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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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dies der Eingang zum Versteck sein, werden wir uns, falls erforderlich, aufteilen. Ich schlage eine Gruppe bestehend aus Diriri, Roven und Illian vor. Die zweite bilden Jafar, Alejandro und ich.“
    Alle nickten einstimmig. Diriri und Ju waren die Stärksten. Das ergab Sinn.
    „Durch die Kälte sind auch eure Instinkte geschwächt. Besinnt euch also auf die anderen Stärken! Mit jeder entstehenden Erinnerung eines Taryk sind wir aufgeflogen. Tötet daher lautlos und ohne gesehen zu werden.“ Nach einer kurzen Pause setzte der Tibeter fort. „Dennoch kann es passieren, dass man uns bemerkt. Wenn ich Assora richtig einschätze, wird sie ihre Lakaien vorschicken, um uns zu töten. Falls sie unsere Kräfte unterschätzt, kann das nur von Vorteil sein. Sollte eine Gruppe Danica oder Lennart finden, werden Diriri und ich uns telepathisch verständigen.“
    Interessant . Roven hatte nicht gewusst, welch tiefe Verbindung die zwei zueinander pflegten.
    „Wenn eine Gruppe entdeckt wird und in Bedrängnis geraten sollte, muss die andere schnellstmöglich zur Unterstützung kommen.“ Wieder eine Pause. „Denkt daran – wir tun das hier weder für die Ahnen noch für Enûma . Wir kämpfen für Danica und Lennart.“
    Ju sah jedem Einzelnen in die Augen.
    „Mehr bleibt mir nicht zu sagen.“
    Schweigsam legten sie die Strecke bis zu dem verschneiten Hügel zurück. Der Gestank wurde deutlicher. Doch dank der eisigen Temperaturen ließen sich die Bestien nicht in den Wahnsinn treiben. In einer normalen Umgebung hätten sie die Beherrschung aller Anwesenden bereits durchbrochen.
    Unter dem Schnee, der den Hügel bedeckte, hätte man Felsen vermutet. Doch als Ju seine Hand darauf legte und Druck ausübte, versank sie immer tiefer, bis er hindurchschreiten konnte. In der Wand klaffte ein Schacht, aus dem Dunkelheit kroch und die weiße Pracht ringsherum schwarz färbte.
    Roven und die anderen folgten ihm durch die meterdicke Schneeschicht. Ein schmaler Steinweg, gesäumt von metallisch schimmernden Felswänden, führte nach unten in eine große Höhle. Unzählige Stalagnaten zogen sich wie ein Säulenmeer durch den Raum.
    Die Unsterblichen bewegten sich geräuschlos fort und folgten den Pfaden durch die eisbehangenen Tropfsteine weiter abwärts. Die Höhle mündete in verwinkelten Gängen, die kein Ende zu nehmen schienen. Immer wieder Kurven, Engpässe, Hohlräume – es ging auf und abwärts, manchmal so steil, dass sie rutschen mussten. Und mit jedem Meter wuchs die Anspannung unter ihnen. In die Stille hinein bildete sich eine gefährliche Mischung aus Ungeduld und Gier. Die Akkadier wollten kämpfen. Nur Roven dachte fortwährend an zu Hause.
    Nach einer halben Stunde tauchte am Ende des Ganges ein hellblaues Licht auf. Roven trat hinter Illian aus dem Schacht und musste blinzeln.
    Es handelte sich um eine riesige Eishöhle. Dieser Ort war viel zu schön, um derart grausame Wesen zu beherbergen. Das Eis erstreckte sich meterhoch über ihren Köpfen, bildete Zapfen und Wege und schien tatsächlich von selbst zu leuchten. Denn weder über ihnen noch in irgendeiner anderen Richtung war eine Lichtquelle zu erkennen.
    Nur der Geruch der Königin entstellte diesen wunderschönen Ort.
    Ju deutete weiterzugehen. Sie bewegten sich langsam vorwärts, stets darauf bedacht, absolut keinen Laut zu erzeugen. Menschliche Ohren waren leicht zu täuschen. Doch Assora stellte eine Herausforderung dar.
    Das Eis unter ihren Stiefeln war glatt poliert. Roven tastete sich vorwärts, eine Hand an der gefrorenen Wand abgestützt. Aus dem Boden wurde ein Pfad, der über eine Schlucht und in den nächsten Gang führte. Dieser teilte sich und bildete zwei weitere Gänge.
    Ju sah Jafar neben sich fragend an. Schon erstaunlich, dass er die Entscheidung dem Araber überließ. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. Es war nicht auszumachen, woher die dunkle Aura rührte. Die Akkadier mussten sich also trennen.
    Roven winkte seine Kameraden zu sich und gab Illian ein Zeichen, hinten zu bleiben. Die Dessert Eagle konnte er hier nicht einsetzen. Diriri stellte sich an Rovens Seite.
    Ju nickte Alejandro und Jafar zu. Damit verschwanden sie im anderen Gang.
    Rovens Gruppe schlich den hellblauen Höhlenweg entlang. Wenige Minuten später vernahmen sie Stimmen.
    „Das ist ja widerlich!“, sagte der eine. „Erst frisst du sie und dann wird noch gevögelt? Muss ich nicht haben!“
    „Du weißt halt nicht, was gut ist“, grinste der andere hörbar.
    Roven

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