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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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keuchte sie, als sich ihr Atem und ihr rasendes Herz etwas beruhigt hatten.
    »Du hast uns vor dem Vogel gerettet!«, freute sich Lusa und kroch hinter Kallik hervor. »Das war sehr mutig!«
    Toklo schaute zu Boden und schnaubte. Er wirkte verlegen.
    »Aber du stinkst ganz schön«, fügte Lusa hinzu. Sie beschnupperte ihn und wich angewidert zurück.
    »Ihr duftet selber auch nicht besonders gut«, erwiderte Toklo mürrisch. »Außerdem war es nicht meine Schuld. Ich hatte einen Unfall. Seht mal.« Er drehte sich zur Seite und zeigte Kallik und Lusa Reste der schwarzen, klebrigen Masse auf seinem Pelz.
    »Das sieht aus wie der Matsch, durch den wir gegangen sind«, stellte Kallik fest. Sie beugte sich vor, um daran zu schnuppern. »Igitt!«
    »Können wir vielleicht über etwas anderes reden?«, knurrte Toklo. »Ich habe euch schließlich nicht gerettet, um mir von euch sagen zu lassen, dass ich stinke.«
    »Tut mir leid«, antwortete Lusa, deren Augen vergnügt blitzten. Sie hatte Toklos brummige Art wirklich vermisst.
    Der junge Grizzly schüttelte sich. »Was macht ihr hier eigentlich?«, fragte er.
    »Wir suchen Ujurak«, erwiderte Lusa. »Und du?«
    »Och, ich habe gejagt und mich umgesehen, wo ich das beste Revier finde«, erklärte Toklo.
    »Hast du Bäume markiert?«, fragte Lusa gespannt. »Und hast du dir eine Höhle gebaut? Ich wette, du warst der wildeste Bär im Wald!«
    »Darüber können wir später noch reden«, schnitt Toklo ihr das Wort ab. »Sagt mir nur, in welchen Schwierigkeiten Ujurak jetzt wieder steckt.«
    Die drei ließen sich im dürftigen Schutz der Dornbüsche nieder, und Lusa erzählte Toklo von den Flachgesichtern, die Ujurak mitgenommen hatten.
    »Ich bin mir sicher, dass sie ihn hierhergebracht haben«, erklärte sie, »denn hier nisten die Schwirrvögel. Hilfst du uns, ihn zu finden, Toklo?«
    »Bitte!«, flehte Kallik ihn an. »Es kann kein Zufall sein, dass du gerade rechtzeitig gekommen bist, um uns zu retten. Die Geister haben uns wieder zusammengeführt.«
    Toklo schnaubte. »Die Geister!«, grummelte er missmutig.
    Doch Kallik merkte, dass er froh war, sie wiederzusehen. Sie fragte sich, ob er die ganze Zeit nach ihnen gesucht hatte. Ob er uns vermisst hat, wie wir ihn vermisst haben?
    »Ich glaube, ich helfe euch besser«, fuhr Toklo fort. »Ihr geratet sonst nur noch mehr in Schwierigkeiten.«
    »Danke!« Lusa stupste Toklo freundschaftlich in die Seite. »Wir haben eine viel größere Chance, Ujurak zu finden, wenn du dabei bist.«
    »Gut.« Toklo erhob sich entschlossen. »Die Schwirrvögel nisten offenbar da drüben.« Er deutete mit der Schnauze zur anderen Seite der Flachgesichtersiedlung. »Also müssen wir dort anfangen zu suchen.«

28. Kapitel
    Lusa
    Je näher Lusa und ihre Freunde zum Fluss kamen, desto stärker war der bittere Geruch, der in der Luft hing. Er stach Lusa in der Kehle und sie musste husten.
    »Dass die Flachgesichter mit einem solchen Gestank leben können!«, wunderte sie sich, als sie wieder zu Atem kam.
    »Wahrscheinlich wollen sie es nicht anders«, meinte Kallik.
    »Die Flachgesichter sind merkwürdig«, knurrte Toklo.
    Sie kamen an einen Schwarzpfad, der mitten durchs Land lief und von einer glänzenden Schlange auf langen Beinen gesäumt wurde. Lusa trottete hin und schnupperte daran.
    »Iiih!«, rief sie und machte einen Satz zurück. »Das stinkt ja fast so schlimm wie die Feuerbiester.«
    »Davor musst du auf der Hut sein«, riet ihr Toklo, der sich zu ihr gesellt hatte. »Da tropft das scheußliche schwarze Zeug raus, das so stinkt. Als ich in eine Pfütze davon gefallen bin, hatte ich es im ganzen Pelz.«
    »Das ist ja ekelhaft.« Lusa untersuchte das Schlangending genauer und stellte erleichtert fest, dass keine Löcher oder schwarzen Pfützen zu sehen waren. »Wir müssen über den Schwarzpfad«, erklärte sie. »Toklo, kann man über das Ding hier klettern?«
    »Das müsste gehen«, erwiderte der Braunbär. »Solange keine Feuerbiester da sind.«
    Lusa hob die Schnauze, um zu schnuppern, merkte aber gleich, dass es keinen Sinn hatte, Witterung aufzunehmen, wenn das ganze Gebiet nach Feuerbiestern roch. Ein fernes Knurren ließ vermuten, dass in der Flachgesichtersiedlung Feuerbiester unterwegs waren, doch in der näheren Umgebung war alles still.
    »Gehen wir«, sagte sie.
    Toklo kletterte als Erster auf die Schlange. Für einen kurzen Moment stand er oben, dann sprang er auf der anderen Seite wieder hinunter und raste über den

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