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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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besann sie sich eines Besseren. Diese Situation hier war alles andere als lächerlich.

    Mia fixierte Aleksander, sah ihm ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, in die Augen und sagte gefährlich ruhig:

    »Ich weiß, was du bist.«

    »Das bezweifle ich.«

    Doch Mia ließ sich nicht beirren.

    »Du bist Mitglied einer Satanssekte. Ein Teufelsanhänger.«

    Aleksander wandte den Blick nicht ab. Kerzengerade hielt er ihm stand.

    »Nein, mein Stern«, antwortete er mit Grabesstimme.

    »Ich bin der Teufel. Oder besser formuliert, dessen Sohn.«

    Mia gaffte ihn konsterniert an.

    »Ich wusste von Anfang an, dass dein Bruder ein Fall für die Geschlossene ist, ebenso wie du«, sagte sie tonlos.

    Aleksander fuhr sich durch sein schulterlanges Haar.

    »Ich wusste, dass du mir nicht glaubst. Doch wie solltest du auch. Es klingt einfach zu absurd.«

    Mia schnaubte.

    »Oja, mein Lieber. Wobei absurd nicht das richtige Wort ist. Nennen wir es doch lieber durchgeknallt oder geistesgestört.«

    Aleksander ging in die Hocke und schaute Mia von unten herauf an.

    »Und doch ist es so, wie ich sage, kleiner Stern. Nathan und ich sind die leibhaftigen Söhne Satans.«

    Mia verdrehte die Augen. Voller Spott fuhr sie fort.

    »Okay, Teufelsbrut, und was macht ihr dann hier?

    Die Welt dem Untergang weihen?

    Alle Menschen ins Verderben stürzen?

    War es euch in der Hölle zu heiß und ihr hattet Lust auf ein erfrischendes Bad im See?

    Oder waren nicht genügend Jungfrauen vorhanden, mit denen ihr teuflische Spielchen treiben konntet?«

    Aleksander lugte hinter seinen dichten, schwarzen Locken hervor. Ernst, abwartend, traurig.

    »Nein, Mia. Uns war weder zu heiß, noch wollen wir die Welt in Finsternis stürzen.«

    »Okay, Satansbraten, was wollt ihr dann?« Trotz der makaberen Situation konnte sich Mia das Lachen kaum verkneifen.

    »Wir haben einen Auftrag, Mia. Uns wurde es zur Aufgabe gemacht, zehn Seelen zu sammeln, diese unserem Vater zu überbringen und damit unsere Loyalität und bedingungslose Treue unter Beweis zu stellen.«

    Mia kletterte vom Motorrad.

    »Weißt du was, Le Vrai, mir wird das hier zu blöd. Erzähl deine Geschichten dem Gefängnispsychologen. Den wirst du morgen sicher kennenlernen und vielleicht kann er dir sogar helfen. Wobei ich da starke Zweifel hege. Meiner Meinung nach ist da alles verloren.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und schlängelte sich durch die Fahrzeuge.

    »Mia warte!«

    Eine Gruppe Jugendlicher bahnte sich ihren Weg durch die parkenden Autos und warf neugierige Blicke in die Richtung des streitenden Paares. Die zwei Mädchen kicherten kindisch, stießen sich gegenseitig in die Seite und versuchten, Aleksanders Aufmerksamkeit zu erregen.

    Doch dieser wandte seine Augen nicht von Mia. Seine ganze Haltung verriet Anspannung bis in den kleinsten Muskel.

    Die drei Jungs, die die Mädchen begleiteten, musterten Mia fragend. Doch diese senkte den Kopf. Nicht wissend, wie sie reagieren sollte.

    Einer der Jungen rang sich dennoch zu einer Frage durch.

    »Hey, alles in Ordnung mit dir?«, fragte er und ließ seine Augen zwischen ihr und Aleksander wandern.

    Mia räusperte sich.

    »Ja, alles in Ordnung«, flüsterte sie mit gebrochener Stimme.

    Der Junge warf Aleksander noch einen unsicheren Blick zu.

    »Na dann …«, meinte er, legte seinen Arm um eins der Mädchen und verzog sich mit seiner Clique zum Eingang der Diskothek.

    Mia ging vom Parkplatz.

    »Du willst jetzt nicht wirklich durch die Nacht laufen, oder?«

    Mia antwortete nicht.

    »Mia, bitte bleibe. Wenn Nathan dich findet, ist es vorbei. Ich kann dir nicht gewährleisten, ihn noch einmal zu besiegen.«

    Mia hielt in der Bewegung inne, überlegte kurz und ging dann zurück zu Aleksander. Ob sie wollte oder nicht, sie musste zugeben, dass es äußerst riskant war, alleine und ungeschützt durch die Dunkelheit zu laufen.

    »Okay«, sagte sie ergeben.

    »Ich glaube dir zwar nicht, aber da ich sowieso nicht zurück nach Hause gehe und mein Zug erst am Morgen fährt, bekommst du die einmalige Gelegenheit, dich mir zu erklären.«

    Mia schüttelte über sich selbst den Kopf.

    Nicht zu fassen, dass ich mich habe breit schlagen lassen.

    Sie verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an.

    »Schade, dass wir kein lauschigeres Plätzchen finden konnten, denn deine Ausführungen versprechen durchaus amüsant zu werden. Und so was genießt sich doch in entspannter Atmosphäre viel

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