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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er vielleicht ein paar Brocken übersehen hatte, öffnete sich der Himmel über ihm und der Regen klatschte noch unbarmherziger auf ihn herab als zuvor.
    »Gütige Geister«, stöhnte Toklo, »was habt ihr gegen mich?«
    Im nachlassenden Licht entdeckte er wenige Bärenlängen entfernt unter den Wurzeln eines Baums eine Mulde. Er humpelte auf drei Beinen hin, quetschte sich hinein, legte die Nase auf die Tatzen und ließ sich in den Schlaf sinken.
    Toklo wachte auf, als ihm Wasser auf die Nase tropfte. Blinzelnd hob er den Kopf, um zu sehen, ob das graue Tageslicht schon in den Wald zurückgekehrt war. Das Wasser rieselte von jedem Blatt und jedem Zweig, doch der Regen hatte aufgehört.
    Er stieß ein tiefes Stöhnen aus. Jeder Muskel seines Körpers protestierte, als er sich aus der Mulde unter den Wurzeln hievte und versuchte, sich aufzurichten. Sobald er das verletzte Bein aufsetzte, schoss ihm der Schmerz durch den ganzen Körper. Das Fell war noch nass vom Regen und klebrig von der schwarzen Flüssigkeit, die aus dem Schlangending getropft war. Der Gestank stach ihm in die Nase.
    Ich kann noch nicht weiter, sagte er sich. Ich muss mich noch ausruhen.
    Ganz langsam, Schritt für Schritt, kletterte er auf einen Felsblock und sah sich um. Durch die Bäume sah er den Schwarzpfad mit der Silberschlange daneben und hörte auch das entfernte Knurren der Feuerbiester. Ansonsten hatte er keinen Anhaltspunkt dafür, wo er sich eigentlich befand.
    Hoffentlich bin ich nicht wieder im Revier eines anderen Bären, dachte er, als ihm das liegen gebliebene Kaninchen vom Vorabend wieder einfiel. Vielleicht hatte er sogar, ohne es zu merken, das Revier des großen Grizzly wieder betreten, der ihn am Vortag vertrieben hatte. In diesem Zustand kann ich weder kämpfen noch flüchten.
    Toklo legte sich auf den Felsen und döste ein. Da sein Pelz trocknete und auch der eine oder andere Sonnenstrahl durch die Wolkendecke brach, wurde ihm nach und nach warm. Als die Sonne am höchsten Punkt stand, nahm er seine ganze Kraft zusammen, kletterte vom Felsblock und kratzte sich an einem Baumstamm, um das ekelhaft stinkende Zeug loszuwerden, das ihm immer noch im Pelz klebte. Zu seiner Erleichterung ging es nun, da es trocken und hart war, leichter weg.
    Nachdem er sich ein wenig bewegt hatte, war auch sein verletztes Bein nicht mehr ganz so steif. Doch obwohl der Schmerz ein wenig nachgelassen hatte, bezweifelte Toklo, dass er weit damit würde wandern können. Er verbrachte den Rest des Tages in der Nähe des Felsens und suchte Beeren, mit denen er seinen knurrenden Magen beruhigen konnte.
    Als es Nacht wurde, rollte er sich wieder in der engen Höhle unter den Wurzeln zusammen. Hier bleibe ich nicht, beschloss er, als er in den Schlaf glitt. Morgen suche ich mir etwas Besseres.
    Als er am nächsten Tag erwachte, war der Himmel über den Bäumen klar und die Sonne schien leuchtend hell. Die Rast am Tag zuvor hatte Toklo neue Kraft verliehen und der Schmerz in seinem Bein war nur noch dumpf zu spüren.
    Während er durch die Bäume bergauf marschierte und den Schwarzpfad immer weiter hinter sich ließ, besserte sich seine Laune zusehends. Am Rande eines Dornendickichts überraschte er ein Eichhörnchen, das auf einer Nuss herumbiss, und tötete es mit einem schnellen Schlag ins Genick. Genussvoll fraß er die warme Beute und verbannte das Elend der letzten Tage aus seiner Erinnerung.
    Ich bin ein Braunbär! Ich komme mit allem zurecht.
    Als er schließlich den Gipfel des Bergrückens erklommen hatte und den Kamm entlangtrottete, genoss er den Wind, der ihm das Fell zerzauste. So muss es sein, dachte er. Bald ist alles gut.
    Er näherte sich dem Grat des Bergkamms. Von da aus konnte er bestimmt die Küstenebene unter sich sehen, wo es Gänse und Hasen gab, vielleicht sogar Karibus. Ihm lief das Wasser im Maul zusammen, und seine Tatzen juckten bei der Vorstellung, wie er sich auf seine Beute stürzte und sie dank seiner Kraft und seinem Geschick erlegte.
    Doch als er auf dem Grat stand und dahinter die Landschaft zum Vorschein kam, blieb Toklo wie angewurzelt stehen und starrte ungläubig auf die Kulisse, die sich ihm bot. Vor ihm lag, wie erwartet, die Ebene mit dem Meer dahinter, doch sie sah völlig anders aus, als er sie sich vorgestellt hatte. Statt der reichen Tierwelt, auf die Toklo gehofft hatte, war das Gelände mit Flachgesichterbauten übersät: niedrige Höhlen mit flachen Dächern und hohe Türme, soweit das Auge reichte. Aus

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