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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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sehr weit entfernt, wie durch Watte. Er hatte keine Kraft, fühlte Schmerzen im ganzen Leib. Noch ein Schrei. Jemand rief seinen Namen. Doch die Dunkelheit war zu einladend …
    Er gewann seine Besinnung nur langsam wieder. Etwas Klebriges sickerte über sein linkes Auge.
    Jason tastete nach rechts. Nichts. Nur das Leder des Sitzes. Er versuchte, seinen Kopf zu drehen.
    Die Beifahrertür lag einige Meter vom Fahrzeug entfernt im Schnee.
    Selene war verschwunden.
    Roven teleportierte sich sprungweise vorwärts, mitten durch das Nest der Seelenreißer. Naham zeigte sich mehr und mehr. Es wurde riskant.
    Jus Gruppe konnte er nicht sehen. Sie mussten auf der anderen Seite der Hütten sein – auf dem zweiten Pfad, der zum Palast führte. Wenn Roven die Taryk spüren konnte, mussten sie auch ihn fühlen. Und das Summen in seinem Körper wurde mit jedem Sprung lauter.
    Hinter ihm flackerte Diriri, die eine immense Hitze abstrahlte. Solch eine Macht konnte man nicht verbergen.
    Und von einem auf den anderen Moment erschien ein Dutzend Taryk um sie herum und stoppte ihren Flug. Diriri fauchte.
    Sie waren aufgeflogen.
    Roven dachte nicht daran, einen Rückzieher zu machen. Und den anderen schien es ähnlich zu gehen. Er hoffte nur, sie hätten Zeit, sich einen Weg bis zum Palast zu bahnen, bevor Assora sich einmischte.
    Die Akkadier brüllten der Horde entgegen. Roven riss sein Schwert aus der Scheide, wuchtete es um seinen Körper und stieß es zielsicher durch den ersten dunklen Leib, der sich ihm entgegenstellte. Hinter sich hörte er es knacken und reißen. Diriri kam in Fahrt. Illian feuerte seine Großkaliber ab. Die Geschosse zischten an Rovens Kopf vorbei und hielten, was der Bruder versprochen hatte. Die Kraft des Aufpralls schlug drei riesige Löcher in den Hals des Seelenreißers, der eben noch zum Angriff auf Roven angesetzt hatte, und riss den Kopf kurzerhand vom Rumpf.
    Das erste Dutzend war schnell erledigt. Doch Verstärkung ließ nicht lang auf sich warten. Roven konnte ähnliche Laute vom Pfad nebenan vernehmen.
    Er arbeitete sich vorwärts, parierte drei Angriffe auf einmal, trennte Köpfe ab, teilte Körper und befreite menschliche Seelen. Diriri sprang über ihn hinweg, direkt in die Meute hinein. Für den Bruchteil einer Sekunde war sie verschwunden. Dann hörte man Schreie und das wilde Brüllen einer Bestie, die kurz vor der Wandlung stand. Eine schwarze Wolke stieg empor. Die Tibeterin zerfetzte einen Taryk nach dem anderen. Für Roven und Illian blieb kaum noch etwas übrig.
    Sie näherten sich dem Palast. Und Assora schickte immer größere Gruppen von Taryk auf sie los. Plötzlich spürte Roven ein Brennen im Oberschenkel. Er drehte sich um und blickte in das siegessichere Grinsen seines Gegners, der ihm einen derben Schnitt verpasst hatte. Und noch bevor er sein Breitschwert in Position gebracht hatte, katapultierten drei Projektile den Schädel des Taryk ins Jenseits.
    Roven dankte Illian mit einem kurzen Kopfnicken, packte den Griff seiner Waffe mit der zweiten Hand und führte sie unbeirrbar durch die zappelnden Körper seiner Gegner. Ihre Kampfversuche waren lächerlich. Obwohl zahlenmäßig weit überlegen, konnte sich sein Team immer weiter vor kämpfen. Diriri glich einem tosenden Sturm, der nichts in seiner Nähe ganz ließ.
    Als sie den Palast erreichten, traf auch Ju mit seiner Gruppe ein. Ein nicht minder großer schwarzer Nebel begleitete die Akkadier.
    Sie stürmten die Stufen der breiten Treppe hinauf und warfen sich gemeinsam gegen die Pforte des riesigen Gebäudes. Die metallenen Scharniere ächzten unter der Last der Akkadier und gaben beim zweiten Anlauf nach. Mit einem Krachen flogen die Tore nach innen und mit ihnen die sechs Akkadier, gefolgt von hundert Taryk.
    Ju führte die zwei Klingen seines Kampfstabes in penibler Akribie durch die Hälse der Gegner. Alejandro wuchtete seine Kettensense – eine riesige Klinge aus Obsidian, die sich an einer drei Meter langen Eisenkette befand – in wahnsinniger Geschwindigkeit um sich herum und zerteilte unzählige Leiber. Jafar führte die arabischen Dolche durch jeden Hals, der sich ihm darbot, und Roven gab Diriri Rückendeckung, während sie sich weiter Richtung Haupthalle kämpften.
    Nach links führte eine Treppe hinab ins Dunkel, geradeaus ein schwarzer Teerteppich weiter ins Innere des Palastes. Rovens Dreiergespann stürmte vorbei an den Seelenreißern auf die Treppe zu, während Ju und die anderen den Massen von Taryk weiter

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