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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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und je weiter sie den beruhigenden Schutz der Bäume und das Murmeln der Bärenseelen hinter sich ließ, desto mehr kribbelte ihr der Pelz.
    »Glaubst du, hier sind irgendwelche Tiere zu Hause?«, flüsterte Miki.
    »Glaube ich nicht.« Auch Lusa flüsterte. Vielleicht werden wir ja belauscht, dachte sie und unterdrückte ein Schaudern.
    Sie blickte sich um, konnte aber nichts entdecken. Der Sumpf erstreckte sich in alle Richtungen und wurde nur vom dunklen Umriss des Waldes durchbrochen, den sie soeben verlassen hatten. Die Bäume schienen weit weg zu sein, viel weiter als der Weg, den sie tatsächlich zurückgelegt hatten.
    Plötzlich ertönte aus einem Schilfrohrdickicht vor ihnen ein Kreischen. Ein großer weißer Vogel stieg mit wildem Flügelschlagen in die Luft. Lusa keuchte erschrocken, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen.
    Miki war beim Kreischen des Vogels fast eine Bärenlänge rückwärtsgesprungen. »Also, hier gibt es nichts zu sehen«, sagte er, um einen unbekümmerten Tonfall bemüht, doch Lusa hörte die Angst in seiner Stimme. »Das ist langweilig. Ich gehe zurück.«
    Er machte kehrt und trottete auf den Wald zu, erst langsam, dann immer schneller, bis er in vollem Tempo davonjagte. Lusa sprang hinter ihm her. Das kalte nasse Gras streifte ihr am Bauch, und Steine stachen ihr in die Sohlen, weil sie vor lauter Angst keine Zeit mehr hatte, ihnen auszuweichen. So weit von den Bäumen weg zu sein war unheimlich.
    Die beiden Bärenjungen machten erst halt, als sie im Schutz des Waldes angelangt waren und die Stimmen der Baumseelen beruhigend über ihnen zu murmeln anfingen. Miki kletterte in den nächsten Baum und Lusa folgte ihm und ließ sich auf den Ast neben ihm plumpsen.
    »Ja, das war interessant«, meinte Miki und leckte sich lässig eine Tatze.
    »Aber ich glaube nicht, dass wir da wieder hinmüssen«, keuchte Lusa und rang nach Atem. »Da draußen, das ist nichts für Bären. Wir gehören in den Wald.«
    Und hier werde ich bleiben, dachte sie. Ich will den Wald nie wieder verlassen.

24. KAPITEL
    Lusa
    Lusa döste neben Miki im Baum und wachte erst auf, als sie hörte, wie sich etwas geräuschvoll einen Weg durch das Dickicht bahnte. Sie hob den Kopf, um sich zu vergewissern, dass sie und ihr Freund von unten nicht zu sehen waren, und nahm dann Witterung auf.
    Sie roch Bären, doch es war kein Schwarzbärengeruch – und auch nicht der von Braunbären.
    Lusa stupste Miki an der Schulter. Als er aufwachte, bedeutete sie ihm mit den Augen, still zu sein.
    »Riech mal«, wisperte sie.
    Mikis Augen weiteten sich vor Schreck. »Fremde Bären!«
    Lusa spähte durch die Zweige nach unten und suchte nach den Eindringlingen. Jedes Haar in ihrem Pelz war gesträubt. Sie ahnte, dass die Fremden nichts im Wald zu suchen hatten. Direkt unter Lusas Baum raschelte es in den Sträuchern und eine riesenhafte Gestalt bahnte sich ihren Weg durch das Gestrüpp.
    Eisbären!
    Lusa hielt vor Schreck den Atem an und beinahe hätte sie das Gleichgewicht verloren. Es war lange her, seit sie im Bärengehege Eisbären gesehen hatte, und sie hatte nicht erwartet, hier welchen zu begegnen. »Was wollen die?«, raunte sie.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Miki, »aber es kann nichts Gutes bedeuten.« Er drückte sich eng an Lusa und beide blickten mit wachsendem Entsetzen nach unten. Der Eisbär war viel größer als Lusa, aber nicht so groß wie die Eisbären, die sie aus dem Bärengehege in Erinnerung hatte. Sie vermutete, dass er noch ein halbwüchsiger Jungbär war. Sein weißer Pelz war mit Matsch verklebt und er roch nach Erde und Fisch.
    Drei weitere Eisbären folgten ihm und trotteten mit ausgreifenden Schritten über die Kiefernnadeln. Sie sahen stark und wild aus, auf der Suche nach … ja, was? Beute? Schwarzbären?
    Als sie die Lichtung überquert hatten und auf der anderen Seite im Wald verschwanden, flüsterte Miki: »Das ist ja furchtbar. Die dürften gar nicht hier sein. Die Eisbären müssen auf der anderen Seite des Sees bleiben.«
    »Am besten folgen wir ihnen und sehen, was sie vorhaben.«
    Miki nickte. »Gut.«
    Sie kletterten von Baum zu Baum. Lusa bemühte sich zu verhindern, dass die Äste raschelten, doch das war gar nicht so einfach, denn ihre Beine zitterten vor Angst. Lusa und Miki folgten den Eisbären, bis sie an die Lichtung mit den Sträuchern kamen, an denen sie am Tag zuvor Beeren gefressen hatten. Zwei ausgewachsene Schwarzbären suchten die Sträucher nach Nahrung ab, begleitet

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