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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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schon auf dieses Fest schleifen mussten, nur damit sie ihnen zusehen musste, wie sie gerade ihren zweiten Frühling erlebten, dann sollten sie sich jetzt ruhig ein wenig Sorgen machen.

    Mit der Wut auf ihre Eltern im Bauch und mit zitternden Knien wegen Nathan machte sich Mia auf den Nachhauseweg. Wenn sie zügig ging, würde sie in spätestens einer halben Stunde daheim sein.

     

     

Nächtliche Geständnisse

    E xakte sechsundzwanzig Minuten und dreiunddreißig Sekunden später öffnete Mia das Gartentor und erklomm die steinernen Stufen hinauf zur Haustür, nur um dann bestürzt festzustellen, dass der Hausschlüssel wohlverwahrt in der Kommode ihres Kinderzimmers ruhte.

    Warum hätte sie ihn auch mitnehmen sollen, immerhin war sie nicht davon ausgegangen, dass ihre Eltern ein Verhalten an den Tag legen würden, das an Peinlichkeit nicht zu überbieten war.

    In einem Anflug von Zorn versetzte Mia der Haustür mit der abscheulichen Teufelsfratze einen gewaltigen Tritt.

    »Aua, verflixt noch mal!«, stöhnte sie auf und rieb sich die Zehen.

    »Bescheuerte Ballerinas«, murmelte sie.

    Nicht zum ersten Mal an diesem Tag verteufelte Mia ihre Mutter für das Püppchen-Outfit, welches sie ihr aufgedrängt hatte. Mit ihren Springerstiefeln wäre ihr das nie passiert.

    »Und du brauchst auch nicht so dämlich zu glotzen, Teufelsgesicht«, fuhr sie die blöde grinsende Türklinke an.

    »Meinst du etwa mich?«

    Mia fuhr auf dem Absatz herum.

    Bitte nicht schon wieder , schoss es ihr durch den Kopf.

    »Aleksander«, stieß sie erleichtert hervor, als sie das Muttermal sah.

    Aleksander stand direkt hinter ihr, nur eine Treppe niedriger und sah neugierig an ihr vorbei.

    »Treibt dich die Einsamkeit jetzt schon dazu, mit Türgriffen Small Talk zu führen?«

    Mia merkte, wie sich ihr Blut in den Wangen sammelte.

    »Nein … ich..«, stotterte sie unbeholfen.

    »Sag mal«, wechselte sie das Thema, um die peinliche Situation zu überspielen, »wolltest du zu mir?«

    Aleksander grinste.

    »Naja, zu ihm wollte ich jedenfalls nicht«, sagte er und zeigte auf die Klinke.

    »Es ist so eintönig, sich mit ihm zu unterhalten. Er redet nämlich nicht viel, musst du wissen.«

    »Blödmann!«

    Aleksanders Mundwinkel zuckten amüsiert.

    »Ich oder er?«

    »Ihr beide«, kam es wie aus der Pistole geschossen zurück.

    »Wieso stehst du eigentlich hier vor der Haustür herum?«, lenkte Aleksander ein.

    »Schlüssel vergessen«, murmelte Mia beschämt.

    »Soll ich dich zu deinen Eltern fahren?«

    »Woher weißt du, dass sie nicht hier sind?«, fragte Mia neugierig.

    Aleksander zuckte die Achseln.

    »Ich hab euch vorhin kurz am Marktplatz gesehen. Deine Eltern scheinen eine Menge Spaß dort zu haben.«

    Er grinste breit.

    Mia verdrehte melodramatisch die Augen.

    »Du … du warst auch dort?«

    »Nein, ich bin mit dem Motorrad vorbeigefahren. Und auf dem Rückweg habe ich nur noch deine Eltern gesehen, da dachte ich mir schon so was, dass es dir dort zu peinlich geworden sein könnte und du nach Hause gegangen bist.«

    Mia stemmte die Hände in die Taille und sah Aleksander herausfordernd an.

    »Ah und da dachtest du dir, weil du ja gerade nichts Besseres vorhattest, dass du mir mitten in der Nacht einen Besuch abstatten könntest.«

    Aleksander sah sie entschuldigend an.

    »War wohl eine blöde Idee von mir, wie ich sehe.«

    Mia hob besänftigend die Hände.

    »Nein ist schon in Ordnung, ich dachte nur, dass es schon wieder dein Psycho-Bruder ist, der hinter mir steht.«

    »Nathan?«

    »Natürlich Nathan oder hast du noch mehr geistesgestörte Geschwister, von denen ich wissen sollte?«

    »Nicht dass ich wüsste.«

    »Wie überaus beruhigend«, spottete Mia.

    »Und was wollte Nathan von dir?«, fragte Aleksander forschend.

    »Kannst du dir das nicht denken?«

    »Doch. Eigentlich schon.«

    »Sag mal, das ist doch nicht normal, was er da abzieht. Von wegen gestehe, dass du mich liebst . Hat er von euren Eltern nicht genügend Streicheleinheiten bekommen, oder woher hat er diesen Komplex?«

    Aleksander schaute Mia so lange und intensiv an, dass ihr ganz komisch zumute wurde.

    »Komm«, sagte er schließlich mit rauer Stimme und streckte ihr die Hand entgegen.

    Etwas unentschlossen wanderten Mias Augen zwischen der Haustür und Aleksanders ausgestreckter Hand hin und her.

    »Na los, ich beiße schon nicht«, ermutigte er sie.

    Zögerlich legte Mia ihre Hand in die seine. Und bereute schon im

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