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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Eisgeister. Oder war das nur, weil Salik zugehört hat?«
    Taqqiq schnaubte erneut. »Weiß nicht. Aber wenn es sie gibt, dann sind wir ihnen egal. Was macht das dann für einen Unterschied?«
    Kallik spürte die Verzweiflung wie einen Orca, der sie in die dunkle Tiefe riss. »Ich habe dich so lange gesucht«, murmelte sie. »Manchmal habe ich gedacht, du seist tot, aber ich habe nie aufgehört, nach dir zu suchen.«
    »Ich habe unsere Mutter sterben sehen.« Taqqiqs Stimme zitterte ein wenig. »Ich dachte, du seist auch tot. Ich habe getan, was zum Überleben notwendig war.«
    »Ich auch!«, brach es aus Kallik heraus. »Und es war furchtbar schwer. Wir waren zu jung, um auf uns allein gestellt zu sein.« In dem Bemühen, ihn am Reden zu halten, fügte sie hinzu: »Was ist nach unserer Trennung passiert?«
    »Ich hatte Angst«, gab Taqqiq leise zu, als wolle er nicht, dass die anderen Bären ihn hörten. »Ich habe gesehen, wie der Orca unsere Mutter in die Tiefe gezogen hat, und dann habe ich dich auch nicht mehr gesehen. Ich dachte, sie hätten dich auch geschnappt. Ich wusste, dass ich an Land musste, aber ich hatte keine Ahnung, wohin. Ich bin nur über das Eis gerannt, bis ich nicht mehr konnte.«
    Während er sprach, setzte sich Taqqiq neben seine Schwester, das Hinterteil im stacheligen Gras. Ein Funken Hoffnung erwachte in Kallik, hell wie der Wegweiserstern.
    »Der nächste Tag war wieder klar. Ich habe nach dir gesucht, konnte dich aber nicht finden. Deshalb bin ich zum nächsten Stück Eis geschwommen.«
    »Aber ich bin doch zurückgekommen, um nach dir zu suchen!«, rief Kallik. »Ich habe dich nicht gesehen.«
    Taqqiq betrachtete seine matschbraunen Tatzen. »Da war so viel Eis und Meer … Ich konnte das Land riechen, deshalb bin ich nur immer weitergewandert, bis ich endlich da war. Ich hatte solchen Hunger. Ich habe eine Bärenmutter gesehen, die ihren Jungen Fisch gefangen hat, und da habe ich etwas gestohlen, als sie gerade nicht hinsah.«
    »Hast du es mal mit Gras probiert?«, fragte Kallik. »Ich schon, obwohl es scheußlich schmeckt.«
    »Gras!«, brummte Taqqiq verächtlich. »Das ist doch kein Bärenfutter! Ich habe allerdings ein paar Beeren gefunden. Die waren ganz gut. Ich bin anderen Bären gefolgt und habe sie beobachtet. Wenn man vorsichtig ist, führen sie einen zu Fressbarem.«
    Kallik erschauderte. »Ich hatte zu viel Angst, mich näher heranzuwagen. Unsere Mutter hat gesagt, dass erwachsene Bären manchmal Jungtiere fressen, weißt du noch?«
    »Ja, aber mich haben sie nicht gefressen!«, prahlte Taqqiq. »Ich habe mich angeschlichen und versteckt, immer so, dass der Wind ihnen meinen Geruch nicht zugetragen hat. Und manchmal, wenn sie sich um Beute gestritten haben, konnte ich sie ihnen wegnehmen, während sie abgelenkt waren.«
    »Ich habe einen Bären namens Purnaq kennengelernt. Der hat mir die Stelle am Meer gezeigt, wo alle Bären auf das Eis warten.«
    »Da war ich auch!«, rief Taqqiq aus. »Ich habe nach dir gesucht, aber ich habe dich nicht gesehen.«
    »Ich habe auch nach dir gesucht.« Kallik zitterte. Sie war ihrem Bruder so nah gewesen und dennoch hatten sie sich nicht gefunden. Hatten die Geister etwas vor, als sie sie getrennt hatten bis zur Versammlung am See? »Aber es waren so viele Bären da … hast du den alten Bären gesehen, der sich die Krallen ausgerissen hat?«
    »Ja, dummer Kerl«, meinte Taqqiq verächtlich. »Die Geister anrufen – als ob die uns erhören würden!«
    Kallik versetzten diese Worte einen Stich. Ihr hatte der alte Bär leidgetan.
    »Ich habe gesehen, wie er auf das weiße Feuerbiest losgegangen ist«, sagte sie. »Das war mutig.«
    Taqqiq kratzte sich am Ohr. »Mutig, aber dumm. Ich wette um eine Robbe mit dir, dass sich die Krallenlosen von Bären fernhalten würden, wenn sie wüssten, dass wir ihnen Schaden zufügen können.«
    »Wahrscheinlich …«, räumte Kallik widerstrebend ein. »War das seltsam – die Krallenlosen in dem Feuerbiest, wie die uns begafft haben!«
    »Ja. Das Feuerbiest war auch dumm. Wir sind ihm bis in die Höhlen der Krallenlosen gefolgt.«
    »Wir?«, wiederholte Kallik erstaunt.
    »Salik und die anderen.« Taqqiq sah nach unten zum Tümpel, in dem sich die anderen drei immer noch im Matsch wälzten. »Salik ist ein guter Freund. Er ist stark und klug. Er sorgt dafür, dass wir genug zu fressen bekommen.«
    Indem er es anderen Bären stiehlt?, verkniff sich Kallik zu fragen .
    »Ich bin auch bei den

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