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Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt

Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt

Titel: Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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möglichst in der Nähe der offenen Wiesen oberhalb der Baumlinie auf und mied die dichten Wälder im Tal, die anscheinend allesamt bereits von irgendwelchen Grizzlys als Revier beansprucht wurden. Als er gerade nach Wasser suchte, sprang ein weiteres Kaninchen aus dem Gebüsch direkt vor seine Nase. Es flüchtete sich den Hügelkamm hinauf und Toklo setzte ihm sofort nach. Seine Tatzen donnerten über den Boden und der Wind pfiff durch sein Fell, so schnell rannte er. Als es die Kuppe erreicht hatte, verschwand das Kaninchen in einem Loch und Toklo kam abrupt zum Stehen. Er befand sich am Rand eines Pfads, der sich wie eine riesige Krallenspur über den Berg zog. Zu beiden Seiten gab es Bäume und Felsen, von Schnee bedeckt, aber der Pfad selbst war von zartem Grün bewachsen. Am unteren Ende lag eine Ansammlung von schneebedeckten Felsen und umgeknickten Baumstämmen, beinahe sah es so aus, als hätte ein großer Bär sie vom Gipfel des Berges den steilen Hang hinuntergeworfen.
    Toklo begriff, dass hier einer der Bergrutsche, von dem seine Mutter erzählt hatte, stattgefunden haben musste. Er blickte sich unruhig um, ob vielleicht noch andere Teile des Berges herabzustürzen drohten.
    »Lausche auf die Vögel«, hatte Oka gesagt. »Sie werden dich warnen. Wenn du die Ohren spitzt und keine Vögel hörst, lauf weg, so schnell du kannst.«
    Toklo stellte die Ohren auf. Überall zwitscherten Vögel, sangen und pfiffen einander zu. Das hieß dann bestimmt, dass keine Gefahr mehr bestand. Er atmete erleichtert auf. In der großen Krallenspur wimmelte es von Wildblumen und ihrem Duft. Da musste doch wohl auch etwas Fressbares zu finden sein!
    Toklo tappte den blühenden Pfad hinunter, beschnupperte Berggräser und grub Wurzeln aus. Auf halbem Weg nach oben umrundete er einen Felsblock, der doppelt so hoch war wie er, und wäre beinahe mit einem ausgewachsenen Grizzly zusammengestoßen.
    »He!«, brüllte der Bär und stellte sich auf die Hinterbeine. »Raus hier! Hau ab!« Er ließ sich auf alle viere zurückfallen und ging auf Toklo los.
    Mit einem erschrockenen Aufschrei sprang Toklo zurück. »Ich nehme dir doch nichts weg!«, protestierte er. »Es gibt so viele Knollen und Wurzeln hier, die reichen doch für viele Bären.«
    »Ach, glaubst du, ja?«, fauchte der Bär. »Das zeigt nur, dass du ein kleiner, dummer Bär bist, der von nichts eine Ahnung hat. Verschwinde hier, bevor ich dir das Fell aufschlitze.«
    »Warum kann ich nicht bleiben?«, beschwerte sich Toklo. Er war es leid, überall verscheucht zu werden. Wieso konnte man auf diesem Berg keinen Schritt tun, ohne das Revier eines anderen Bären zu betreten?
    »Im Hochland haben Junge wie du nichts zu suchen«, erklärte der erwachsene Bär herrisch. »Geh wieder zurück ins Tal. Nur die stärksten Bären können hier oben jagen.« Mit ausgestreckten Klauen sprang er auf Toklo zu und verpasste ihm einen Hieb in die Seite. Toklo verspürte einen stechenden Schmerz, als die Krallen ihn streiften. Mit einem Aufschrei drehte er sich um und rannte bergab. Während er über den zerfurchten Boden stolperte, spürte er förmlich, wie die wütenden Blicke des anderen Bären sich in seinen Rücken bohrten.
    Am Fuße des blühenden Pfades angelangt, blieb Toklo keuchend stehen und lehnte sich gegen einen Felsen. Es war nicht fair! In so einer Situation hätte seine Mutter da sein und für ihn kämpfen müssen, damit er genug zu fressen bekam. Er konnte den anderen Bären noch immer brüllen hören, daher zwang er sich, seinen Weg fortzusetzen, weiter den Berg hinunter und zurück in den Wald, obwohl sein leerer Magen ihm keine Ruhe mehr ließ.
    Nach einer Weile hörte er vor sich das Geräusch von Feuerbiestern. Es musste also ein Schwarzpfad in der Nähe sein, einer wie der in jenem Tal, wo er mit Oka und Tobi gelebt hatte. Das Tal, in dem er sich jetzt befand, hatte viele der gleichen Gerüche – Glattpelzige, Verbranntes und Faulnahrung –, aber die Gestalt der Berge ringsum war anders. Und es floss ein Fluss hindurch, der sich von dem getrennt hatte, dem er vorher gefolgt war. Sich am Lärm der Feuerbiester orientierend, stieg er durch den dunklen Wald abwärts, bis er auf den Rand des Schwarzpfads stieß.
    Irgendetwas lag dort im Gras, das nach Faulnahrung roch, aber kein Tier war. Allem Anschein nach waren es schimmlige Überreste von allerlei verschiedenen Dingen, eingewickelt in eine dünne, schwarze Haut ohne Fell. Die Haut riss problemlos auf, als er seine

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