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Seelen

Titel: Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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drehen. Die frische Luft machte meinen Kopf klar und Harness Light fiel mir wieder ein. Ich beförderte ihn aus meiner Eitasche in den Nacken der Bestie.
    Die Bestie kam auf die Beine und schüttelte sich wieder. Diesmal fiel ich hinunter; ich hatte ja losgelassen, um Harness Light einzusetzen. Die Klauenbestie war fuchsteufelswild. Die Wunde an ihrem Kopf war noch nicht einmal annähernd tief genug, sie umzubringen - sie ärgerte sie nur.
    Der Schnee hatte sich wieder so weit gelegt, dass ich gut zu sehen war - besonders durch das Blut der Bestie, mit dem ich befleckt war. Es war von einer sehr hellen Farbe - einer Farbe, die es hier gar nicht gibt. Die Bestie hob ihre Zangen und schwang sie auf mich zu. Ich dachte, dass das mein Ende war, und es tröstete mich ein bisschen, dass ich es zumindest versucht hatte.
    Und dann schlugen die Zangen neben mir im Schnee ein. Ich konnte nicht glauben, dass sie mich verfehlt hatte! Ich starrte zu dem riesigen, entsetzlichen Gesicht hinauf und musste beinahe … na ja, nicht lachen. Bären lachen nicht. Aber so fühlte es sich an. Denn das hässliche Gesicht war von Verwirrung und Überraschung und Kummer verzerrt. Keine Klauenbestie hatte jemals zuvor ein solches Gesicht gemacht.
    Harness Light hatte ein paar Minuten gebraucht, bis er sich mit der Klauenbestie verbunden hatte … es war ein so riesiges Gebiet, dass er sich sehr weit strecken musste. Aber schließlich hatte er die Kontrolle übernommen. Er war verwirrt und langsam - er hatte nicht besonders viel Gehirn zur Verfügung, aber es war genug, um zu wissen, dass ich sein Freund war.
    Ich musste auf ihm in die Stadt aus Kristall reiten - um die Wunde in seinem Nacken zuzuhalten, bis wir einen Heiler erreichten. Das sorgte für ziemlichen Aufruhr; eine Weile lang wurde ich Rides the Beast genannt. Aber das gefiel mir nicht. Ich brachte die anderen dazu, wieder meinen alten Namen zu benutzen.«
    Während ich die Geschichte erzählte, hatte ich geradeaus geblickt, auf die Lichter des Krankenhauses und die Silhouetten der Seelen, die vor diesen Lichtern hin und her gingen. Jetzt sah ich zum ersten Mal zu Jared hinüber. Er starrte mich mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an.
    Es war wirklich eine meiner besten Geschichten. Ich musste Mel das Versprechen abnehmen, dass sie sie Jamie erzählen würde, wenn ich …
    »Sie sind jetzt wahrscheinlich mit dem Entladen fertig, meinst du nicht?«, sagte ich schnell. »Lass uns das hier erledigen und zurück nach Hause fahren.«
    Er starrte mich noch einen Moment lang an und schüttelte dann langsam den Kopf.
    »Ja, lass uns das hier erledigen, Wanderer, Lives in the Stars, Rides the Beast. Ein paar unbewachte Kartons zu stehlen, ist für dich ein Klacks, stimmt’s?«

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    W ir brachten unsere Beute durch den Südflügel hinein, obwohl das hieß, dass der Jeep noch vor dem Morgengrauen zurückgebracht werden musste. Der Hauptgrund, weshalb ich den größeren Eingang nicht benutzen wollte, war, dass die Sucherin dann den Wirbel, den unsere Ankunft hervorrufen würde, gehört hätte. Ich war mir nicht sicher, ob sie eine Ahnung hatte, was ich plante, und ich wollte ihr keinen Grund liefern, ihren Wirt und sich umzubringen. Was mir Jeb von einem der Gefangenen erzählt hatte - dem Mann, der einfach zusammengebrochen war, ohne dass man von außen erkennen konnte, welche Verwüstung die Seele in seinem Schädel angerichtet hatte -, verfolgte mich.
    Der Krankenflügel war nicht mehr verlassen. Als ich mich durch das letzte enge Stück des Gangs in den Hauptraum zwängte, traf ich auf Doc, der die Operation vorbereitete. Alle Utensilien lagen auf seinem Schreibtisch bereit; daneben wartete eine Propangaslaterne - die hellste Beleuchtung, die wir zur Verfügung hatten - darauf, angezündet zu werden. Die Skalpelle glänzten im schwachen blauen Licht der Solarlampe.
    Ich hatte gewusst, dass er meine Bedingungen akzeptieren würde, aber ihn so beschäftigt zu sehen, verursachte mir ein nervöses Kribbeln im Magen. Vielleicht war es auch nur die Erinnerung an den Tag neulich, die mir Übelkeit verursachte - die Erinnerung an den Tag, an dem ich ihn mit blutbefleckten Händen erwischt hatte.
    »Da seid ihr ja wieder«, sagte er erleichtert. Ich merkte, dass er sich Sorgen um uns gemacht hatte, so wie sich alle Sorgen machten, wenn jemand die Sicherheit der Höhlen verließ.
    »Wir haben dir etwas mitgebracht«, sagte Jared, als er hinter mir zum Vorschein kam. Er streckte

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