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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er das letzte Wort gesprochen hatte, zitterte er am ganzen Körper und seine Augen verloren sich in die Ferne, als sähe er etwas Schreckliches vor sich. Lusa drückte sich gegen seine Flanke.
    »Du musst gar nichts ausrichten«, erklärte sie. »Es ist nicht deine Schuld. Wenn die Welt krank ist, dann bist du nicht für ihre Heilung verantwortlich.«
    »Wer dann?« Ujurak sah sie mit dem ihm eigenen schmerzlichen Blick an. »Weißt du noch, der tote Wald? Was ist, wenn es überall so wird?«
    »Das wird aber nicht geschehen«, sagte Lusa. »Und wenn doch, dann bin ich auch noch da, genau wie Toklo.«
    Statt zu antworten, hob Ujurak überrascht den Kopf, denn hinter ihnen ertönten Schritte. Während sie sich unterhalten hatten, war Toklo vorausgegangen. Nun gesellte er sich wieder zu ihnen.
    »Ujurak, stimmt was nicht?«, keuchte er, als er bei ihm angekommen war.
    »Nein, alles in Ordnung«, erwiderte Ujurak schnell. Er warf Lusa einen warnenden Blick zu, als wolle er nicht, dass Toklo von ihrer Unterhaltung erfuhr. Lusa hatte auch nicht vor, ihm davon zu erzählen. Toklo würde es wahrscheinlich sowieso als Unsinn abtun.
    Toklo betrachtete den kleinen Braunbär misstrauisch. »Warum seid ihr dann stehen geblieben? Ich habe mich umgedreht und … ihr wart nicht mehr da!«
    Ujurak schüttelte sich und straffte den Körper. »Ich bin noch hier, oder etwa nicht? Wir kommen schon. Lusa?«
    Lusa folgte den beiden Grizzlys, die Seite an Seite bergab trotteten. Da Toklos Schatten über Ujuraks Rücken fiel, warfen die beiden einen gemeinsamen Schatten mit acht Beinen auf den Boden. Lusas dagegen huschte klein und undeutlich neben ihr durchs Gras. Einen Moment lang wünschte sie sich, sie könnte zwischen Toklo und Ujurak gehen, damit Toklos Schatten sie beide bedeckte, sie schützte und auf den vielen, nie müde werdenden Beinen voranbrachte.
    Am Fuß des Abhangs kamen sie zu einer Felserhebung, an der zwischen moosbewachsenen Steinen Wasser herausströmte und in ein kleines Becken floss. Toklo steckte, ohne zu zögern, die Schnauze hinein und trank. Lusa wartete, bis er fertig war. Sie fragte sich, ob das Wasser wohl so krank war wie der Bach unter den Bäumen zwei Nächte zuvor.
    Als Toklo fertig war, trottete Lusa zu dem Becken und schnüffelte daran. Es roch nach Wasser, Moos und Stein. Sie blickte Ujurak fragend an, doch der sah nur schweigend in die Ferne, die Augen wie mit Wolken verhangen. Lusa tauchte die Schnauze ins Wasser und trank. Es schmeckte angenehm kühl und klar, und sie spürte, wie mit jedem Schluck Energie in sie strömte. Die Quelle oben auf dem Himmelskamm war gut, dachte sie. Dann müsste das Wasser hier auch gut sein.
    Ujurak trank ebenfalls, wenn auch zögernd und nur wenige Schlucke. Die Überzeugung, dass die Welt im Sterben begriffen war, musste eine gewaltige Last für ihn sein, schwer wie ein ausgewachsener Grizzly auf seinem Rücken. Vielleicht musste er sich, wenn sie den Ort erreichten, an dem die Bärenseelen tanzten, keine Sorgen mehr machen.
    Als sie ihren Durst gestillt hatten, stand Ujurak mehrere Herzschläge lang unbeweglich da und blickte, den Kopf zur Seite gelegt, in den Himmel. Dann schlug er einen schmalen Pfad ein, der ins Tal führte. Zu beiden Seiten erstreckten sich sanfte grüne Hügel, die mit dicht belaubten Sträuchern gesprenkelt waren. Lusa blies eine warme Brise ins Gesicht, die den Duft von Käfern, Würmern und anderen Leckereien mit sich führte. Doch Lusa wollte nicht um eine Rast bitten, sonst verlor Ujurak womöglich die Spur.
    Sie folgten dem Pfad um den Berg herum. Auf der anderen Seite fiel das Gelände weiter ab, bis sie ein noch immer abschüssiges Waldgebiet vor sich sahen, das sich in der Ferne verlor. Viel weiter unten sah Lusa einen Fluss durch die Bäume blitzen und dahinter einen breiten Weg mit winzigen glitzernden Punkten. Lusa wusste mittlerweile, dass dies Feuerbiester waren, die über einen Steinpfad jagten. Sie waren so weit weg, dass sie ihr Brüllen nicht hören konnte.
    Die Sonne sank bereits wieder, als die Bärenjungen eine Bergflanke umrundeten und plötzlich vor einem Gewirr aus Felsen standen, bewachsen mit Farnen und Gräsern. Der Weg gabelte sich. Ein Teil ging zurück ins Gebirge, während der andere im Zickzack bergab in den Wald führte. Toklo, der die Führung übernommen hatte, blieb stehen und gab ein leises, kehliges Knurren von sich. Er reckte den Hals und schnupperte, als wolle er wittern, welchen Weg er nehmen

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