Seelenfinder
ausgedehnte schlossartige Gebäude in der Mitte könnte man mit einer der größten Hoc h schulen auf der Erde vergleichen. Die Gelehrten unter den Sapas tauschen hier Resultate ihrer Forschungen aus. Viele von den Wissenschaftlern wo h nen in dem Universitätsgebäude selbst, andere in den Häusern des Städ t chens. In dieser Universität gibt es die modernsten Laboratorien und App a rate, wie nirgendwo auf dem Saparus."
Inzwischen landete das Flugfahrzug auf dem Landeplatz, dem Dach der Universität. Während Thekla und Brenton ausstiegen und die übrigen Insa s sen nachfolgten, sagte Dornbusch erstaunt: „Wo kommen die ganzen Me n schen her? Und sieh, Isona, da sind auch Lotus und Reka mit ihrem Kind."
Nach dem Austausch lebhafter Begrüßungen stiegen alle Anwesenden eine schöne, breite Treppe hinab und begaben sich in das Innere des Hauses nach einem großen Saal. Dornbusch war erstaunt. Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt.
„Wer sind all diese Leute? “, fragte er und sah verwundert auf die vielen alten Leute.
„Das sind alles Bewohner aus dieser Stadt und anliegenden Städten.
Schon lange findet ein Gedankenaustausch zwischen Brenton, Thekla und den hier anwohnenden Menschen statt. Thekla ist eine bekannte Medizinerin gewesen.
Sie hat revolutionierende Errungenschaften in der Gynäkologie erreicht. Und Brenton war einer der berühmtesten Wissenschaftler des Saparus. Aber das erzähle ich Ihnen nachher.“
„Schau, was für ein nettes Kind Fanny geworden ist“, sagte Isona. Ich muss zu ihr. Wir haben uns lange nicht gesehen.“
Sie lief davon und Dornbusch sah, wie sie das Mädchen auf den Arm nahm und Lotus und Reka begrüßte.
Dornbusch versuchte näher an die Gruppe heranzukommen und drängte sich durch die Massen. Quoll folgte ihm.
„Tatsächlich, es ist Fanny", sagte Dornbusch. „Die gleichen Augen, die Nase, der Mund. Aber sie ist schon so groß, wie ein zweijähriges Mädchen."
„Sie weiß schon von der hohen Ehre, die ihr zuteilwird, dass sie ihre Gro ß eltern das letzte Geleit geben darf", sagte Quoll o und sah, wie Brenton das Mädchen jetzt hochhob und auf die Tribüne schritt.
„Dieses Hochheben“, sagte Quoll o lächelnd, „ist das Symbol für die eigene bevorstehende Wiedergeburt.“
Brenton ließ das Mädchen wieder hinab und richtete ein paar fröhliche Worte an die Anwesenden. Er schloss mit den Worten, dass er wünsche, dass er und seine Frau irgendwann wieder auf dem Saparus geboren werden. Und er würde alle seine lieben Freunde, die hier versammelt wären, gerne wiedersehen. Nach der Rede entstand ein Geraune im Saal und viele riefen: „ Auf W i edersehen , Brenton, auf Wiedersehen, Thekla!“
Brenton ging von der Tribüne, Fanny an der Hand und trat zu Lotus und Reka. Nach herzlichen Umarmungen gingen Brenton und Thekla zu den beiden Katafalken, die im Saal errichtet waren, und legten sich zu gleicher Zeit hinein.
„Wann und wie sterben sie? Oh, mein Gott, Isona wo ist Isona? Ich kann das nicht mit ansehen.“
„Hier bin ich, Markus. Hier!“
Dornbusch fühlte eine sanfte Berührung und sah in die strahlenden Augen von Isona.
„Es dauert noch eine Weile, bis sie sterben. Der giftige Pflanzensaft tritt nur allmählich durch die Poren der Haut, bahnt sich seine Bahnen durch Venen und Blutgefäße , bis er das Herz erreicht. Doch keine Angst, sie merken nichts. Sie schlafen schon. Süße Träume umwogen sie. Wenn das Gift seine Wirkung getan hat, senken sich die Katafalke hinab und werden ins All h i naus geschleudert."
„So etwas kann ich mir nicht ansehen, so einen Doppelselbstmord. Gehen wir hinaus , Isona .“
„Das geht nicht, Markus. Wir müssen warten, bis Brenton und Thekla g e storben und verschwunden sind.“
Gemurmel wurde hörbar. Die Anwesenden unterhielten sich in der Sap a russprache.
„Angesichts des Todes dieser beiden lieben alten Menschen ehrt man die Sterbenden nicht gerade“, sagte Dornbusch entrüstet zu Quoll .
„Man unterhält sich über die Forschungen von Brenton. Im Augenblick findet ein lebhafter Meinungsaustausch über die letzten genialen Berec h nungen Brentos statt.“
„Was hat er festgestellt? “, fragte Dornbusch.
„Uns allen ist bekannt, dass der Planet Saparus durch den Zusammensturz zweier beinahe gleich großer Sterne entstanden ist. Umfang und Form des Saparus, die Lage, Richtung und gegenwärtige Höhe seiner Gebirge, die Verteilung von Wasser und Land, die Verschiedenheit der Gesteine
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