm lagen. »Vielleicht haben die Schwarzbärengeister aus diesen Bäumen ihr Zuhause verloren und wollen sich

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