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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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aufsuchen.«
    »Vielleicht auch nicht«, entgegnete Monica. »Sie hat bestimmt Freunde und Sympathisanten, wenn schon nicht hier, dann ganz sicher in den Dorados. Sie kann sich an sie wenden.«
    »Ich hoffe nur, sie denkt genauso. Die Agentur hält die Überlebenden von Garissa seit Jahrzehnten unter Beobachtung, nur für den Fall, daß einer von ihnen versucht, irgendeinen dummen Racheakt zu verüben.« Sie wandte sich vom Fenster ab. »Ich werde Sie nach dort schicken, damit Sie den Leiter des dortigen Büros informieren. Es ist nur logisch anzunehmen, daß Mzu irgendwann dort auftauchen wird, und es kann hilfreich sein, wenn sie jemanden bei sich haben, der Mzu bereits kennt.«
    Monica nickte niedergeschlagen. »Wie Sie meinen, Boß.«
    »Sehen Sie mich nicht so traurig an. Ich bin diejenige, die nach Kulu muß und Meldung machen, daß Mzu uns entkommen konnte. Sie sind fein aus der Geschichte raus.«
     
    Das Treffen im Büro der Konföderierten Navy auf der fünfundvierzigsten Etage des St.-Michelle-Sternenkratzers verlief analog dem der ESA, sowohl was die Zeit als auch, was den Inhalt anbetraf. Dort war es ein entsetzter Commander Olsen Neale, der sich das Sens-O-Vis von Dr. Alkad Mzus überraschendem Abgang zu Gemüte führte. Die gründlich zerknirschte Pauline Webb hatte alles sorgfältig aufgezeichnet.
    Als die Aufnahme geendet hatte, stellte Neale ein paar zusätzliche Fragen und kam schließlich zu dem gleichen Schluß wie Lady Tessa. »Wir können meiner Meinung nach davon ausgehen, daß Dr. Mzu über den Zugang zu ausreichend Geldern verfügt, um die Systeme zu kaufen und in einem kampftüchtigen Schiff zu installieren, die sie zum Einsatz des Alchimisten benötigt«, sagte er. »Ich denke nicht, daß sie dazu die Udat einsetzen wird; der Blackhawk ist gegenwärtig viel zu auffällig. Innerhalb einer Woche wird jedes Schiff der Navy und jede Regierung nach der Udat suchen.«
    »Dann glauben Sie also, daß der Alchimist tatsächlich existiert, Sir?« erkundigte sich Pauline.
    »Die KNIS ist stets davon ausgegangen, obwohl sich niemals handfeste Beweise haben finden lassen. Nach dieser Geschichte glaube ich jedenfalls nicht, daß noch irgendwelche Zweifel offen sind. Selbst wenn er nicht irgendwo in Null-Tau gelagert war, vergessen Sie nicht, daß Dr. Mzu weiß, wie sie einen neuen Alchimisten bauen kann. Wahrscheinlich sogar Hunderte davon.«
    Pauline ließ den Kopf hängen. »Scheiße. Wir haben wohl gründlichen Mist gebaut, Sir.«
    »Ja. Ich dachte mir von Anfang an, daß wir uns ein wenig zu sehr auf den guten Willen der Lady Ruin und Tranquilitys verlassen, Dr. Mzu an der Flucht aus dem Habitat zu hindern.« Er machte eine beschwichtigende Geste und murmelte: »Das sollte keine Beleidigung sein.«
    Die AV-Säule auf seinem Schreibtisch wurde vorübergehend hell. »Es wurde nicht als Beleidigung aufgefaßt«, sagte Tranquility.
    »Wir waren viel zu sehr in trügerische Selbstsicherheit verfallen, weil die Situation sich einfach nicht änderte. Sie hatten ganz recht mit Ihrer Beobachtung, daß Dr. Mzu uns ein Viertel Jahrhundert lang an der Nase herumgeführt hat. Verdammter Mist, das ist eine elend lange Zeit für ein Verwirrspiel. Jeder, der so lange hassen kann, verschwindet nicht einfach so, ohne Ziel und Plan. Dr. Mzu ist geflohen, weil sie den Zeitpunkt für geeignet hält. Sie rechnet sich eine gute Chance aus, den Alchimisten gegen Omuta einzusetzen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Olsen Neale unternahm einen vergeblichen Versuch, seine Besorgnis zu unterdrücken und eine kohärente Reaktion auf die Situation zu formulieren. Eine Situation, für die es keinerlei Notfallplan gab. Niemand bei der KNIS hatte jemals geglaubt, daß ihr tatsächlich eines Tages die Flucht gelingen könnte. »Ich werde unverzüglich nach Trafalgar aufbrechen. Unsere dringlichste Aufgabe besteht darin, Admiralin Lalwani von Dr. Mzus erfolgreicher Flucht in Kenntnis zu setzen, damit sie unsere Undercover-Agenten darauf ansetzen kann, sie wieder aufzuspüren. Anschließend muß der Leitende Admiral die Verteidigungskräfte über Omuta aufstocken. Verdammt, mindestens ein weiteres ganzes Geschwader, das die Navy woanders dringend gebrauchen könnte. Ausgerechnet jetzt!«
    »Die Angst vor Laton wird ihr das Reisen erschweren«, sagte Pauline.
    »Hoffentlich. Nur für den Fall – ich möchte, daß Sie zu den Dorados fliegen und unser Büro in Kenntnis setzen, daß Mzu möglicherweise bald dort auftaucht.«
     
    Samuel mußte sich

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