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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Wasserfälle aufteilte.
    »Es gibt eine Art Pfad dort unten.« Toklo deutete an der Seite des Felsvorsprungs hinunter. »Wenn wir hier über die Kante klettern, können wir nach unten rutschen und dem Pfad dann bis ins Tal folgen. Dort unten, wo die Strömung schwächer ist, können wir den Fluss besser überqueren.«
    »Vorausgesetzt natürlich, dass wir von dem Wasserfall nicht weggeschwemmt werden«, gab Ujurak zu bedenken.
    »Weiter nach oben zu klettern wäre vielleicht einfacher«, räumte Toklo ein.
    »Aber nach unten geht es vermutlich schneller«, schaltete sich Kallik ein. »Ich weiß nicht. Ich möchte irgendwas tun, was die Flachgesichter nicht nachmachen können.«
    »Ich auch«, stimmte Toklo ihr zu.
    »Vielleicht also –«, setzte Ujurak an, doch Lusa unterbrach ihn.
    »Lasst uns einfach rübergehen«, sagte sie.
    Die anderen drei Bären starrten sie erstaunt an. Lusa drängte an Toklo vorbei und stellte sich auf die Hinterbeine.
    »Seht mal«, sagte sie. »Wir brauchen nur eine Bärenlänge weiter hochzuklettern, mithilfe des Busches dort über mir, dann können wir von da aus über die Felsblöcke steigen. Sie ragen so weit aus dem Wasser heraus, dass wir von einem zum nächsten kommen müssten, ohne weggeschwemmt zu werden.«
    Toklo kniff die Augen zusammen und nickte dann. »Ich verstehe, was du meinst.«
    »So machen wir es«, stimmte auch Ujurak zu. »Aber ich will zuerst gehen, denn es ist meine Schuld, dass wir diesen Weg genommen haben. Also sollte ich auch derjenige sein, der uns hinüberführt.«
    »Nein.« Toklo versperrte Ujurak den Weg. »Das ist Blödsinn. Wir können es uns nicht leisten, dich zu verlieren, gerade jetzt nicht. Du solltest deine Gestalt verändern und fliegen.«
    »Aber das will ich nicht!«, widersprach Ujurak heftig. »Es ist unfair euch gegenüber. Meine Verwandlungen sollen ja nicht dazu dienen, mich in Sicherheit zu bringen, während ihr ständig euer Leben riskiert. Ich bin ein Bär, genau wie ihr!«
    »Das wissen wir«, sagte Kallik sanft. »Aber wenn du im Wasserfall umkommst, was sollen wir dann machen? Ohne dich würden wir den Ort des Ewigen Eises nie finden.«
    »Bitte, Ujurak«, flehte Lusa. »Wenn wir könnten, würden wir uns alle in einen Falken verwandeln und rüberfliegen.«
    Toklo stieß ein leichtes Schnauben aus, als wollte er zu verstehen geben, dass dies für ihn keineswegs infrage käme, aber als Ujurak ihn ansah, nickte er. »Sei kein Lachskopf. Denk dran, wir werden verfolgt. Wir müssen hier einfach nur weg.«
    »Und außerdem war es meine Idee«, fügte Lusa schnell hinzu, »also werde ich als Erste gehen.« Mit Freude nahm sie zur Kenntnis, dass Toklo keine Einwände erhob.
    »Ich helfe dir hoch«, sagte er.
    »Okay.« Sie stellte sich nahe an den Berghang, während Toklo sich neben sie kauerte. Er schob seine Schulter unter ihr Hinterteil und richtete sich auf, um sie in Richtung des Busches zu hieven. Sie stieß sich ab und streckte im Sprung die Tatzen nach den Zweigen aus. Zu ihrer Erleichterung stand der Busch fest im Boden und trug ihr Gewicht. Sein dichtes Zweigwerk bot ihr genug Halt, um sich Stück für Stück nach oben zu ziehen. Als sie sicher ans Ziel gekommen war, blickte sie zurück zu den anderen.
    Ujuraks Gesicht verschwand gerade unter Falkenfedern. Flügelschlagend stieg er auf, flog über den Wasserfall und kehrte in einem weiten Bogen zurück, um sich dann hoch in die Lüfte zu schwingen.
    »Wie sieht’s aus von dort oben, Lusa?«, rief Toklo.
    »Ganz leicht«, erklärte sie, während sie die aus dem Wasserfall ragenden Felsen begutachtete. Es gab hier genügend Möglichkeiten, sich festzuhalten, um auf die andere Seite zu gelangen. »Passt auf, wie ich es mache.« Sie kraxelte so weit am Busch entlang, wie sie konnte. Von dort aus waren es nur wenige Tatzenlängen bis zum ersten Felsblock, der wie eine Bärenschnauze aus dem Wasserfall ragte. Lusa konzentrierte sich, dann schnellte sie aus dem Gebüsch heraus.
    Einen schrecklichen Moment lang fürchtete sie, sie würde ihr Ziel verfehlen und in das reißende Wasser stürzen, doch dann landeten ihre Tatzen genau auf der glatten Oberfläche des Steins. Sie hielt sich mit aller Kraft fest, wild entschlossen, auch nicht das kleinste Stück weiterzurutschen.
    »Super Sprung!«, rief Kallik. »Weiter so, Lusa!«
    Von dem Felsblock aus konnte man mit einem kurzen Sprung einen Baum erreichen, der gerade aus dem Wasserfall herausragte. Was diesen Abschnitt betraf, hatte Lusa

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