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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Licht auf. In diesem Moment legte sich der Wind und die Bäume hinter der Bärenversammlung wurden still.
    »Geister der Bäume«, rief Hashi, immer noch den Blick nach oben gewandt. »Wir danken euch für die langen Sonnentage, die uns Beeren und andere Nahrung beschert haben.«
    »Zu viel Sonne, wenn du mich fragst«, murmelte ein Bär hinter Lusa. Als Lusa sich umdrehte, sah sie einen der halbwüchsigen Jungbären, die am Tag zuvor auf der Lichtung gespielt hatten. »Die Beeren werden alle trocken und schmecken eklig.«
    »Und es ist einfach zu heiß«, stimmte ihm sein Freund zu.
    »Das reicht.« Eine ältere Bärin – Taloa, dachte Lusa – gab dem ersten Jungen einen Klaps. »Zeig ein bisschen Respekt.«
    Der junge Bär schwieg missmutig.
    »Wir bitten dich um mehr Beeren, die uns ernähren, wenn die Tage kürzer werden«, fuhr Hashi fort, »und die uns bis zur Wiederkehr der Sonne durch die dunklen Zeiten bringen.«
    »Als brächte das etwas, um mehr Beeren zu bitten.« Die Jungbären hinter Lusa grummelten wieder. »Kaum wachsen die Sträucher, schon graben die Flachgesichter sie aus und lassen sie sterben.«
    Issa stieß einen langen Seufzer aus. »Das ist wahr«, flüsterte sie. »Und die Bäume bringen sie zu Fall. So viele Bärenseelen gehen verloren. Wenn wir sterben, wird es dann noch genügend Bäume für unsere Seelen geben?«
    Lusa zitterte. Wenn die Flachgesichter die Bäume zu Fall brachten, gab es womöglich bald eine Welt ganz ohne Bäume! Alles würde aussehen wie das leere Land, das sie gesehen hatte, als sie auf den Baum am Rande des Waldes geklettert war. Wo sollten die Schwarzbären dann leben?
    Hashi grüßte die aufgehende Sonne mit erhobenen Vorderpranken. Lusa und die anderen Bären taten es ihm nach. Als sie sich aufrecht auf ihr Hinterteil setzte und die ersten blassen Sonnenstrahlen ihren Bauch trafen, wurde sie von Wärme und Kraft durchströmt. Die Bären verharrten reglos, bis sich die gesamte Sonnenscheibe über den Horizont geschoben hatte. Lusa fragte sich, worauf sie wohl warteten. Dann rief ein Bär: »Es geht kein Wind! Die Geister sprechen nicht mit uns!«
    Weitere aufgeregte Rufe und ein lautes Gemurmel erhoben sich. Hashi gebot mit erhobener Tatze Ruhe, doch die Aufregung legte sich erst, als eine ältere Bärin neben Hashi auf den Felsen kletterte.
    »Die Geister werden den Kampf nie aufgeben«, verkündete sie. »Fürchtet euch nicht. Vertraut darauf, dass sie sich um uns kümmern, wie sie es immer getan haben.«
    »Woher willst du das wissen?«, rief Issa.
    Miki stupste Lusa in die Seite. »Das ist langweilig. Komm, wir gehen spielen.«
    Lusa wäre lieber geblieben. Sie war jetzt eine richtige Bärin und wollte die Sorgen der Schwarzbären verstehen. Aber da sie auch ihren neuen Freund nicht vergraulen mochte, wandte sie sich ab und folgte Miki in den Wald.
    Lusa kroch tief geduckt um den Dornbusch herum, fast ohne dass das dürre Laub, das den Boden bedeckte, raschelte. Sie machte halt, schnupperte und warf einen misstrauischen Blick hinter sich, ehe sie weiterkroch.
    Als sie um den Strauch herum war, entdeckte sie Miki. Er stand mit dem Rücken zu ihr und spähte aufmerksam in das Dickicht vor sich.
    Du schaust in die falsche Richtung!
    Lusa spannte die Muskeln an und sprang. Miki brüllte erschrocken auf, als sie auf ihm landete. Die beiden Jungen rangen miteinander, rollten über den Boden und versetzten einander spielerische Schläge mit den Vordertatzen. Lusa schnaubte begeistert. Es war genau wie im Bärengehege, als sie mit Yogi gespielt hatte.
    Die Zweige eines nahe stehenden Baums bewegten sich und ein Bärengesicht tauchte zwischen den Blättern auf.
    »Hallo, Orri!«, rief Miki. »Komm nur her. Das hier ist Lusa.«
    Ein junger Bär, größer als Miki, aber noch nicht ausgewachsen, kletterte flink den Baum herab, gefolgt von einer Bärin etwa im gleichen Alter. Beide hatten rostbraunes Fell und Lusa gefiel das lebhafte Funkeln in ihren Augen.
    »Das ist Orri und seine Schwester Chula«, stellte Miki die beiden vor. »Ich habe sie auf dem Weg hierher kennengelernt. Und das ist Lusa«, fügte er hinzu. »Sie ist den weiten Weg von einem … einem Bärengehege hergekommen.«
    Während Chula Lusa freundlich beschnupperte, fragte Orri: »Was ist ein Bärengehege?«
    Als Lusa es den beiden Bärenjungen erklärte, blickten sie sie voller Staunen an.
    »Und du hast den ganzen weiten Weg allein zurückgelegt?«, fragte Chula ungläubig.
    »Nein, mit anderen

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